Mühlhausen Impfgegnerin soll Ärzte und Schulleiter bedroht haben - Anklage

29. März 2022, 15:40 Uhr

In Mühlhausen steht eine 55-jährige Impfgegnerin wegen versuchter Nötigung und versuchter Erpressung vor Gericht. Sie soll im vergangenen Jahr Drohbriefe an Ärzte und Schulleiter verschickt haben.

Eine Impfgegnerin aus Mühlhausen muss sich wegen Drohbriefen an Ärzte und Schulleiter vor dem Amtsgericht Mühlhausen verantworten. Wie Sprecher Benedikt Ballhausen MDR THÜRINGEN sagte, hat die Staatsanwaltschaft die 55-Jährige wegen versuchter Nötigung und versuchter Erpressung angeklagt. Bei allen elf Vorwürfen werden ihr besonders schwere Fälle zur Last gelegt.

Drohbriefe an Ärzte verschickt

In sieben der Fälle soll die Beschuldigte im Oktober 2021 Briefe an Thüringer Ärzte verschickt haben, die gegen Covid-19 impfen. In den Briefen wurde dazu aufgefordert, das Impfen zu unterlassen. Zugleich wurde mit Haftungsklagen gedroht, sollten sie innerhalb von zehn Tagen das Impfen nicht einstellen. Gemeinsam mit den Briefen wurden Vertragsentwürfe und Schadensersatzforderungen verschickt. Die Kassenärztliche Vereinigung erstattete daraufhin Strafanzeige und kündigte Haftungsklagen an.

Schulleiter erhielten Briefe: Corona-Regeln beenden

In vier weiteren Fällen soll die Beschuldigte Drohbriefe an Schulleiter verschickt und diese aufgefordert haben, die Corona-Regeln zu beenden. Auch hier sollen Schadensersatzforderungen an die Adressaten enthalten gewesen sein.

Die 55-Jährige war bereits im Vorjahr nach einer nicht angemeldeten Demonstration zu 3.000 Euro Strafe verurteilt worden - wegen eines Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung.

MDR(cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 29. März 2022 | 13:00 Uhr

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