Gartenkulturen Architekt aus Mühlhausen entwirft deutschen Beitrag für Expo in China
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05. Mai 2024, 15:04 Uhr
Der Mühlhäuser Architekt Alexander Glaser hat für die internationale Gartenbauausstellung in der chinesischen Metropole Chengdu den deutschen Beitrag entworfen. Er präsentiert eine spezielle Berliner Rosenzucht.
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Die Besucher der International Gartenbauausstellung im chinesischen Chengdu können sich an einem Rosengarten des Thüringer Architekten Alexander Glaser erfreuen. Glaser stammt aus dem Mühlhäuser Ortsteil Seebach und hat das Tilesius-Gymnasium in Mühlhausen besucht. Studiert hat er in Weimar und später in Berlin und anderen deutschen Städten gearbeitet.
Seit acht Jahren lebt er mit seiner Familie in Chengdu in der Provinz Sezuan. Glasers Frau stammt aus China. Beide betreiben in Chengdu ein Architekturbüro. An einer Weltausstellung nimmt er zum ersten Mal teil.
Mit Iceberg-Rosen die Herzen der Chinesen erobern
Mit hunderten 'Iceberg'-Rosen in weiß, rot und violett will der Thüringer die Herzen der Chinesen erobern. Diese Rosen wurden in Deutschland gezüchtet und geben dem Ausstellungsgarten auch den Namen: "Berlin Iceberg Rose Garden". Der Beitrag solle die Sinne und auch die emotionale Ebene der Besucher ansprechen, sagt Glaser.
Pavillon inmitten der Blumenbeete
Das Besondere an Glasners Beitrag: Der runde Pavillon steht inmitten von Blumenbeeten. Von oben sieht er aus wie eine Rose. Im Inneren sind wechselnde Ausstellungen geplant. Im Garten gibt es eine Beethoven-Skulptur aus Bonn - der deutschen Partnerstadt von Chengdu.
Glasner hofft, dass der Pavillon während der Ausstellung zu einem Treffpunkt der deutschen Community in Chengdu wird. In der Stadt seien mehrere deutsche Firmen ansässig. Bis zur Corona-Pandemie hätten hier rund 1.000 Deutsche gelebt; derzeit sind es geschätzt noch 100, meint Glasner. Für die Unternehmer und ihre Familien könnte der Pavillon im Sommer während der EM in Deutschland auch ein Ort zum gemeinsamen Fußballgucken sein.
Chengdu ist eine Garten- und Parkstadt
Gartenbau oder die -kultur sind für die 20-Millionen-Metropole Chengdu übrigens kein Neuland. Hier gebe es einen riesigen Grüngürtel, sagt Glasner. Durch die Ausstellung sei zudem ein neues Stadtviertel entstanden. Die Ausstellungsfläche von 242 Hektar, das entspricht 500 Fußballfeldern, soll sich nach Ausstellungsende in die vorhandenen Landschaften einfügen.
Hoffnung auf ausländische Besucher
Die Veranstalter rechnen mit acht Millionen Besuchern. Neben dem deutschen Beitrag gibt es in der Ausstellung insgesamt 120 Gartenkulturen aus 23 Ländern zu erleben. Direkt neben dem deutschen Beitrag hätten die Amerikaner einen Steingarten gestaltet. Viele Bambusbäume und andere exotische Pflanzen machten die Vielfalt anderer Kulturen deutlich, erzählt Glasner, der ebenfalls auf viele ausländische Besucher hofft.
Seit November 2023 sei das Einreisen erleichtert worden, so Glaser. Man könne beispielsweise in Frankfurt in ein Flugzeug steigen und in Chengdu ein vierwöchiges Touristenvisum beantragen. Das Ausstellungsgelände ist demnach zehn Kilometer von Internationalen Flughafen entfernt.
MDR (ask)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Radiogarten | 27. April 2024 | 11:00 Uhr
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