Großwechsungen Gemeinde im Kreis Nordhausen plant 24-Stunden-Dorfladen
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01. August 2023, 17:15 Uhr
Insgesamt zwölf 24-Stunden-Märkte haben in Thüringen mittlerweile eröffnet. Auch in Großwechsungen soll so ein Laden gebaut werden. Allerdings müssen im Ortsteil der Gemeinde Werther im Kreis Nordhausen zuvor zwei Probleme gelöst werden.
Der Ortsteil Großwechsungen der Gemeinde Werther (Kreis Nordhausen) strebt einen eigenen 24-Stunden-Markt an. Wie Ortsteilbürgermeister Harald Alert sagte, stehe der Ortsteilrat den Ideen eines Investors positiv gegenüber. Dieser betreibe bereits einen sogenannten IO-Markt in Görsbach (Kreis Nordhausen). Die Finanzierung und der Standort des 24-Stunden-Markts stehen derzeit allerdings noch nicht fest, so Alert.
Zwölf 24-Stunden-Märkte in Thüringen offen
Zwar fördere das Land 24-Stunden-Märkte, doch der Eigenanteil müsse noch geklärt werden. Der Ortsteilrat diskutiere derzeit die Idee einer Genossenschaft, an der Anwohner Anteile erwerben können. Die Pläne sollen in Zukunft auf einer öffentlichen Veranstaltung vorgestellt werden.
In Thüringen haben mittlerweile zwölf vom Land geförderte 24-Stunden-Märkte eröffnet. Die Förderfristen sind schon mehrmals verlängert worden. Ein Markt kostet zwischen 450.000 und 500.000 Euro, das Land schießt höchstens 200.000 Euro zu.
Ziel ist es, dass Menschen vor allem auf dem Land nahe ihres Wohnorts Lebensmittel einkaufen können. Die geförderten Läden oder Automaten müssen 24 Stunden in Betrieb sein und auf rund 120 Quadratmetern mindestens 1.000 Artikel anbieten.
Emma's Tag und Nacht Markt insolvent
Seit Anfang März befindet sich das Dorfladen-Startup "Emma's Tag und Nacht Markt" in einem Insolvenzverfahren. Dem Unternehmen mit Sitz in Erfurt gehören in Thüringen sieben 24-Stunden-Läden. Von diesen sind aktuell aber nur die in Kammerforst, Grabe und in Altengottern im Unstrut-Hainich-Kreis geöffnet. Das Geschäft in Ettersburg im Kreis Weimarer Land ist seit Ende Januar geschlossen, drei weitere Läden in Burgtonna, Großvargula und Emleben sind in der Bauphase steckengeblieben.
Laut der Insolvenzverwalterin Romy Metzger soll es für den geschlossenen Markt in Ettersburg eine einvernehmliche Lösung geben. Wenn jemand anderes das Objekt nutze, entstünden aber vertragliche Ansprüche. Bürgermeister Jens Enderlein (FW) zufolge geht es um 215.000 Euro, die die Insolvenzverwalterin von der Gemeinde im Falle eines Pächterwechsels haben will. Für Enderlein sei das Pachtverhältnis längst beendet, weil der Laden schon länger als sechs Monate geschlossen ist. Er wolle den Laden im August mit einem neuen Betreiber wieder eröffnen. Die Suche nach einem Großhändler für alle vier betroffenen Märkte, auch in Altengottern, Grabe und Kammerforst (Unstrut-Hainich-Kreis), sei aber bisher erfolglos geblieben, so Metzger.
MDR (aku/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 01. August 2023 | 12:00 Uhr
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