Das Jugendhilfestation genannte Kinderheim in Ebeleben.
Ein 38-jähriger Tatverdächtiger sitzt seit Anfang Juli in Untersuchungshaft. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Ebeleben Ermittlungen nach mutmaßlichem Missbrauch in Kinderheim laufen

08. August 2024, 17:48 Uhr

Die Staatsanwaltschaft hat nach dem mutmaßlichen Kindesmissbrauch in einem Kinderheim im Kyffhäuserkreis keine Anklage erhoben. Opfer können sich bei der Polizei melden. Ein Verdächtiger sitzt in Untersuchungshaft.

Nach dem mutmaßlichen Kindesmissbrauch in einem Kinderheim in Ebeleben im Kyffhäuserkreis hat die Staatsanwaltschaft Mühlhausen bisher noch keine Anklage erhoben. Wie Benedikt Dietmar Ballhausen von der Staatsanwaltschaft Mühlhausen MDR THÜRINGEN am Donnerstag sagte, werden die bekannten Opfer und Zeugen vernommen. Außerdem werde nach weiteren Opfern gesucht.

Diese könnten sich auch selbst bei der Polizei melden. Nach wie vor sei das genaue Ausmaß des mutmaßlichen Missbrauchs nicht bekannt. Das betreffe auch die genauen Hintergründe. Erhärte sich der Tatverdacht, solle schnellstmöglich, spätestens aber bis Jahresende Anklage erhoben werden, so Ballhausen.

Verdächtiger seit Anfang Juli in Untersuchungshaft

Ein 38-jähriger Mann sitzt seit dem 5. Juli in Untersuchungshaft. Er soll in den vergangenen zehn Jahren mehrere Kinder und Jugendliche in der Jugendhilfestation Ebeleben sexuell missbraucht haben. Nach MDR THÜRINGEN-Informationen könnten auch Kinder außerhalb dieser Einrichtung betroffen sein.

Laut Aussagen von Angehörigen soll er mindestens zwei Jungen in Sondershausen ebenfalls schwer sexuell missbraucht haben. Der mutmaßliche Täter war in der Musik- und Jugendszene der Region aktiv. Er gilt in Sondershausen als gut vernetzt.

MDR (kb/jn)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 08. August 2024 | 16:00 Uhr

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