Kyffhäuserkreis Vermutlich keine Anklage nach Brandserie in Engelsdörfern
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17. April 2024, 13:00 Uhr
Eine Brandserie in den Engelsdörfern hat in den vergangenen Jahren Polizei und Feuerwehr beschäftigt. Der Taten verdächtigt wurde ein Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr, doch die Indizienlage für eine Anklage scheint dünn.
Nach der Brandserie in den sogenannten Engelsdörfern im Kyffhäuserkreis gibt es vermutlich keine Anklage. Wie ein Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Mühlhausen MDR THÜRINGEN sagte, haben zwei Gutachten des Landeskriminalamtes den Tatverdacht gegen einen 30-Jährigen nicht bestätigt.
Großteil der Verfahren eingestellt
Analysiert wurden Fingerabdrücke und DNA-Spuren. Jetzt müsse geprüft werden, ob die verbleibenden Indizien wie Aufenthaltsorte und Messdaten auf der Smartwatch für eine Anklage reichen. Der Tatverdächtige selbst bestreitet die Vorwürfe. Das Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr wird verdächtigt, sieben Brände gelegt zu haben. Ein Großteil der Verfahren ist laut Staatsanwaltschaft inzwischen eingestellt worden.
Kripo bildete Sonderkommission - Brandserie gestoppt
Gebrannt hatte es seit 2021 insgesamt 23 Mal, zuletzt im Februar 2023. Betroffen waren die Bereiche Westerengel, Feldengel, Kirchengel und Holzengel. Dabei sollen abgestorbene Bäume, Stroh und Holzschober angezündet worden sein.
Die Kriminalpolizei Nordhausen hatte Anfang 2023 die Sonderkommission "Glut" gegründet und die einzelnen Fälle unter die Lupe genommen. Dabei war der damals 29-Jährige als Tatverdächtiger ermittelt worden. Für die Polizei ist es nach eigenen Angaben schon deshalb ein Erfolg, weil durch ihre Ermittlungen die Brandserie gestoppt werden konnte.
MDR (CG/ama)
Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Nachrichten | 17. April 2024 | 08:30 Uhr