Theaterplatz Ohne Kleber: Aktion der "Letzten Generation" in Weimar
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16. Dezember 2022, 11:05 Uhr
Klimaschutz-Demonstranten der "Letzten Generation" sind am frühen Freitagmorgen auf das Goethe- und Schiller-Denkmal in Weimar geklettert. Sie haben Goethe den Mund und Schiller die Augen verbunden. Außerdem hängten sie Goethe eine Schärpe um mit dem bekannten, aber leicht abgeänderten Schiller-Zitat: "Wer nicht wagt, der darf nicht hoffen." Die Aktion wurde von einer öffentlichen Webcam gefilmt. Dadurch wurde ein Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes aufmerksam, der die Aufnahmen beobachtete und die Polizei informierte.
Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs
Die Polizei traf vor Ort zwei Frauen und einen Mann an und nahm die Personalien auf. Es handelt sich laut Polizei um eine 23-Jährige aus Halle, eine 26-Jährige aus Leipzig und einen 24-Jährigen aus Hamburg. Noch eingewickelt war ein zweites Banner. Darauf stand: "Es ist nicht wichtig genug zu wollen, man muss es auch tun." Die Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs, sprach den drei Tätern einen Platzverweis für Weimar aus und brachte sie zum Zug. Die Augen- und die Mund-Binde sowie die Schärpe wurden per Drehleiter von der Feuerwehr entfernt.
Laut Polizei haben die beiden Frauen und der Mann angegeben, der "Letzten Generation" anzugehören. Vor rund einem Monat hatte die Polizei nach einem anonymen Hinweis in Weimar eine geplante Aktion der Protestgruppe verhindert. Damals wurden in der Stadt sechs Frauen und Männer festgestellt, die unter anderem Farbeimer, Kleber und Leitern dabeihatten.
MDR (kir/dst)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 16. Dezember 2022 | 09:30 Uhr