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Justiz Hammer-Mord-Prozess in Erfurt gestartet - Anklage wird verlesen
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17. Februar 2025, 15:32 Uhr
Der "Hammer-Mord-Prozess" in Erfurt ist nach Verlesung der Anklage vertagt worden. Der beschuldigte 65-jährige Vietnamese soll im Mai vergangenen Jahres einen 63-jährigen Landsmann im Erfurter Norden mit mindestens 13 Hammerschlägen auf den Kopf getötet haben. Das Opfer starb noch am Tatort. Zum Prozessauftakt am Landgericht hatte der Angeklagte angekündigt, sich beim nächsten Termin äußern zu wollen.
Opfer und Täter sollen sich länger gekannt haben
Während des Gerichtstermins brach die Witwe des Opfers immer wieder in lautes Schluchzen und Weinen aus. Die beiden Vietnamesen stammen laut Anwalt der Nebenklage aus der selben Region, kannten sich schon lange und hatten auch das eine oder andere Geschäft miteinander abgeschlossen. Die Tat wäre deshalb für alle überraschend gekommen.
Mord sollte vermutlich andere Taten verdecken
Laut Staatsanwaltschaft wollte der Angeklagte verhindern, dass andere Taten von ihm aufgedeckt werden. Dem gelernten Gießereifacharbeiter seien Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung vorgeworfen worden. Er solle 100.000 Euro veruntreut und seine wahren Einnahmen dem Jobcenter verschwiegen haben. Den Ermittlungen zufolge sah der 65-Jährige deshalb seine Lebensgestaltung gefährdet. Er war bislang nicht vorbestraft und wollte sich einbürgern lassen.
Der Prozess soll am 6. März fortgesetzt werden. Dann will sich voraussichtlich der Angeklagte äußern.
MDR (kola/kir/anh)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 17. Februar 2025 | 12:00 Uhr