Apolda Kirchenglocken führen auf Spur eines vermissten 90-Jährigen
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21. Juli 2024, 17:06 Uhr
Nachdem ein 90-Jähriger in Apolda als vermisst gemeldet wurde, machte sich die Polizei mit mehreren Streifenwagen auf die Suche - erfolglos. Als in der Nacht dann die Kirchenglocken läuteten, wurde ein Beamter hellhörig.
Ein 90-jähriger Mann ist am Sonnabend versehentlich in einer Kirche in Apolda eingeschlossen worden. Mitarbeiter des Seniorenheimes meldeten den Mann nach Angaben der Polizei am Abend als vermisst. Er sei äußerst zuverlässig und orientiert, hieß es. Der Mann sei zu einer Veranstaltung in der Lutherkirche gegangen.
Mit sechs Streifenwagen suchten die Beamten im Bereich der Kirche und an gewohnten Anlaufstellen nach dem Vermissten - vergeblich.
Eingeschlossener Kirchgänger - wachsamer Polizist
Als in der Nacht zu Sonntag gegen 3:15 Uhr die Kirchenglocken ertönten, horchte der diensthabende Schichtleiter in der Polizeiinspektion auf und schickte Beamte zur Kirche. Dort angekommen, hörten die Beamten eine männliche Stimme hinter der Kirchentür.
Als der Pfarrer wenig später eintraf, konnte die Kirche geöffnet werden. Hinter der Tür stand der 90-Jährige - wohlbehalten, aber müde. Er gab an, nach der Veranstaltung versehentlich eingeschlossen worden zu sein. Er hatte die Bedienung des Geläuts gefunden und in seiner Not eingeschaltet.
MDR (kk/jn)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 21. Juli 2024 | 19:00 Uhr