Abschiebehaft wird geprüft Apolda: Mehrfach straffälliger Asylbewerber soll demnächst abgeschoben werden
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31. August 2024, 22:01 Uhr
Seit Wochen bemühen sich Thüringer Innenministerium und der Kreis Weimarer Land darum, einen mehrfach straffällig gewordenen Asylbewerber aus Marokko abschieben zu können. Nun ist Bewegung in die Angelegenheit gekommen.
In den Fall eines wiederholt straffällig gewordenen sowie ausreisepflichtigen Asylbewerbers in Apolda ist Bewegung gekommen. Wie das Thüringer Innenministerium am Samstagabend mitteilte, ist der Mann in Abschiebehaft genommen worden und soll ausgewiesen werden.
Der in Apolda lebende Mann sei bereits seit Freitag in Polizeigewahrsam, hieß es weiter. Er war 2014 nach Deutschland eingereist und ist laut Ministerium seit 2017 ausreisepflichtig. Seine Abschiebung sei in den nächsten Tagen geplant. Sein Herkunftsland Marokko habe die Idenität des Mannes inzwischen bestätigt.
Der Bürgermeister von Apolda und die Landrätin des Weimarer Landes, Olaf Müller und Christiane Schmidt-Rose (beide CDU), hatten im Juli Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) schriftlich um Hilfe gebeten.
Zahlreiche Straftaten
Dem Asylbewerber werden zahlreiche Straftaten vorgeworfen, darunter Drogendelikte, Hehlerei, Beleidigung und Körperverletzungen. Er stand bereits mehrfach vor Gericht. Erst vor zwei Wochen musste er sich unter anderem am Amtsgericht Weimar wegen versuchter Körperverletzung verantworten. Er hat unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung auch eine mehrjährige Haftstrafe abgesessen.
Ausreisepflichtige Personen können unter bestimmten Umständen in Abschiebehaft genommen werden. So soll sichergestellt werden, dass ihre Abschiebung auch tatsächlich erfolgt.
MDR (jhi/dr)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 31. August 2024 | 22:00 Uhr