Landtagswahl Thüringen 2024 AfD-Kandidat Prophet gewinnt Direktmandat in Nordhausen I
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Der AfD-Kandidat Jörg Prophet (AfD) zieht für den Wahlkreis Nordhausen I in den neuen Thüringer Landtag ein. Nach dem amtlichen Endergebnis bei der Landtagswahl 2024 erhält Prophet mit 40,3 Prozent die meisten Erststimmen. Carolin Gerbothe (CDU) kommt mit 37,3 Prozent auf Platz zwei.
Auf Platz drei landete im Wahlkreis Tim Rosenstock (Linke) mit 14,4 Prozent der Stimmen - gefolgt von der Kandidatin der SPD, Juliane Schinkel, mit 8,0 Prozent der Stimmen.
AfD-Mann vor einem Jahr fast OB von Nordhausen
Prophet hatte es vor einem Jahr bei der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen in die Stichwahl gegen Amtsinhaber Kai Buchmann (parteilos) geschafft. Prophet wäre der erste Oberbürgermeister der AfD in Deutschland geworden - verlor damals allerdings gegen Buchmann.
AfD erhält die meisten Zweitstimmen
Im Wahlkreis Nordhausen I gewann die AfD mit Prophet nicht nur das Direktmandat - sie holte mit 33,5 Prozent auch die meisten Zweitstimmen. Die Partei erreichte damit 0,7 Prozentpunkte mehr als im landesweiten Ergebnis (32,8 Prozent). An zweiter Stelle kommt die CDU. Für die Partei stimmten 24,9 Prozent der Wählerinnen und Wähler. Im Vergleich zum landesweiten Ergebnis von 23,6 Prozent sind das 1,3 Prozentpunkte mehr.
Dahinter folgen Bündnis Sahra Wagenknecht (18,1 Prozent), Die Linke (12,9), SPD (5,3), Bündnis 90/Die Grünen (1,4), Tierschutz hier! (1,0), FDP (0,9), Familie (0,5), Freie Wähler (0,5), Bündnis Deutschland (0,3), Piraten (0,2), Werteunion (0,2), MLPD (0,1) und ÖDP (0,1).
Was Erst- und Zweitstimmen bedeuten
Thüringen ist in 44 Wahlkreise unterteilt. In jedem dieser Wahlkreise gibt es mehrere Bewerberinnen und Bewerber um ein Direktmandat im Landtag. Mit der Erststimme bestimmen die Wählerinnen und Wähler, welche 44 Politikerinnen und Politiker direkt in das Landesparlament einziehen. Es genügt die einfache Mehrheit.
Mindestens 44 weitere Abgeordnete ziehen über die Landeslisten ihrer Parteien ein. Darüber entscheiden die Wählerinnen und Wähler mit ihrer Zweitstimme. Sie bestimmt, wie viele Sitze eine Partei im Landtag erhält. Berücksichtigt werden nur Parteien, die mindestens fünf Prozent der abgegebenen Zweitstimmen erhalten.
Hat eine Partei mehr Direktmandate gewonnen, als ihr durch das Zweitstimmenergebnis zustehen, erhalten die anderen Parteien Ausgleichsmandate. So wird die verhältnismäßige Sitzverteilung wiederhergestellt.
Wahlbeteiligung und Wahlverhalten
Die Wahlberechtigten im Wahlkreis Nordhausen I stimmten insgesamt ähnlich ab wie im ganzen Freistaat.
Landesweit erhält die AfD mit 32,8 Prozent die meisten Zweitstimmen, gefolgt von der CDU mit 23,6 Prozentpunkten. Danach folgen Bündnis Sahra Wagenknecht (15,8 Prozent), Die Linke (13,1), SPD (6,1), Bündnis 90/Die Grünen (3,2), FDP (1,1) und Sonstige (4,3).
Die Wahlbeteiligung im Wahlkreis Nordhausen I beträgt 72,0 Prozent und liegt damit 1,5 Prozentpunkte unter dem Landesdurchschnitt (73,5 Prozent). 1,7 Millionen Menschen waren zur Wahl aufgerufen.
Folgende Gemeinden gehören zum Wahlkreis Nordhausen I: Ellrich, Sollstedt, Hohenstein (Nordhausen), Werther, Harztor, Görsbach, Urbach (Nordhausen), Heringen/Helme, Großlohra, Kehmstedt, Kleinfurra, Lipprechterode, Niedergebra und Bleicherode.
Quelle: Mitteldeutscher Rundfunk (dst), Innovations- und Digitalagentur (ida), 23 degrees
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 01. September 2024 | 19:00 Uhr