Ministerpräsident Mario Voigt (CDU), rechts und Kattja Wolf (BSW), Thüringer Finanzministerin und stellv. Ministerpräsidentin, links
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) und Finanzministerin Katja Wolf (BSW). (Archivbild) Bildrechte: IMAGO / Funke Foto Services

Landespolitik Kompromiss beim Thüringer Haushalt 2025 rückt näher

19. März 2025, 08:35 Uhr

Thüringens Brombeer-Koalition kann ohne Stimmen der oppositionellen Linke-Fraktion keinen Haushalt beschließen. Nun scheint eine Lösung gefunden.

Thüringens Regierungskoalition aus CDU, BSW und SPD hat sich offenbar mit der oppositionellen Linke-Fraktion auf einen Haushalts-Kompromiss verständigt. "Es wird Anfang April einen Haushalt 2025 geben", heißt es aus Kreisen der vier Fraktionen in Erfurt. Wie die Einigung aussieht, über die auch die "Thüringische Landeszeitung" berichtet, blieb zunächst offen. 

Sowohl die CDU- als auch die Linke-Fraktion haben nach ihren Sitzungen Erklärungen am Mittwoch angekündigt. Die vier Fraktionen hatten sich eigenen Angaben zufolge seit Wochenbeginn zu Gesprächen getroffen. Der Landtag soll den Etat Anfang April abschließend beraten.

Ohne Stimmen der Linken kann die Brombeer-Koalition jedoch keinen Landeshaushalt für dieses Jahr beschließen. Sie verfügt im Landtag nur über 44 von 88 Sitzen. Um das Patt aufzulösen, ist mindestens eine Stimme der Opposition nötig - oder Enthaltungen.

Bisher Streit um Abschiebungshaftplätze

Vor allem CDU und Linke hatten bisher über Geld für die Einrichtung einer Abschiebungshaftanstalt in Arnstadt gestritten. Dabei geht es um etwa zwei Millionen Euro für Investitionen sowie die Einstellung einiger Justizbeschäftigter.

Die CDU hatte immer wieder erklärt, das Projekt sei für sie nicht verhandelbar. Die Linke wollte nach eigenen Angaben einem Haushalt nicht zustimmen, der Geld für die Einrichtung von Abschiebungshaftplätzen in Thüringen vorsieht. 

Angespannte Finanzlage in Thüringen

Thüringens Finanzlage ist angespannt. Zur Milderung der Haushaltsmisere will die Regierungskoalition die Rückzahlung der Corona-Kredite von 15 auf 30 Jahre strecken, den bestehenden Schuldentilgungsmechanismus aussetzen und bei der Berechnung des Spielraums der Schuldenbremse das Bundesmodell übernehmen. Dadurch sollen etwa 400 Millionen Euro zusammenkommen.

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MDR (mm), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 15. März 2025 | 11:00 Uhr

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