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Schon 23 Tote 65.000 Arztbesuche in einer Woche: Grippewelle rollt weiter durch Thüringen
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21. Februar 2025, 18:50 Uhr
"Das geht gerade rum", ist ein Satz, der in Thüringen seit Monaten fast pausenlos zu hören ist. Kein Wunder: Die Grippe und andere Atemwegserkrankungen halten den Freistaat auch in dieser Saison auf Trap. Vor allem ältere Menschen sind gefährdet.
Die Zahl der Todesfälle während der aktuellen Grippesaison ist in Thüringen weiter gestiegen. Wie aus dem Wochenbericht des Thüringer Gesundheitsministeriums hervorgeht, sind bislang 23 Menschen in Zusammenhang mit einer Influenza gestorben. Zum Vergleich: In der Grippesaison 2023/24 hatte es im Freistaat 30 Tote gegeben.
Bei 17 der 23 Fälle war die Grippe ursächlich für den Tod. Fast alle Gestorbenen waren 60 Jahre oder älter. Ein Todesfall ist aber auch in der Altersgruppe der 10- bis 15-Jährigen zu beklagen.
Rund 11.000 Grippefälle gemeldet
Seit Beginn der Influenza-Saison Anfang Oktober wurden in Thüringen bis Mitte Februar 10.701 Grippefälle an die Gesundheitsbehörden gemeldet. In der Vorwoche stieg die Zahl der erfassten Neuerkrankungen auf 2.019.
Bezogen auf 100.000 Einwohner suchten in der zweiten Februarwoche rund 3.000 Menschen in Thüringen wegen Grippe und anderer Atemwegserkrankungen einen Arzt auf. Das entspricht rund 65.000 Arztbesuchen.
Kleinkinder erkanken am häufigsten
Wie aus den Zahlen außerdem hervorgeht, treten Erkrankungshäufungen vor allem in Kindergärten, Krankenhäusern und Pflegeheimen auf. Kinder bis vier Jahren erkranken weiterhin am häufigsten.
MDR (ask), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 21. Februar 2025 | 18:00 Uhr