German Professional School Thüringer Schule für angehende Fachkräfte aus dem Ausland startet im März
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16. Januar 2024, 15:03 Uhr
Die vom Land geplante Schule für angehende Fachkräfte aus dem Ausland startet am 1. März in Thüringen. In Eisenach, Mühlhausen, Gotha und Jena sollen Flüchtlinge auf eine Berufsausbildung vorbereitet werden. Die Absolventen der "German Professional School" sollen dabei helfen, den Fachkräftemangel in Thüringen auszugleichen.
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In Thüringen startet am 1. März die "German Professional School" (GPS) gleich an vier Standorten. In diesen Schulen sollen Flüchtlinge fit für den Arbeitsmarkt gemacht und an Unternehmen vermittelt werden. Wie Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) nach der Kabinettssitzung am Dienstag bekanntgab, startet die GPS in Eisenach, Mühlhausen, Gotha und Jena. Dort sollen einmal jeweils 200 junge Menschen ausgebildet werden.
Das Land stellt bis 2026 insgesamt 11,5 Millionen Euro für die Finanzierung bereit. Umgesetzt wird das Konzept dezentral durch private Bildungsträger, die Ende vergangenen Jahres ausgewählt wurden. Das erste Ausbildungsjahr beginnt zunächst mit 80 Teilnehmern, später sollen es bis zu 800 in einem Jahrgang sein. Befristet ist das Modellprojekt zunächst bis 2026.
Sprache, Werte und Praktika für ausländische Schüler
Der Lehrplan beinhaltet Sprachunterricht, außerdem werden grundlegende Kenntnisse über Deutschland und Thüringen, aber auch Werte vermittelt. Zudem sollen die Schüler Praktika absolvieren. Die ausgewählten Bildungsträger müssen laut Ministerium sicherstellen, dass die Teilnehmer während der ganzen Zeit sozialpädagogisch betreut werden. Das Land will mit der "German Professional School" Ausländer schneller in sozialversicherungspflichtige Jobs bringen.
Ministerium: Gezielt in Ländern mit Jugendarbeitslosigkeit werben
Die Absolventen der GPS sollen nach Plänen der Landesregierung eine Antwort auf den Fachkräftemangel im Freistaat sein. Der stellt die Thüringer Wirtschaft vor Probleme. Laut Wirtschaftsministerium fehlen dem Freistaat bis in den nächsten Jahren Hundertausende ausgebildete Arbeiter. Nur 70 Prozent der frei gewordenen Stellen können durch einheimische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer besetzt werden. Bereits jetzt seien rund 15.000 Stellen in Thüringen unbesetzt.
Um genügend Mitarbeiter zu finden, will Thüringen gezielt in "europäischen oder Drittstaaten" mit einer hohen Jugendarbeitslosigkeit werben. Eine zweite Zielgruppe sind Menschen, die sich schon in Deutschland befinden und über ein dauerhaftes Bleiberecht verfügen. Die "German Professional School" sollte ursprünglich im vergangenen September starten.
MDR (jml)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 16. Januar 2024 | 14:00 Uhr