Gera | Weimar | Heiligenstadt Tausende demonstrieren in Thüringen zu verschiedenen Themen
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28. Januar 2024, 10:00 Uhr
In Thüringen sind Samstag erneut Tausende Menschen zu verschiedenen Themen auf die Straßen gegangen. In Gera gab es mehrere Versammlungen, in Weimar eine. Auch im Eichsfeld und in Südthüringen wurde demonstriert.
In Gera nahmen an der Kundgebung des Aktionsbündnisses "Gera gegen rechts" auf dem Marktplatz nach Polizeiangaben rund 600 Menschen teil. Der Veranstalter sprach von der doppelten Zahl. Redner waren dabei unter anderem Geras Oberbürgermeister Julian Vonarb (parteilos) und die SPD-Bundestagsabgeordnete Elisabeth Kaiser.
Etwa 400 Teilnehmer bei Demo gegen Flüchtlingsunterkunft in Gera
Zeitgleich beteiligten sich laut Polizei 390 Menschen an einem Protestzug des in Teilen rechtsextremen Bündnisses "Miteinanderstadt" gegen eine zusätzliche Flüchtlingsunterkunft in Gera. Dort stand auch der vorbestrafte Neonazi David Köckert am Rednerpult. Er sprach von einem "Rassenkrieg", den die Regierung der Bevölkerung aufgezwungen habe.
Zudem gab es einen Fahrzeug-Konvoi durch Gera gegen die höhere Lkw-Maut und den höheren CO2-Preis. Die Polizei zählte 173 Traktoren und Sattelzugmaschinen. Alle Demonstrationen verliefen nach Polizeiangaben friedlich.
Demonstration gegen Rechtsextremismus in Weimar
In Weimar fanden sich am Sonnabend zahlreiche Menschen auf dem Theaterplatz ein, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Die Polizei schätzte 1.500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, der Awo-Regionalverband Mitte-West-Thüringen als Anmelder 2.000 Menschen. Eine MDR-Reporterin berichtete, der Theaterplatz sei voll, das Publikum bunt gemischt. Laut Polizei kam es zu keinen Zwischenfällen.
Tausende Menschen bei weiteren Kundgebungen in Thüringen am Samstag
In Heiligenstadt im Eichsfeld hatten sich laut "Thüringer Allgemeine" ebenfalls am Sonnabend nach einem Aufruf des Bündnisses "Eichsfeld für Demokratie" rund 2.000 Menschen zu einer Kundgebung versammelt. In Hildburghausen demonstrierten rund 600 Menschen gegen die aktuelle Bundes- und Landespolitik.
Demos auch in kleineren Orten am Freitag
Bereits am Freitagabend waren nach Polizeiangaben in Saalfeld, Apolda und Bad Salzungen viele Menschen gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen. Allein in Saalfeld versammelten sich nach Angaben der "Ostthüringer Zeitung" rund 1.500 Menschen. Auch in Eisenach wurde gegen Rechtsextremismus protestiert. In Kleindembach (Saale-Orla-Kreis) protestierten laut Polizei 180 Menschen gegen eine Wahlveranstaltung der AfD vor der Stichwahl zur Landratswahl am Sonntag.
MDR (jw,rom)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 27. Januar 2024 | 19:00 Uhr