Ölheizung & Co. Hunderte Haushalte wenden sich für Energie-Härtefallhilfen an Verbraucherzentrale Sachsen

07. Juni 2023, 17:50 Uhr

Die Verbraucherzentrale Sachsen (VZS) hat bereits in fast 600 Fällen Härtefallhilfen für Heizkosten geprüft und bei der Ausfüllung der Anträge geholfen. Rund 700 weitere Verbraucher hätten sich bereits bei der VZS für eine Beratung angemeldet, hieß es am Mittwoch. Die größte Hürde zur Beantragung scheine das Zusammentragen aller notwendigen Unterlagen zu sein, so die VZS.


Für Haushalte, die nicht automatisch von der Gas- und Strompreisbremse profitieren und daher Härtefallhilfe beantragen können, hat die VZS seit dem 17. Mai eine Sonderhotline geschaltet. Das Angebot richtet sich nach Angaben der Verbraucherzentrale an Verbraucher, die im Verlauf des Jahres 2022 Heizöl, Flüssiggas, Holzpellets, Holzhackschnitzel, Holzbriketts, Scheitholz und Kohle beziehungsweise Koks für ihr Eigenheim bezogen haben.

Erstberatung ist kostenfrei

Unter der Rufnummer 0341-22 90 44 22 oder online können Interessierte von montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr Termine in den 18 Beratungseinrichtungen vereinbaren, um die Härtefallhilfe gemeinsam mit den Verbraucherschützern zu berechnen und auch zu beantragen. Aufgrund der Förderung durch die Staatsregierung ist die Beratung den Angaben zufolge einmal pro Haushalt kostenfrei möglich. Das Angebot richtet sich vor allem an diejenigen, die den Online-Antrag nicht selbst stellen können oder wollen.

Zum Gespräch sollten die Verbraucherinnen und Verbraucher Folgendes mitbringen:

  • Personalausweis für ein digitales Foto
  • Rechnung vom Lieferanten aus der Zeit 01.01.2022 - 01.12.2022
  • Kontoauszug oder Zahlungsbeleg über die Bezahlung
  • Feuerstättenbescheid, der vom Schornsteinfeger erstellt wurde
  • Steueridentifikationsnummer
  • Informationen zur Wohnfläche, die beheizt wird
  • IBAN für die spätere Auszahlung
  • Teilungserklärung, falls mehrere Haushalte betroffen sind.

So läuft das Härtefallhilfsprogramm für Heizkosten in Sachsen - Seit 8. Mai 2023 können sächsische private Haushalte Anträge auf Härtefallhilfen für nicht leitungsgebundene Energieträger wie Heizöl, Holzpellets und Flüssiggas stellen.
Bislang sind rund 7.000 Anträge bei der Sächsischen Aufbaubank – Förderbank (SAB) eingegangen, rund 3.500 wurden bewilligt.
- Die meisten Anträge (80 Prozent) kamen fürs Heizen mit Öl, gefolgt von Holzpellets (knapp 13 Prozent) und Flüssiggas (runf 7 Prozent).

MDR (sth/lam)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 17. Mai 2023 | 10:30 Uhr

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