Bürokratieabbau Sachsen schafft Gendern in Gesetzen wieder ab
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04. März 2025, 18:54 Uhr
Sachsen schafft die sogenannte Gendersprache in neuen Gesetzen, Rechtsverordnungen und Verwaltungsvorschriften nach fünf Jahren wieder ab. Das hat die Minderheitsregierung aus CDU und SPD beschlossen. Wie Justizministerin Constanze Geiert (CDU) mitteilte, handelt es sich um eine von mehreren Maßnahmen zum Bürokratieabbau. Bislang habe bei jeder Gesetzesänderung der gesamte Text umformuliert werden müssen. "Dieser enorme bürokratische Mehraufwand wird gestoppt", hieß es.
Was heißt eigentlich "Gendern"?
Das Gendern betont die Gleichheit der Geschlechter in der Sprache. Eine gemischte Personengruppe wird demnach nicht nur in der männlichen Form benannt, sondern zugleich in der weiblichen Form. Es können auch Sonderzeichen oder geschlechtsneutrale Begriffe wie "Gast" genutzt werden. Das ersetzt die oft üblichen Oberbegriffe in der männlichen Form, etwa "Arbeiter" (Fachbegriff "generisches Maskulinum").
Quelle: www.gernderleicht.de, ZDF
Sachsen orientiert sich an Bund
Künftig gelte für entsprechende Formulierungen wie im Bund eine Kann-Regelung. So kann man beispielsweise Schülerinnen und Schüler sagen, muss aber nicht. Außerdem werden Geiert zufolge künftig gesetzliche Vorgaben des Bundes und der Europäischen Union nur noch so in sächsisches Landesrecht umgesetzt, wie tatsächlich vorgegeben. Also ohne eigene Sonderregeln. "Gesetzestexte müssen für die Menschen und die Wirtschaft vor allem verständlich sein", begründete Geiert.
Gesetzestexte müssen für die Menschen und die Wirtschaft vor allem verständlich sein.
Ministerin der Grünen führte es ein
Seit dem Jahr 2020 musste in Sachsen bei jeder Änderung eines Gesetzes der gesamte Text gendergerecht umgeschrieben werden. Die damalige sächsische Ministerin für Justiz und Gleichstellung, Katja Meier (Grüne), wollte damit erreichen, dass die Gleichberechtigung von Frau und Mann "endlich auch sprachlich zum Ausdruck kommt". Nach der sächsischen Landtagswahl im September 2024 verlor Meier ihren Posten an CDU-Politikerin Geiert.
MDR (stt/wim)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 04. März 2025 | 16:00 Uhr
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