Jahresrückblick Von Affendieben und vergessenen Kindern - Polizeimeldungen aus Sachsen 2024

Es klingt wie eine Fall-Beschreibung aus dem 1. Semester Strafrechtsvorlesung: Eine Joggerin ist im Januar in Leipzig angeschossen worden. Während einer Treibjagd soll einem Jäger das Gewehr aus der Hand gefallen sein, zwei Schüssen hätten sich dabei gelöst und eine Joggerin verletzt.

Eine 49-jährige Frau aus Dresden ist im Februar per Telefon um etwa 100.000 betrogen worden. Die Täter forderten sie auf, über einen Link ihre Bank-Zugangsdaten einzugeben.

In Dresden ist im März ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes während eines Einsatzes attackiert und verletzt worden. Der Rettungsdienst war zu einem Einsatz in die Johannstadt gerufen worden, die 18 Jahre alte Patientin wollte sich allerdings nicht behandeln lassen, schlug und trat um sich und brach dem 39 Jahre alten Notfallsanitäter die Hand.

Ende März, am Ostersonntag, haben Unbekannte einen Bartaffen aus dem Leipziger Zoo gestohlen. Wenige Tage später entdeckte eine Joggerin das Tier auf einem Baum in Leipzig-Reudnitz. Die mutmaßlichen Diebe werden Mitte Juli ausfindig gemacht. Handyfotos zeigten sie im Selfie mit der Affendame.

Mit 12 Einsatzkräften rückte die Feuerwehr in Dresden Mitte Mai an, um ein einjähriges Kind zu retten. Es steckte mit der Hand in einem Abflussrohr fest. Mit "einer gehörigen Portion Schmiermittel" konnten die Helfer die Hand des Kindes letztendlich befreien. Im November passierte etwas Ähnliches in Pirna. Dort fiel ein zwei Jahre altes Kind in einen Schacht. Es dauerte zweieinhalb Stunden bis das Kind gerettet werden konnte.

Ein weinendes Kind hat die Polizei im Juli auf einem Rastplatz an der A13 auf den Plan gerufen. Wie sich herausstellte, hatte der Papa seinen Junior dort vergessen.

Ende September tauchten in Dresden mehrere Betrugsfälle mit der sogenannten Kochtopf-Mache auf. Damit erbeuteten sie insgesamt mehr als 160.000 Euro. Was sich hinter der neuen Masche verbirgt, lesen Sie in unserem Artikel.

Ein betrunkener Autofahrer hat im Oktober auf der Autobahn seinen Rausch ausgeschlafen. Die Polizei entdeckte den Fahrer schlafend auf dem Standstreifen bei Glauchau. Und das war nicht das einzige Problem.

Ein mächtiger Eichenstamm hat im November in Bad Schandau eine Hauswand durchbohrt. Er war nach dem Fällen abgerutscht. Das Haus ist seitdem unbewohnbar. Der Bergung des Stamms dauerte Tage.

Ein fünf Jahres altes Kind ist allein in einem Regionalzug von Riesa nach Dresden gefahren. Wie die Polizei mitteilte, war der Fünfjährige in einem unbeobachteten Moment ohne seine Eltern in den Zug gestiegen.