Bundestagswahl 2017 | Direktkandidaten aus Sachsen Anka Willms (AfD)

27. August 2017, 22:19 Uhr

Wahlkreis Dresden II - Bautzen II (160)

Allgemein

Alter: 40
Schulausbildung: Abitur
Beruf: Dipl.- Soziologe
Familienstand: verheiratet, getrennt lebend
Wohnort: Oßling

Politischer Werdegang:

  • Leitung der AfD Regionalgruppe Kamenz (im Kreisverband Bautzen), vorher keiner Partei angehörig

Privat

Was ist Ihre größte Stärke?
Das ist objektiv nur durch Andere einschätzbar.

Was ist Ihre größte Schwäche?
siehe Antwort auf Frage 1

Welchem sächsischen und welchem nicht-sächsischen Sportverein drücken Sie die Daumen?
Ich bin eher Individualsportler, beschränke mich deswegen nicht auf einzelne Vereine und drücke als gebürtiger Erzgebirger natürlich besonders den sächsischen Wintersportlern im Langlauf bzw. der nordischen Kombination, Biathlon sowie als begeisterter und ehemals selbst aktiver Radsportler den sächsischen Radsportlern die Daumen.

Wo erholen Sie sich in Sachsen am liebsten?

  • im Westerzgebirge/Vogtland, auf dem eigenen Waldgrundstück im Kreis Bautzen und natürlich in Dresden, wenn mir nach Bummeln mit einer Freundin und einem Kaffee zumute ist

Welche drei Dinge würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?
Schwierig zu sagen. Ein Boot samt ausreichend Treibstoff und ein gutes Navigationssystem. Und eine Flinte, um mir Nahrung beschaffen zu können. Ich hoffe, auf der Insel gibt es genügend sauberes Trinkwasser!

Politisch

Warum haben Sie sich als Direktkandidat Ihrer Partei zur Verfügung gestellt?
Ich wurde von Parteifreunden aus verschiedenen Kreisverbänden, vom KV Bautzen wie auch dem KV Dresden bis hin nach Zwickau und dem Erzgebirge angesprochen, ob ich nach dem Rückzug von Stefan Vogel nicht selbst kandidieren möchte. Ohne diesen Rückhalt hätte ich aus eigenem Antrieb die Kandidatur nicht gewagt.

Darüberhinaus ist es, faktisch betrachtet, ja nun wirklich so, dass es zu wenige Gesellschaftswissenschaftler in der AfD gibt. Die Soziologie ist ein leider recht verachtetes Fach, gerade in konservativen Kreisen. Dabei bildet sie einen Schnittpunkt zwischen vielen relevanten Kernbereichen, die uns alle direkt betreffen. Von Fragen der Demografie, also der Bevölkerungsentwicklung, der Migration, dem großen Bereich Werte (wie soll unsere Gesellschaft funktionieren, was ist der Kitt, der unser Land zusammenhält) bis hin zur Volkswirtschaft (z. B. Rente, Abgaben). Genau dies sind ja auch die Themen, die meinen politischen Schwerpunkt bilden. Es gibt in der AfD sehr viele Juristen, Wirtschaftswissenschaftler, Naturwissenschaftler, wie auch Leute der Praxis (Handwerker, Firmeninhaber), aber wie gesagt, nur sehr wenige, die ausbildungsseitig gelernt haben, die Probleme im großen Zusammenhang deuten zu können.

Welche Reform bewundern Sie am meisten?

  • die luthersche Reformation: Der Auftakt zur Moderne, heraus aus der Unaufgeklärtheit, die Betonung der individuellen Verantwortung, die Ermöglichung der kritischen Hinterfragung von Dogmen. Ohne diese wäre Europa heute nicht das, was es ist - und heute ist genau dieses im wahrsten Sinne des Wortes "Protestantentum" wieder einmal sehr dringend nötig.

Wenn Sie gewählt werden, was ist Ihr wichtigstes Ziel (für die kommende Legislaturperiode)?
Die wichtigsten Ziele sind erst mittelfristig erreichbar, am drängendsten sind aber:

  • Die Beendigung der nur noch als Wahnsinn zu bezeichnenden Euro- und EU-Rettungspolitik, die den deutschen Steuerzahler mit Unsummen in Haftung nimmt. Aufgrund der Reformunwilligkeit und jahrelanger permanenter Rechtsbrüche bzw. Nichteinhaltung der EU-Verträge folgerichtig den Austritt aus dem Euro.
  • Die Absenkung des Umsatzsteuersatzes um 7% - ein originärer Vorschlag der AfD, für den wir im Frühling zu unserem Bundesparteitag noch von allen anderen Parteien und den Medien verlacht wurden, den aber viele Politiker anderer Parteien inzwischen aufgegriffen haben und unter eigenem Label vermarkten
  • Natürlich die Rückführung der in 2015 ff durch Kanzlerin Merkel und ihre Grenzöffnung illegal eingereisten Migranten, die uns jährlich um die 50 Milliarden Euro kosten.
  • Desweiteren müssen wir uns um den Islam ernsthaft Gedanken machen, der unser politisches und gesellschaftliches System immer weiter unterwandert. Es kann und darf nicht sein, dass wir in unserem Lande eine parallele Rechtsprechung (Schariarecht) zulassen und damit vormodernen Gesellschaftsentwürfen immer mehr Raum einräumen! Diese stehen unserer eigenen Tradition, vom Christentum bis hin zur Aufklärung und damit allen Errungenschaften einer freiheitlichen Gesellschaft, diametral entgegen. Die Toleranz endet genau da, wo sie durch intolerante Ideologien ausgenutzt und schlussendlich beseitigt wird!

Was wollen Sie für Sachsen erreichen … 

… im Bereich Bildung
Für Schulen, Kindergärten, Universitäten, Bibliotheken, kurz alle Bildungseinrichtungen, war jahrzehntelang angeblich kein Geld im Haushalt übrig, egal, ob kommunal, landes- oder bundesseitig. Die sogenannte Flüchtlingskrise zeigt uns, wieviele Milliarden Euro jährlich locker gemacht werden können, wenn man nur will. Fast sämtliche nicht privaten Bildungseinrichtungen vergammeln und zerbröseln. Die Eltern und Kinder werden wie zu besten sozialistischen Zeiten zu Arbeits- und Reparatureinsätzen aufgefordert. Ich kenne es aus eigenem Erleben im Kindergarten meines Sohnes. Hier muss dringendst gehandelt werden!

Desweiteren wäre im Universitätsbereich die Bologna-Reform rückgängig zu machen. Die AfD steht für die Wiedereinführung der Diplomstudiengänge. Das System Bachelor/Master hat sich nicht bewährt.

… im Bereich Forschung und Entwicklung
Deutschlands einzige Chance, gestärkt aus der im Gange befindlichen sogenannten Industrialisierung 4.0 herauszutreten, ist der starke Fokus auf unser immer noch (!) weltweit hochgeschätztes universitäres Bildungssystem, sowie die damit zusammenhängende Forschung. Wir waren einst das Land der Forscher und Entwickler, der Ingenieure, Geisteswissenschaftler, großen Denker und "Macher". Genau da müssen wir wieder hin, müssen wieder eines der Zentren von Forschung und Entwicklung werden, egal in welchem Fachbereich (traditionell natürlich den Ingenieurssparten, der Pharmazie usw). Hier stehen dringendst die Stärkung der universitären Grundlagenforschung (unabhängig von unmittelbar zweckgebundenen Finanzierungen seitens der Industrie – sog. Drittmittel) und die Wiedereinführung bzw. Fortführung der Diplomstudiengänge an. Ein weites Feld.

… im Bereich Wirtschaft und Verkehr
Ein weites Feld, hier kann man nur einzelne Punkte exemplarisch herausgreifen. Einiges wurde oben unter Punkt 3 bereits angesprochen. Desweiteren Subventionsabbau in diversen Bereichen - wir stehen für marktwirtschaftlichen Wettbewerb. Allgemein den Abbau der überbordenden Bürokratie, egal, ob für klein- und mittelständische Betriebe, Existenzgründer oder die freien Berufe. Die Rückgängigmachung der Privatisierung von vorherigem Gemeineigentum, sei es das Thema Privatisierung von Autobahnen oder die von Versorgungsinfrastruktur wie der Wasserversorgung. Diese wurden allesamt von der Allgemeinheit bezahlt und sollen nun durch Hintertüren an die Privatwirtschaft verscherbelt werden, die dann ihrerseits die Kosten für Instandhaltung und dringendst nötige Reparatur wiederum von uns Bürgern einholt. Dies hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun, sondern mit originären Aufgaben der Grundversorgung, die ein Staat - übrigens genau wie die Sicherstellung der öffentlichen Ordnung - auf jeden Fall zu erbringen hat!

… im Bereich Innere Sicherheit
Die innere Sicherheit ist die ganz grundlegende Aufgabe, die das System "Staat" zu erbringen hat, auch wenn uns Kanzlerin wie ihre Minister das Gegenteil einreden wollen, wenn sie davon sprechen, dass der Staat nicht für die innere Sicherheit garantieren könne. Doch, der Staat kann nicht nur, sondern er muss, es ist die ureigenste Aufgabe eines jeden Staates!

Die Durchsetzung geltenden Rechtes ist in diesem Bereich die Hauptaufgabe! Damit in logischer Konsequenz wieder sichere Einkaufsstraßen, Volksfeste ohne Beton- und Lkw-Barrieren sowie ohne Polizei mit Waffe im Anschlag der Normalfall werden. Dass der Bürger wieder ohne mulmiges Gefühl abends im Dunkeln seine Joggingrunde drehen kann oder am helllichten Tag nicht mehr ausgeraubt wird - das wird erreicht, indem konsequent und ohne "Bonus" für Kulturfremde wie Drogenabhängige Recht durchgesetzt wird.

Die Polizei muss in Mannstärke wie Ausstattung gestärkt werden und ihr darf auch nicht (wie heute leider üblich) durch Politik wie Medien fast ständig in den Rücken gefallen werden!

Was ist die wichtigste Aufgabe beim Thema Zuwanderung?

  • zuallererst die konsequente und möglichst vollständige Rückführung der in jedem Sinne illegal eingereisten sogenannten Flüchtlinge
  • Das Thema Zuwanderung ist zu weit, um in wenigen Sätzen adäquat darauf eingehen zu können und reicht von "Flüchtlinge" bis "hochqualifizierte Arbeitskräfte". Auch wenn uns anderes eingeredet wird, das eine hat mit dem anderen wenig, bis gar nichts zu tun. Weder juristisch noch in anderen Bereichen. Was wir brauchen, ist ein Einwanderungsgesetz ausgerichtet am tatsächlichen Bedürfnis der Arbeitswelt in Deutschland, der formellen wie persönlichen Qualifikation des Bewerbers (evtl. striktes Punktesystem wie in vielen Staaten üblich) sowie, wie schon oben beim Thema innere Sicherheit – die strikte Anwendung geltenden Rechtes.

Mit welcher Partei können Sie sich eine Koalition vorstellen?
Das ist ganz einfach. Momentan mit keiner! Wie bereits im sächsischen Landtag praktiziert, besteht unsere einzige Chance darin, die Regierenden vor uns her zu treiben. Davon abgesehen, dass auch mit uns wohl keine der etablierten Parteien koalieren wollte (zum Glück!) - als Juniorpartner in einer Koalition wären wir immer der schwächere Teil und könnten uns nur in weitgehende Kompromisse begeben. Diese "Kompromisse" sind aber suboptimal und nicht ausreichend, um die dringendst nötige Kursänderung herbeizuführen.

2019 sollte es in Sachsen ...

... für jeden Bürger, besonders für jede Frau und jedes Kind wieder möglich sein, sich angstfrei zu jeder Zeit im öffentlichen Raum zu bewegen. Deutschland allgemein könnte, liest man die Kriminalstatistiken, ohne die ausufernde Ausländerkriminalität besonders in den Großstädten eines der sichersten Länder der Welt sein!

Anka Willms, Direktkandidatin der AfD im Wahlkreis Nordsachsen

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