Wahlkampf SPD in Leipzig
Menschen einer Friedensinitiative und Anhänger des BSW haben vor der Halle einer SPD-Veranstaltung demonstriert. Bildrechte: MDR/Ine Dippmann

Vor Landtagswahl Demonstranten stören SPD-Wahlveranstaltung in Leipzig

23. Juli 2024, 19:09 Uhr

In Leipzig ist am Montagabend eine Wahlkampf-Runde der SPD mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und Sachsens Sozialministerin Petra Köpping massiv gestört worden. Propalästinensische Demonstranten im Publikum schrien immer wieder ihren Protest am Agieren der Bundesregierung heraus. Nur ein- oder zweimal nutzen sie das Angebot der Moderatorin, ihr Anliegen ruhig am Mikrofon zu schildern. Es fallen Beleidigungen, Sicherheitskräfte schreiten mehrmals ein.

Weil sie ihre Störungen nicht unterlassen, mussten drei Demonstranten die Landtagswahl-Veranstaltung verlassen. "Wenn das die Zukunft unserer Demokratie ist, dann gute Nacht", sagt Pistorius angesichts der Störungen.

50 Menschen demonstrieren vor dem Veranstaltungsort

Vor dem Veranstaltungsort hatten sich etwa 50 Personen versammelt, wie eine Polizeisprecherin auf Anfrage mitteilte. Es sei stellenweise so laut gewesen, dass die SPD-Veranstaltung drinnen nicht durchgeführt werden konnte. Die Demonstrationen gegen die SPD-Veranstaltung waren nach Polizeiangaben von der Gruppe "Frieden schaffen ohne Waffen" und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) angemeldet gewesen.

Wahlkampf SPD in Leipzig
Pistorius und Köpping beantworteten Fragen aus verschiedenen Politikfeldern, wurden aber massiv gestört. Bildrechte: MDR/Ine Dippmann

Die Wahlkämpfer beantworten unterdessen im Saal auch kritische Fragen aus dem Publikum - zum Sterben der kleinen Städte, zur Kritik an der Wehrpflichtprüfung, zu Integration von Migranten an Schulen. Am Ende ergreift Erwin Leister, früher Regisseur an der Musikalischen Komödie, das Wort: "Was wir alle lernen müssen, ist Toleranz", so das Resümee des 99-Jährigen. Dafür bekommt er stehenden Applaus.

Unteroffiziersschule in Delitzsch wird saniert

Bundesverteidigungsminister Pistorius besuchte am Dienstag die Unteroffizierschule des Heeres in Delitzsch. Dort kündigte der Minister die Sanierung der Schule für mehr als 120 Millionen Euro an. Der Sanierungsbedarf sei riesig, weil in den vergangenen 40 Jahren zu wenig investiert worden sei, so Pistorius. Deshalb seien die Mittel für Delitzsch noch einmal um 20 Millionen Euro aufgestockt worden.

Nach seinen Angaben werden mit dem Geld unter anderem Unterkünfte, Lehrsäle und die medizinische Versorgung modernisiert. An dem Bundeswehrstandort werden Unteroffiziers- und Feldwebel-Anwärter des Heeres ausgebildet. Am Montag hatte Pistorius bereits die General-Olbricht-Kaserne in Leipzig besucht und sich über die Arbeit der dort stationierten Feldjäger informiert.

Verteidigungsminister Boris Pistorius besucht Feldjäger der Bundeswehr in Leipzig.
Verteidigungsminister Boris Pistorius besucht Feldjäger der Bundeswehr in Leipzig. Bildrechte: IMAGO / HMB-Media

MDR (lam/idi/kbe)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 23. Juli 2024 | 09:30 Uhr

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