Ein Blatt mit handgeschriebenen Noten. 4 min
Das Bach-Archiv Leipzig hat eine Handschrift von Felix Mendelssohn Bartholdy erworben. Zu der lange unbekannten Komposition Mendelssohns zu einem Werk von Johann Sebastian Bach ist Markus Zepf vom Bach-Archiv im Gespräch mit MDR KULTUR. Bildrechte: Sammlung Bach-Archiv Leipzig
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Markus Zepf vom Bach-Archiv bei MDR KULTUR über die lange unbekannte Komposition von Mendelssohn Bartholdy.

MDR KULTUR - Das Radio Di 12.11.2024 06:30Uhr 03:44 min

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Originalkomposition Bach-Archiv Leipzig erwirbt lange verschollene Mendelssohn-Handschrift

11. November 2024, 18:22 Uhr

Das Leipziger Bach-Archiv hat eine bedeutende Mendelssohn-Handschrift erworben. Der Komponist hatte ein Werk für Violine von Johann Sebastian Bach mit einer Klavierbegleitung versehen. Die Kaufsumme bewegt sich laut Archiv im mittleren fünfstelligen Bereich.

Das Bach-Archiv Leipzig hat eine Notenhandschrift von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) aus Privatbesitz erworben. Das hat die Einrichtung am Montag bekannt gegeben. Es handelt sich um eine 1846 von Mendelssohn komponierte Klavierstimme zu Johann Sebastian Bachs Partita für Violine in E-Dur, BWV 1006. Geschrieben hatte sie der damalige Gewandhaus-Kapellmeister Mendelssohn für seinen Freund, den Gewandhaus-Konzertmeister und Violinvirtuosen Ferdinand David (1810–1873).

Gemaltes Portrait von Felix Mendelssohn Bartholdy, deutscher Komponist, ein Mann mit Backenbart und leicht wirren Haaren.
Felix Mendelssohn Bartholdy hat die Klavierstimme für das Bach-Werk etwa ein Jahr vor seinem frühen Tod angefertigt. Bildrechte: imago/Leemage

Im Gespräch mit MDR KULTUR sagte der wissenschaftliche Mitarbeiter des Bach-Archivs, Markus Zepf, die Kaufsumme bewege sich im mittleren fünfstelligen Bereich. Die Handschrift werde jetzt digitalisiert und auch die Restauratoren würden die Handschrift begutachten, um ein paar ältere Risse professionell zu überarbeiten.

Freude bei Bach-Archiv Leipzig

"Ich freue mich sehr, dass eine für die Geschichte der Bach-Rezeption im frühen 19. Jahrhundert so wichtige Handschrift ihre dauerhafte Heimat im Bach-Archiv gefunden hat", sagte der Direktor des Bach-Archivs Leipzig, Peter Wollny, in einer Mitteilung.

Direktor des Bach-Archivs Leipzig, Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Wollny
Der Musikwissenschaftler und Bachexperte Peter Wollny leitet das Bach-Archiv seit zehn Jahren. Bildrechte: Bach-Archiv Leipzig/Gert Mothes

Der Ankauf für das Bach-Archiv wurde nach Angaben Wollnys vor allem durch den Unternehmer und Kunstsammler Arend Oetker möglich, der auch Sprecher des Kuratoriums der Stiftung Bach-Archiv Leipzig ist.

Ich freue mich sehr, dass eine für die Geschichte der Bach-Rezeption im frühen 19. Jahrhundert so wichtige Handschrift ihre dauerhafte Heimat im Bach-Archiv gefunden hat.

Peter Wollny, Direktor des Bach-Archivs Leipzig

Die dreiseitige Notenhandschrift des Komponisten wurde erst 150 Jahre nach ihrer Niederschrift in den 1990er-Jahren im Londoner Archiv eines Händlers wiederentdeckt. Danach gelangte sie bei einer Auktion in eine Privatsammlung.

Quelle: MDR KULTUR (Raik Steingasser), Bach-Archiv Leipzig, dpa, epd
Redaktionelle Bearbeitung: op

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | Kulturnachrichten | 12. November 2024 | 07:30 Uhr

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