Aufruf zur Impfung West-Nil-Virus breitet sich bei Tieren in Sachsen aus

06. September 2024, 18:25 Uhr

Bei Pferden und Vögeln in Sachsen breitet sich das West-Nil-Virus aus. Der Landkreis Leipzig ruft Pferdehalter deswegen auf, besonders wachsam zu sein und die Tiere impfen zu lassen. Dafür könnten sie eine Impfbeihilfe von der Tierseuchenkasse erhalten, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamtes.

Culex Stechmücke
Das West-Nil-Virus wird über Stechmücken übertragen. (Symbolbild) Bildrechte: IMAGO / agefotostock

In diesem Sommer sind den Angaben zufolge bereits 35 Pferde positiv auf das West-Nil-Virus getestet worden. In Sachsen seien bislang drei Pferde und zwei Vogelbestände infiziert worden. Das Virus wird durch Stechmücken übertragen. Die wichtigsten Wirte des Virus sind Vögel. In selteneren Fällen gibt es eine Übertragung auf Pferde und Menschen.

Ist das West-Nil-Virus gefährlich für den Menschen? Ältere Menschen sowie Personen mit Immunschwäche sind besonders gefährdet, schwere Verläufe zu entwickeln. Vor allem ältere Menschen sowie Personen mit einer Vorerkrankung des Herz-Kreislauf-Systems oder einer Immunschwäche sind gefährdet, an einer schweren Erkrankung an West-Nil-Fieber zu versterben. In Deutschland kann es im Sommer und Herbst vor allem in den südlichen Regionen Ostdeutschlands zu einer Erkrankung an West-Nil-Fieber kommen. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Erkrankte Pferde sterben häufig

Eine Infektion führe bei Pferden zu schweren neurologischen Symptomen, die von Muskelzittern bis Lähmungen reichen, heit es. Die Krankheit verlaufe in vielen Fällen tödlich. 30 bis 50 Prozent der erkrankten Pferde sterben oder müssten eingeschläfert werden. Eine Impfung könne die Schwere und Dauer der Erkrankung bei einer Infektion erheblich verringern. 

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MDR (phb)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 06. September 2024 | 13:30 Uhr

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