Baufahrzeuge an einer Autobahnbaustelle
An der Baustelle der A72 nach Leipzig stehen derzeit die Baufahrzeuge still. Bildrechte: MDR/Konstantin Henß

Verkehr Bagger stehen still: Baustelle A72 nach Leipzig im Winterschlaf

08. Februar 2025, 11:24 Uhr

Wer auf den Autobahnen unterwegs ist, ärgert sich regelmäßig über die vielen Baustellen. Noch ärgerlicher wird es für viele, wenn es so aussieht, als würde nichts vorangehen. Auf der Baustelle des Zubringers von der A38 zur A72 stehen seit Wochen die Bagger still. Weil er das nicht verstehen kann, hat sich User Thomas Peter an den MDR gewandt und wir haben nachgefragt.

Seit Ende Dezember haben sich die Baufahrzeuge am Zubringer von der A38 zur A72 nicht mehr bewegt. "Es rührt sich nichts mehr an dieser Jahrhundertbaustelle", erzählt Thomas Peter, der oft dort vorbeifährt. "Es geht dort wirklich nicht mehr weiter und es dreht sich seit Wochen kein Bagger mehr."

Baustelle A72
Der Lückenschluss zwischen der A38 und der A72 soll laut Autobahn GmbH im Jahr 2026 erfolgen. Bildrechte: MDR/Konstantin Henß

Planmäßige Winterpause

Doch wurden die Arbeiten wirklich eingestellt? Die Autobahn GmbH spricht auf Nachfrage von MDR SACHSEN von einer planmäßigen Winterpause auf dieser Baustelle. "Sofern die Witterung mit ausreichender Sicherheit Erdarbeiten zulässt, werden die Arbeiten planmäßig fortgesetzt." Außerdem würde sich ein Großteil der Erddämme in der Liegezeit befinden. Die aufgeschüttete Erde muss sich den Angaben zufolge erst setzen, bevor an diesen Stellen weitergearbeitet werden kann.

Blick von oben auf Straßen und Brücken. 1 min
Bildrechte: MDR/Konstantin Henß
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Auf der Baustelle des Zubringers von der A38 zur A72 stehen seit Wochen die Bagger still. Woran das liegt, haben wir bei der Autobahn GmbH erfragt.

MDR FERNSEHEN Do 06.02.2025 14:49Uhr 00:43 min

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Der Lückenschluss zwischen der A38 und der A72 soll laut Autobahn GmbH nach wie vor im Jahr 2026 erfolgen. Die komplette Fertigstellung dieses letzten Abschnittes ist dann allerdings erst im Jahr 2028. Dabei gehe es vor allem um ein umfangreiches Lärmschutzkonzept. Das schließt unter anderen auch eine Fahrbahnoberschicht mit lärmminderndem offenporigem Asphalt ein.

Teilstück 55 Millionen Euro teurer

Vor einem Jahr teilte des Bundesverkehrsministerium mit, dass der Ausbau des acht Kilometer langen letzten Teilstücks noch einmal 55 Millionen Euro mehr kosten soll. Grund seien gestiegene Baukosten. Damit belaufen sich die Gesamtkosten des Ausbaus nun auf schätzungsweise rund 300 Millionen Euro.

MDR (ali)

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