Die Abendsonne spiegelt sich in einer vom Hochwasser überfluteten Landschaft.
Die Abendsonne spiegelt sich im Wasser der überfluteten Landschaft in Dresden-Pieschen. Bildrechte: MDR/Madeleine Arndt

Sachsen Ticker zum Hochwasser: Elbe in Sachsen steigt leicht, Entwarnung für kleinere Flüsse

19. September 2024, 02:13 Uhr

In Sachsen besteht weiter Hochwassergefahr. Der Wasserstand an der Elbe steigt weiter, an der Neiße sinken die Pegelstände. Sachsens Umweltminister äußert sich vorsichtig optimistisch. Die Lage in den Hochwasser-Gebieten in Österreich, Polen und Tschechien sowie in der Slowakei bleibt hingegen angespannt. Eine erste Katastrophenregion hat Hilfe vom Freistaat angenommen. Wir berichten im Liveticker.

21:18 Uhr | Elbpegel in Dresden bei 6,09 Meter

In Dresden hat der Elbpegel laut Landeshochwasserzentrum gegen 21:15 Uhr einen Stand von 6,09 Meter erreicht. In reichlich 13 Stunden ist der Pegel damit um neun Zentimeter gestiegen. Die Sechs-Meter-Marke und damit Alarmstufe 3 war den Angaben zufolge am Mittwoch um 8 Uhr überschritten worden.

19:54 Uhr | Forscher: Hochwasser durch Klimawandel

Das aktuelle Hochwasser an Elbe, Oder und Neiße ist nach Einschätzung des Potsdamer Instituts für die Erforschung der Klimafolgen eindeutig auf den Klimawandel zurückzuführen. Danach sind die vorhergesagten Szenarien vielfach eingetreten. Alle schweren Hochwasser an der Elbe 2002 und 2013, an der Oder 1997 und im Ahrtal 2021 hätten ihren Ursprung im Mittelmeergebiet gehabt. Dort sei das Wasser an der Oberfläche vier bis fünf Grad wärmer als normal. Deshalb werde die Atmosphäre mit sehr viel Wasser aufgefüllt. Wo sich die Regenmassen entluden, sei dann eher zufällig. Ein zu starker Klimawandel müsse vermieden werden, andernfalls seien weitere Extremwetter-Ereignisse nicht mehr zu beherschen.

17:44 Uhr | Binnenschifffahrt sucht Umleitungen

Die sächsische Binnenschifffahrt prüft derzeit, inwieweit Schiffe umgeleitet werden können, die durch das Hochwasser und die eingestürzte Carolabrücke festsitzen. Engpässe bei der Warenversorgung seien nicht zu befürchten, sagte Geschäftsführer Heiko Loroff MDR SACHSEN: "Wenn der Elbpegel rechtzeitig fällt, ist für die Güter aus Dresden das Seeschiff noch erreichbar. Für die Güter aus Tschechien wissen wir heute schon, dass diese Güter über andere Wege transportiert werden müssen." Aktuell betreffe das drei Schiffe in Tschechien, die im Auftrag der sächsischen Binnenschifffahrt unterwegs seien. Sie hätten Düngemittel, Getreide und Salz geladen.

Blick auf die teilweise eingestürzte Carolabrücke über die Elbe vor der historischen Altstadtkulisse. Im Zuge von Abrissarbeiten ist ein weiterer Abschnitt der Carolabrücke in Dresden eingebrochen. Es handelt sich um den Brückenstrang mit Straßenbahngleisen, der in der Nacht zum Mittwoch bereits teilweise in die Elbe gestürzt war. 3 min
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3 min

Aufgrund des Hochwassers ist keine Binnenschifffahrt im Bereich Dresden möglich. Alle auf die Schiene verlegten Transporte laufen planmäßig. Kann alles auf die Schienen verlagert werden? Gabi Kammel hat nachgefragt.

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Mi 18.09.2024 13:02Uhr 02:45 min

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16:55 Uhr | Arche Nova hilft in tschechischem Hochwassergebiet

Die Dresdner Hilfsorganisation Arche Nova unterstützt die Arbeiten im tschechischen Hochwassergebiet von Ostrava - der Partnerstadt Dresdens. Derzeit werde die Lieferung von 15 Bautrocknern organisiert, die in einem solchen Katastrophenfall erfahrungsgemäß schwer erhältlich und zudem sehr teuer seien, teilte die Organisation mit. Dafür stelle man 10.000 Euro aus dem eigenen Nothilfefonds bereit. Weitere Maßnahmen würden geprüft.

Ein Frau wirft einen Geldschein in eine Spendenbox des Dresdner Vereins Arche Nova.
Die Dresdner Hilfsorganisation Arche Nova war schon in vielen Gegenden auf der Welt im Einsatz. Nun kümmert sie sich um Hochwasseropfer in Tschechien. Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

16:44 Uhr | Hochwasserscheitel für Donnerstag erwartet

Während sich die Situation an den Flüssen in Ostsachsen deutlich entspannt, steigt das Wasser an der Elbe in Sachsen noch leicht an. Der langgestreckte Hochwasserscheitel in Schöna an der Grenze zu Tschechien wird laut Landeshochwasserzentrum für die zweite Nachthälfte zum Donnerstag erwartet, in Dresden dann am Donnerstagvormittag. Die Alarmstufe 4, die unter anderem eine unmittelbare Gefährdung für Menschen bedeutet, wird den Angaben zufolge an keinem der sächsischen Elbpegel erreicht. In Dresden wurde die Sechs-Meter-Marke und damit Alarmstufe 3 am Mittwochmorgen überschritten. 

Die Elbe in Dresden hat an einigen Stellen auch den Elberadweg bereits überflutet.
Obwohl die Elbe in Dresden an einigen Stellen auch den Elberadweg überflutet hat, setzen manche Radfahrer trotzdem ihre Fahrt fort. Bildrechte: MDR/Ilka Nozon

13:44 Uhr | Auch Landeskirche sammelt Spenden

Auch die evangelische Landeskirche und die Diakonie Sachsen rufen zu Spenden für die Menschen in den Hochwasserregionen in Mittel- und Osteuropa auf. Laut Mitteilung wollen sie zur Unterstützung 15.000 Euro aus ihrem Nothilfefonds zur Verfügung stellen. Die Landeskirche unterhält langjährige Beziehungen zu Polen und Tschechien und will schnell finanziell helfen.

Laut Diakonie-Katastrophenhilfe muss nun vor allem die Hilfe nach dem zurückgehenden Wasser vorbereitet werden. Da Gebäude und Wohnungen getrocknet und zerstörtes Inventar ersetzt werden muss, liefert sie in einem ersten Schritt 100 Bautrockner nach Tschechien und Polen - erste Anfragen danach seien bereits eingegangen.

13:10 Uhr | Schlesische Museum Görlitz sammelt Spenden für Hochwasserbetroffene

Das Schlesische Museum in Görlitz hat eine Spendenaktion zugunsten der Hochwasser-Opfer in Polen gestartet. Das Museum sammelt Sachspenden, die am kommenden Freitag ins Glatzer Land nach Niederschlesien gebracht werden sollen. Die Region sei besonders stark betroffen, da dort zwei Staudämme gebrochen waren, weite Teile des Landes seien überflutet, so das Museum. Benötigt würden haltbare Lebensmittel, Hygiene- und Reinigungsmittel, Schaufeln, Eimer sowie Batterien, Taschenlampen und Powerbanks, teilte eine Museumssprecherin mit. Spenden können zu den Öffnungszeiten des Museums an der Brüderstraße abgegeben werden. Der erste Hilfstransport nach Glatz soll am Freitag starten.

12:15 Uhr | Lausitzer Neiße weiter auf dem Rückzug

Die Lausitzer Neiße zieht sich stetig in ihr Bett zurück. Die Hochwasserwarnung für das Flussgebiet im äußersten Osten Sachsens ist mittlerweile aufgehoben, wie das Landeshochwasserzentrum mitteilte. In Görlitz wurde am Mittag ein Pegelstand von 2,75 Meter gemessen, normal sind hier 1,61 Meter. In der Spitze waren es 4,52 Meter. In der Nacht zum Montag hatte der Pegel noch den Richtwert für die zweithöchste Alarmstufe 3 von 4,80 Meter und am Morgen dann mit 5,57 Meter das Maximum erreicht.

10:13 Uhr | Personenfähre in Pillnitz weiter in Betrieb

Trotz des Hochwassers läuft in Pillnitz der Fährbetrieb weiter. Zwar liegt zurzeit die Autofähre still, für Fußgängerinnen und Fußgänger ist die Überquerung der Elbe per Schiff allerdings möglich.

Eine Fähre über einen Fluss im Nebel
Die Pillnitzer Fähre im Morgennebel Bildrechte: MDR/Susanne Langhans

09:16 Uhr | Hilfe für Polen vom DRK Sachsen auf dem Weg

Eine erste Hilfslieferung des Deutschen Roten Kreuzes aus Sachsen ist auf dem Weg in die polnischen Hochwassergebiete. Wie der Sprecher des DRK Sachsen, Kai Kranich, MDR SACHSEN sagte, habe das polnische Rote Kreuz Hilfe angefragt. "Die Kollegen sind gerade ganz stark damit beschäftigt, Räume herzurichten, in denen gerettete Menschen unterkommen können", so Kranisch. Dafür sei nun eine Lieferung mit Betten und Decken auf dem Weg.

08:20 Uhr | Alarmstufe 3 in Dresden erreicht

Wie erwartet hat am Mittwochmorgen die Elbe in Dresden den Richtwert für die Alarmstufe 3 überschritten. Das bedeutet für die Anwohner, dass bebaute Fläche, überörtliche Straßen und Schienenwege überschwemmt werden können, so das Landeshochwasserzentrum. Am Pegel Schöna im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge galt diese Stufe bereits - am Morgen lag der Wasserstand hier bei etwa 6,56 Meter.

Nach aktuellen Vorhersagen soll der Wasserstand im Laufe des Tages weiter steigen, bevor er in der Nacht auf Donnerstag wieder leicht sinkt. Demnach wird nicht erwartet, dass das Hochwasser die höchste Alarmstufe 4 ab sieben Metern erreicht wird. 

06:56 Uhr | Blick in die Nachbarländer

Während in Sachsen die Hochwassersituation weniger dramatisch abläuft als zunächst befürchtet, ist die Situation in Tschechien, Polen und Österreich teilweise katastrophal. In einigen Orten beginnen die Aufräumarbeiten nach der Flut. Ein Blick auf die aktuelle Situation:

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Ein mit einer Drohne aufgenommenes Foto zeigt die überflutete niederschlesische Kleinstadt im Südwesten Polens 1 min
Im Nordosten Tschechiens begannen am Montag schon teilweise die Aufräumarbeiten. Bildrechte: picture alliance/dpa/PAP | Maciej Kulczynski

06:08 Uhr | Elbpegel in Dresden und Schöna steigen weiter an

Die Pegelstände der Elbe in Dresden und Schöna (Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) steigen weiter langsam an. In Dresden wurde die Alarmstufe 3 bisher nicht erreicht, wie das Landeshochwasserzentrum mitteilte. Am frühen Mittwochmorgen lag der Wasserstand bei 5,98 Metern, knapp unter der Sechs-Meter-Marke, ab der die dritte Alarmstufe ausgelöst wird. Laut Vorhersagen könnte dieser Wert jedoch noch im Laufe des Vormittags überschritten werden.

In Schöna wurde der Richtwert für Alarmstufe 3 bereits überschritten. Am Mittwochmorgen lag der Pegel dort bei 6,54 Metern. Die Hydrologen erwarten, dass der Wasserstand im Tagesverlauf weiter ansteigen wird. In der Nacht auf Donnerstag soll er dann wieder leicht sinken.

05:04 Uhr | Hochwasserlage in Sachsen entspannt sich weiter

Die Hochwasser-Lage in Sachsen entspannt sich auch am Mittwoch weiter. An mehreren Messstellen werden laut Landeshochwasserzentrum weiter sinkende Pegel erwartet. So könnte auch an der Schwarzen Elster in Neuwiese die Hochwasser-Alarmstufe 1 unterschritten werden. An der Elbe hingegen steigt der Pegel noch leicht. Der Blick richtet sich dabei auch auf die Pegelstände der Elbe in Tschechien. Man rechne mit dem Höchststand im tschechischen Ústí nad Labem am Mittwoch, sagte die Leiterin des Landeshochwasserzentrums, Kristina Rieth, bei einer Pressekonferenz am Dienstag.

04:00 Uhr | Talsperren in Ostsachsen nach Regen gut gefüllt

Nach tagelangem Regen und Hochwasser sind die Talsperren und Rückhaltebecken in Ostsachsen wieder gut gefüllt. Die Wasserstände haben sich nach der Sommer-Trockenheit ausgeglichen. Laut Landestalsperrenverwaltung sind die wichtigsten Talsperren wie Bautzen (100 %), Quitzdorf (96 %), Gottleuba (97 %) und Lehnmühle (63 %) voll oder nahezu voll. Rückhalteraum ist verfügbar.

03:35 Uhr | Alarmstufe 1 an der Lausitzer Neiße in Podrosche aufgehoben

Die Hochwasserlage in Ostsachsen entspannt sich weiter. Der Wasserstand der Lausitzer Neiße sank am Pegel in Podrosche auf 2,96 Meter. Daher konnte die Alarmstufe 1 aufgehoben werden. Es wird erwartet, dass der Pegelstand weiterhin rückläufig sein wird.

02:23 Uhr | Brandenburg stellt sich auf Hochwassergefahr ein

In den Hochwassergebieten von Polen bis nach Österreich sind Einsatzkräfte im Kampf gegen die verheerenden Folgen der Flut beschäftigt. Besonders in Brandenburg, das an die Oder grenzt, bereitet man sich intensiv auf mögliche Überschwemmungen in den kommenden Tagen vor. Die Krisenstäbe in Brandenburg sind in Alarmbereitschaft, und Feuerwehren sowie andere Helfer stehen bereit für mögliche Hochwasser-Einsätze. Bürger engagieren sich aktiv, um ihre Häuser vor den drohenden Schäden durch das möglicherweise bevorstehende Hochwasser zu schützen. Die Situation bleibt angespannt, da die Wetterlage und die Entwicklung der Wasserstände an der Oder weiterhin beobachtet werden.

01:56 Uhr | Diese Hochwasser-Warnstufen gelten aktuell:

Alarmstufe 1:

  • Torgau/ Elbe, anhaltend Stufe 1
  • Neuwiese/ Schwarze Elster, keine Alarmstufe voraussichtlich ab 13 Uhr
  • Podrosche 3/ Lausitzer Neiße, keine Alarmstufe voraussichtlich ab 4 Uhr


Alarmstufe 2:

  • Dresden/ Elbe, Stufe 3 voraussichtlich ab 4 Uhr
  • Riesa/ Elbe, Stufe 3 voraussichtlich ab 19 Uhr


Alarmstufe 3:

  • Schöna/ Elbe, haltend Stufe 3

00:44 Uhr | "Aktion Deutschland Hilft" ruft zur Spende für Überschwemmungsopfer auf

"Aktion Deutschland Hilft" bittet um Spenden für die Nothilfe in den Überschwemmungsgebieten. Spenden können unter dem Stichwort "Hochwasser Mittel- und Osteuropa" auf folgendes Konto überwiesen werden:

IBAN: DE62 3702 0500 0000 1020 30 (SozialBank)

Spenden sind auch online möglich unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de

Das Bündnis "Aktion Deutschland Hilft" koordiniert mit seinen Partnerorganisationen vor Ort umfassende Hilfsmaßnahmen. Organisationen wie ADRA und CARE, die eigene Länderbüros haben, arbeiten eng mit lokalen Partnern und Behörden zusammen, um die dringendsten Bedürfnisse der Betroffenen zu decken. Diese umfassen die Verteilung von Hygieneartikeln, Kleidung, Decken sowie Wasser und Nahrungsmitteln. Notunterkünfte werden eingerichtet, und die zerstörte Infrastruktur wird regelmäßig auf ihren Zustand überprüft und die Hilfsmaßnahmen angepasst.

23:35 Uhr | Alarmstufe 1 an der Lausitzer Neiße in Görlitz aufgehoben

Die Hochwasserlage in Ostsachsen entspannt sich zunehmend. Der Wasserstand der Lausitzer Neiße sank am Pegel in Görlitz auf 3,05 Meter. Die Alarmstufe 1 konnte damit aufgehoben werden. Es wird mit einem weiterhin sinkenden Pegelstand gerechnet.

21:54 Uhr | Keine Entwarnung in Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa

Trotz nachlassender Regenfälle gibt es in den Hochwasser-Gebieten in Mittel- und Osteuropa keine Entwarnung. In Tschechien sind immer noch zehntausende Haushalte ohne Strom. Hier wie auch in Polen mussten Gebäude evakuiert werden. In Polen wurden zwei weitere Todesopfer geborgen. Damit kamen bei den Überschwemmungen in Polen, Tschechien, Österreich und der Slowakei bisher insgesamt 21 Menschen ums Leben. Die Pegel beginnen in Polen bereits zu sinken, gleichzeitig steigt allerdings die Gefahr von Erdrutschen. 20 polnische Dörfer sind zudem von der Außenwelt abgeschnitten. Aus dem Südwesten Polens berichtet Korrespondent Martin Adam.

Ein mit einer Drohne aufgenommenes Foto zeigt die überflutete niederschlesische Kleinstadt im Südwesten Polens 4 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/PAP | Maciej Kulczynski
4 min

Korrespondent Martin Adam im Hochwassergebiet im Südwesten Polens

MDR AKTUELL Di 17.09.2024 11:17Uhr 03:58 min

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20:57 Uhr | Pegelstände an Elbe steigen nur noch leicht

Die Pegelstände in Dresden steigen nur noch leicht. So gilt in Dresden mit aktuell 5,91 Metern weiter Alarmstufe 2. Dennoch befürchten manche, dass das Hochwasser ihre Häuser noch erreichen könnte, wie etwa die Anwohner direkt an der Elbe in den Dresdner Stadtteilen Laubegast oder Übigau. Für einen bewegenden Anblick sorgt bei Touristen und Dresdnern der Anblick des Elbe-Hochwasser mitsamt der eingestürzten Carolabrücke. Den Tagesüberlick bieten die MDR-Reporterinnen Katrin Funke und Djamina Böl.

20:11 Uhr | Tierische Bewohner kehren in Zittauer Tierpark zurück

Die tierischen Bewohner des Zittauer Tierparks können in ihre Gehege zurückkehren. Die Tiere waren vor drei Tagen vorsorglich in Sicherheit etwa im Tierpark Görlitz gebracht worden. Seit dem Hochwasser im Jahr 2010 sei man besonders vorsichtig, denn damals starben im Tierpark 50 Tiere, erinnert sich Direktor Andreas Stegemann. "Das war damals traumatisch, weil wir 2,50 Meter Wasser im Park hatten", erzählt er. Lamas, Pferde, Schweine, Meerschweinchen und andere Tiere seien damals umgekommen. Das Hochwasser habe damals den Tierpark innerhalb weniger Minuten überflutet. "Das wollten wir nicht noch einmal erleben", sagt Stegemann. Nun können die Tierpark-Bewohner zurückkehren, nachdem die Wasserpegel an der Neiße in Zittau sinken. Aktuell gilt mit einem Pegel von 1,77 Meter keine Alarmstufe mehr.

19:03 Uhr | BUND fördert Projekte für eine "Schwammstadt Dresden"

Gerade in Großstädten sind versiegelte Flächen ein Problem bei Hochwasser. Regenwasser kann nicht versickern, es kann zu Überflutungen kommen. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Dresden hat deswegen das Pilotprojekt "Biodiverse Schwammstadt Dresden" ins Leben gerufen. Es gehe darum, Ideen zu entwickeln, wie Niederschlagswasser besser versickern beziehungsweise verdunsten kann, statt in die Kanalisation eingeleitet zu werden, sagte Projektmitarbeiterin Hanna Witte. Bisher gebe es sechs Projektstandorte, etwa auf dem Gelände der RBG Bunte GmbH.

Menschenleerer Neumarkt in Dresden
In Dresden gibt es viele versiegelte Flächen durch Straßen, Plätze und Gebäude. Bei starkem Regen kann Wasser in solchen Bereichen oft nur schlecht abfließen. Bildrechte: imago images/Andreas Weihs

Dort wurde eine Versickerungsmulde geschaffen, die Niederschlagswasser von Dachflächen aufnimmt und so die Kanalisation entlastet, erklärt Landschaftsarchitekt Max Georgi. „Die Mulde ist mit Gräsern und Stauden bestückt. Es sind weitestgehend heimische Arten.“ Andere Projekte sind laut BUND Dresden darauf gerichtet, Regenwasser zu speichern. So haben bereits viele Privathaushalt, aber auch der Hechtgarten in der Dresdner Neustadt, Wasserspeicher aufgestellt. Das unterstütze der BUND finanziell.

17:07 Uhr | Diese Hochwasser-Warnstufen gelten aktuell:

Alarmstufe 1:

  • Torgau/ Elbe, anhaltend Stufe 1
  • Neuwiese/ Schwarze Elster, keine Alarmstufe ab morgen 13 Uhr
  • Podrosche 3/ Lausitzer Neiße, keine Alarmstufe ab morgen 4 Uhr
  • Görlitz/ Lausitzer Neiße, keine Alarmstufe ab heute 22 Uhr


Alarmstufe 2:

  • Dresden/ Elbe, Stufe 3 ab morgen 4 Uhr
  • Riesa/ Elbe, Stufe 3 ab morgen 19 Uhr


Alarmstufe 3:

  • Schöna/ Elbe, haltend Stufe 3

16:20 Uhr | Hochwasser der Schwarzen Elster geht weiter zurück

Das Hochwasser der Schwarzen Elster in Neuwiese im Landkreis Bautzen entspannt sich weiter. Die Alarmstufe 2 konnte laut Landeshochwasser-Zentrum aufgehoben werden. Aktuell gilt mit einem Pegelstand von 2,24 Metern nur noch Warnstufe 1.

15:53 Uhr | Wojewodschaft Niederschlesien nimmt Hilfsangebot an

Bisher hat eine Region das Hilfsangebot des Freistaat Sachsens für Hochwasser-Hilfe angenommen. Laut Regierungssprecher Ralph Schreiber handelt es sich um die Wojewodschaft Niederschlesien in Polen. Bedarf sei vor allem bei Schlafsäcken und Lebensmitteln angemeldet worden. Unterstützt werden sollen vor allem Menschen, die ihre Häuser verlassen und in Sicherheit gebracht werden mussten. Es gebe kein festes Budget dafür, sagte Schreiber. Die Anfragen würden gesammelt und danach werde so schnell wie möglich geholfen.

Auf diesem Handout-Foto der Staatlichen Feuerwehr Polens bauen Feuerwehrleute und Anwohner Hochwasserschutzdämme in der Stadt Nysa im Südwesten Polens.
Der Südwesten von Polen ist von starken Überflutungen gezeichnet. Im polnischen Nysa arbeiten Einsatzkräfte im Akkord, um für das Hochwasser gewappnet zu sein. Bildrechte: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Maciej Krysinski/KG PSP

Sachsens Regierung hatte den von Hochwasser stark betroffenen Regionen Niederschlesien, den tschechischen Nachbarregionen Usti und Liberec sowie der Region Niederösterreich Hilfe angeboten. Auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Sachsen hat den Hochwasser-Regionen seine Unterstützung zugesagt.

15:01 Uhr | Busse in Sächsischer Schweiz fahren nur eingeschränkt

Das Hochwasser in der Sächsischen Schweiz nähert sich dem Scheitelpunkt. Aktuell liegt der Wasserstand in Schöna bei 6,35 Metern und Warnstufe 3. Allerdings bleiben die Einschränkungen im Regionalverkehr Sächsische Schweiz/Osterzgebirge bis auf Weiteres bestehen, erklärt Marketing-Chefin Sabine Schuricht: "Zur Zeit sind alle unsere Fähren eingestellt." Das betreffe die Linien Schöna-Hrensko und Heidenau-Birkwitz. Auch die Fähren in Bad Schandau und Rathen verkehren nicht.

Hochwasser im Kurort Rathen in der Sächsischen Schweiz.
Im Kurort Rathen reicht das Hochwasser bis an die Stadt heran. Der Fährbetrieb musste bis auf Weiteres eingestellt werden. Bildrechte: News 5

Zudem sei der Busverkehr eingeschränkt, erklärt Schuricht: "Es sind Linien betroffen, die in unmittelbarer Elbnähe fahren. In Bad Schandau können alle Linien die Haltestelle Elbkai nicht bedienen. Ersatzhaltestellen auf der Elbstraße sind eingerichtet." In Wehlen können die Haltestellen Karl-Marx-Platz, Schule und Heimatmuseum nicht angefahren werden. Die Linie 238 und die Linie M werden umgeleitet.

14:08 Uhr | Umweltminister zufrieden mit Hochwasserschutz

Sachsen kommt nach Einschätzung von Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) beim aktuellen Hochwasser gut davon. Angesichts der dramatischen Bilder aus Osteuropa und Südosteuropa mit Todesopfern und Zerstörungen werde der Freistaat "vergleichsweise glimpflich davonkommen", sagte er nach der Kabinettssitzung in Dresden. Das sei aber noch keine Entwarnung. Bei der Elbe werde es noch dauern, bis sie unter die Alarmstufe 1 komme, eventuell bis Ende September, da Tschechien die Talsperren nach und nach ablassen werde. 

Günther verwies darauf, dass sich diese Ereignisse seit der Jahrhundertflut 2002 wiederholten, der Freistaat aber seitdem auch massiv gehandelt habe. "Wir haben 3,3 Milliarden Euro in den Hochwasserschutz investiert", so der Minister.

13:23 Uhr | Hilfsangebot für Polen, Tschechien und Österreich

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat den von Hochwasser betroffen Gebieten in Polen, Tschechien und Niederösterreich Hilfe angeboten. "Wir sind in Gedanken bei den Familien und Freunden der Opfer, den Menschen, welche ihr Haus, ihre Wohnung und ihren Besitz verloren haben und bei allen Hilfskräften, Einsatzkräften und Beschäftigten in der Politik und der Verwaltung, welche jetzt in besonderer Weise gefordert werden", sagte Kretschmer am Montag.

Man stehe im engen Austausch mit den Regionen zu konkreten Hilfen. Entsprechende Schreiben seien an die Regierungsverantwortlichen in Niederösterreich, Niederschlesien und den tschechischen Regionen Usti und Liberec herausgegangen.

Feuerwehrleute evakuieren Menschen und einen Hund aus einem überfluteten Gebiet
In Tschechien ist die Hochwassersituation weiter dramatisch. Bildrechte: picture alliance/dpa/CTK/Ožana Jaroslav

12:39 Uhr | Weiter keine Binnenschifffahrt in Dresden

Aufgrund des Hochwassers ist weiter keine Binnenschifffahrt im Bereich Dresden möglich. Wie die Sprecherin der Sächsische Binnenhäfen Oberelbe GmbH mitteilte, laufen aber alle auf die Schiene verlegten Transporte planmäßig.

Ein auf der Elbe geplanter Schwertransport ab Dresden sei verschoben worden. Er werde stattfinden, wenn Elbe und Carolabrücke wieder eine Durchfahrt möglich machten.

11:43 Uhr | Nur noch zwei Pegel in Oberlausitz bei Alarmstufe 2

Aktuell gilt nur noch an zwei Flusspegeln in der Oberlausitz Alarmstufe 2. An der Schwarzen Elster in Neuwiese bei Hoyerswerda und in Podrosche an der Neiße bei Krauschwitz. Der Wasserstand der Neiße geht überall langsam zurück, in Podrosche wird gegen Mittag der Richtwert für Alarmstufe 1 erwartet. An der Schwarzen Elster in Neuwiese wird das nach Prognosen des Landeshochwasserzentrums heute Abend der Fall sein.

10:55 Uhr | Überblick über die Hochwasserlage in Sachsen

Die Sächsische Landeshochwasserzentrale rechnet am Mittwochmorgen in Dresden mit einem Elbe-Pegel von mehr als sechs Meter. Damit würde die Alarmstufe 3 ausgelöst. Entspannung gibt es unterdessen an der Lausitzer Neiße. Die Aktuelle Situation im Überblick:

Hochwasser Dresden 1 min
Elbepegel in Dresden steigt weiter - Landeshochwasserzentrale rechnet mit gut 6 Meter Bildrechte: Telenewsnetwork
1 min

Die Sächsische Landeshochwasserzentrale rechnet am Mittwochmorgen in Dresden mit einem Elbe-Pegel von mehr als 6 Meter. Damit würde die Alarmstufe 3 ausgelöst. Entspannung gibt es unterdessen an der Lausitzer Neiße.

Di 17.09.2024 08:31Uhr 00:38 min

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10:21 Uhr | Weiter Vorbereitungen in Dresden

Die Elbe steigt weniger stark an als befürchtet. Trotzdem bereitet sich Dresden auf höhere Wasserstände im Tagesverlauf vor. In Laubegast hat die Feuerwehr nach eigenen Angaben 2.000 Sandsäcke ausgelegt. In der Innenstadt stehen die Fluttore bereit. In der kommenden Nacht wird mit etwa sechs Metern der Höchststand erwartet. Inzwischen teilte die Stadt Pirna mit, sie rechne bereits zum Ende der Woche mit einer deutlichen Entspannung.

Ein Fluss hat Hochwasser
In Dresden ist der Elberadweg überschwemmt. Bildrechte: MDR/Ilka Nozon

09:05 Uhr | Hilferuf aus Bautzens Partnerstadt Jelenia Góra

In Bautzens Partnerstadt Jelenia Góra hat der Fluss Bober mehrere Stadtteile überflutet und große Schäden angerichtet. Die Stadt Bautzen will deshalb technische Unterstützung durch ihre Feuerwehr leisten. Außerdem hat Jelenia Góra ein Spendenkonto eingerichtet. Bautzens Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU) bittet darum, von privaten Initiativen und Hilfstransporten derzeit noch abzusehen. Derzeit sei wenig über die Koordination der Maßnahmen vor Ort bekannt sei, so Vogt.

In der Nacht von Sonntag auf Montag war der Bober über die Ufer getreten und überflutete unter anderem auch das Stadtzentrum von Jelenia Góra. Bis auf Weiteres seien alle Schulen und Kindergärten in Hirschberg geschlossen, zahlreiche Häuser seien evakuiert worden. Der Wasserpegel des Bobers gehe inzwischen zurück.

Draufsicht auf das überschwemmte Jelenia Gora.
Der Bober hat in Jelenia Góra große Schäden angerichtet. Bildrechte: Stadtverwaltung Bautzen

08:07 Uhr | Hochwasser der Neiße: Situation entspannt sich

Die Hochwasserlage an der Neiße hat sich weiter entspannt. In Görlitz ist der Neiße-Pegel seit Montagmorgen um mehr als anderthalb Meter gefallen. Am Mittwoch soll dann nach Prognosen des Landeshochwasserzentrums die Alarmstufe 1 unterschritten werden. Laut Polizei ist die B99 bei Weinhübel aber schon jetzt wieder freigegeben, der Neiße-Radweg aber noch gesperrt.

Im Bereich der Schwarzen Elster bei Hoyerswerda soll es bis zum Dienstagmittag dauern, bis das Wasser wieder sinkt. Am Pegel in Neuwiese gilt voraussichtlich bis zum Abend die Alarmstufe 2.

Hochwasser an der Neiße in der Görlitzer Altstadt.
Mittlerweile ist das Wasser in Görlitz zurückgegangen. Bildrechte: MDR/Jörg Winterbauer

07:16 Uhr | Hochwasser laut Talsperrenverwaltung beherrschbar

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen hält das Hochwasser bislang für gut beherrschbar. Alle planmäßigen Hochwasserrückhalteräume in den sächsischen Stauanlagen haben zur Verfügung gestanden, um Hochwasser aufnehmen zu können, teilte die Behörde mit. Zudem seien die Stauinhalte vieler Talsperren aufgrund der Trockenheit der Vorwochen noch niedriger gewesen. "Die Hochwasserlage in Sachsen haben wir permanent im Blick", sagte Eckehard Bielitz, Geschäftsführer der Landestalsperrenverwaltung Sachsen.

In Dresden ist der Elbpegel in der Nacht weiter gestiegen. Für heute Abend wird die Höchstmarke von etwa sechs Metern erwartet. In Pirna zeichnet sich eine vorsichtige Entspannung ab. Zwar steigt der Elbpegel auch hier noch, aber der Strom in Teilen der Stadt muss voraussichtlich nicht abgeschaltet werden.

06:28 Uhr | Sportstätten in Dresden gesperrt

Wegen des Elbehochwassers sind seit Montag mehrere Dresdner Sportstätten gesperrt. Dazu gehören alle Bootshäuser entlang der Elbe, das Ruderhaus Cotta und der Wassersportbetrieb im Sportzentrum Blasewitz, wie die Stadt mitteilte. Der Bereich der Flutrinne im Sportpark Ostra zwischen dem Elberadweg Rudolf-Harbig-Weg und der Pieschener Allee/Messering sei beräumt worden. Zäune, Spielerkabinen und Tore, die Calisthenicsanlage und die Sportbox wurden vorsorglich abgebaut. Auch die Parkplätze entlang der Pieschener Allee P1-P3 sind derzeit nicht nutzbar.

05:11 Uhr | Deiche nicht betreten

Die Landestalsperrenverwaltung Sachsen warnt aufgrund der steigenden Wasserstände an der Elbe und weiteren Gewässern vor dem Betreten von Hochwasserschutzdeichen und anderen Hochwasserschutzanlagen. Es bestehe Lebensgefahr. Durch das Betreten könne zudem die durch den Regen aufgeweichte Grasnarbe der Deiche beschädigt werden, die den Deich vor Erosion schützt.

04:38 Uhr | Katastrophenzustand in Teilen Polens

In Tschechien, Polen und in Österreich wird die Hochwasserlage dramatischer: Polens Regierung ruft für Teile des Landes den Katastrophenzustand aus, in Tschechien ist eine Stadt fast vom Wasser eingeschlossen.

04:01 Uhr | Exkurs in die Forschung

Zum dritten Mal innerhalb von einem Jahr steigen Flusspegel in Deutschland auf kritische Höchststände. Eine extreme Häufung – verursacht vom Klimawandel? Ganz so einfach ist es nicht, sagen Forscher:

03:17 Uhr | 18 Todesopfer durch Fluten in Mittel- und Osteuropa

In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 18 Menschen in den Fluten ums Leben. In Tschechien verzeichneten die Behörden am Montag drei weitere Todesopfer. Unter anderem sei in der Nähe von Bruntal im Nordosten des Landes ein Mensch im Fluss Krasovka ertrunken, sagte Polizeichef Martin Vondrasek. Acht Menschen würden noch vermisst. In den Hochwassergebieten in Polen stieg die Zahl der Todesopfer auf vier, wie Polizeisprecherin Katarzyna Nowak am Montag sagte.

02:15 Uhr | Alarmstufe 2 an Neiße bei Krauschwitz

In Podrosche, einem Ortsteil von Krauschwitz liegt der Pegelstand der Lausitzer Neiße bei 4,10 Meter. Es gilt die Hochwasseralarmstufe 2. Mit dem Scheitelpunkt von 4,21 Metern wird gegen 4 Uhr gerechnet. Dann soll das Wasser wieder zurückgehen.

02:06 Uhr | Empfehlungen für Tierfreunde

Bei Hochwasser kann es in Extremfällen auch zu Evakuierungen kommen. Dann dürfen Haustiere nicht vergessen werden. "Allein zurückgelassen zu werden, ist für Tiere nicht nur traumatisch, sondern kann auch schnell zu einem Kampf um Leben und Tod werden", sagt PETA-Fachreferentin Jana Hoger. "Wer einige wichtige Vorkehrungen trifft, ist im Extremfall gut gerüstet."

Tipps für Tierhalter:

  • Für die Identifikation sollten Transportbox, Halsband oder Geschirr mit Informationen wie Name und Kontaktdaten beschriftet sein.
  • Tierbesitzer sollten ein Notfall-Set mit Nahrungsvorräten und eventuell Medikamenten für etwa zwei Wochen, ausreichend großen Flaschen Wasser und Näpfen zusammenstellen.
  • Hunde, Katzen und Frettchen sollten einen Tollwutimpfschutz haben, um mit ihnen über Ländergrenzen reisen zu können.
  • Die Unterkunft des Tiers sollte für den Notfall geklärt sein.
  • Sollte es nicht möglich sein, Tiere bei der Evakuierung mitzunehmen, ist es wichtig, die Rettungskräfte darüber zu informieren.

Ein Bewohner mit seiner Katze wird mit einem Schlauchboot aus seinem überfluteten Haus evakuiert.
Ein Bewohner mit seiner Katze wird mit einem Schlauchboot aus seinem überfluteten Haus gerettet. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Petr David Josek

01:09 Uhr | Kommunen wollen mehr Geld für Flutschutztechnik

Angesichts der dramatischen Überschwemmungen in Teilen Europas und der Hochwasserlage in Deutschland fordern die Kommunen mehr finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern beim Hochwasserschutz. "Die Starkregen- und Hochwasserereignisse der letzten Tage machen einmal mehr deutlich, dass dem vorbeugenden Hochwasserschutz weiterhin hohe Priorität eingeräumt werden muss", sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, André Berghegger, der "Rheinischen Post".

Berghegger forderte mit Blick auf künftige Hochwasser unter anderem einen konsequenten Ausbau des technischen Hochwasserschutzes. "Der Aufwand für technische Schutzmaßnahmen wie beispielsweise Spundwände, mobile Hochwasserschutzmaßnahmen oder Regenrückhaltebecken zahlt sich aus", sagte er.

00:43 Uhr | Alarmzustand bei Bad Muskau

Die Neiße schiebt ihr Hochwasser von Görlitz weiter in Richtung Krauschwitz und Bad Muskau. Feuerwehrleute aus der Region hatten am Montag etwa 800 Sandsäcke gefüllt. Sie seien als Reserve gedacht, so Dirk Enax von der Freiwilligen Feuerwehr Krauschwitz. Man rechne mit einem rasanten Anstieg des Wassers.

00:20 Uhr | Straßen wegen Überflutung gesperrt

Die Polizei weist darauf hin, dass durch das Hochwasser einige Straßen gesperrt werden mussten. So ist die Bundesstraße 99 zwischen Hagenwerder und Görlitz nicht befahrbar. Auch die Pratzschwitzer Straße in Pirna-Copitz zwischen Borsbergblick und Fährstraße ist voll gesperrt.

In Pirna ist die Unterführung an der Dohnaischen Straße stadtauswärts gesperrt.
In Pirna ist die Unterführung an der Dohnaischen Straße stadtauswärts gesperrt. Bildrechte: Daniel Förster

Außerdem hat Pirnas Stadtverwaltung die Auffahrt auf die Brückenstraße gesperrt. Die Unterführung an der Dohnaischen Straße stadtauswärts kann nicht befahren werden. Um aus der Altstadt zu gelangen, werden die Autos über den Obermarkt und weiter über die Schloßstraße umgeleitet.

MDR (cnj/ali/ben/phb/ama)/dpa/AFP

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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 11. September 2024 | 19:00 Uhr

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