Hochwasser der Neiße in Görlitz
Das Wasser der Neiße bei Görlitz soll im Verlauf des Vormittags wieder sinken. Bildrechte: MDR/Jörg Winterbauer

Zum Nachlesen Archiv | 14.09.2024: Ticker zum Hochwasser an Elbe, Spree und Neiße

14. September 2024, 20:03 Uhr

In Österreich, Polen und Tschechien sowie in der Slowakei hat sich die Hochwasserlage durch anhaltenden Starkregen verschärft. Das hat auch Auswirkungen auf die Flüsse in Sachsen. Der Ticker vom Sonnabend zum Nachlesen.

20:03 Uhr | Aktuelle Lage an Sachsens Flüssen

Die Wasserstände an den Pegeln steigen weiter an. Während das Hochwasser an der Elbe erst noch kommen soll, hat sich die Lage in Zittau schon wieder entspannt. Mehr zur Lage an Sachsens Flüssen erfahren Sie im Video.

18:22 Uhr | Elbfähren stellen teilweise Betrieb ein

Der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat mitgeteilt, dass es aufgrund des Hochwassers zu Einschränkungen beim Schiffsverkehr kommt.

  • Linie 239: Die Haltestelle Stadt Wehlen, Karl-Marx-Platz (Elbufer) wird nicht bedient.
  • Fährstelle (F1) Schöna – Hřensko ab sofort außer Betrieb
  • Fähre (F3/F4) Postelwitz-Krippen-Bad Schandau (F3/F4) ab Sonntag außer Betrieb
  • Auch das Wanderschiff hat bis auf Weiteres den Betrieb eingestellt.

17:33 Uhr | Ruhige Lage an der Neiße

An der Neiße in Görlitz ist die Lager nach Reporterangaben noch entspannt. Obwohl bereits die Alarmstufe 1 erreicht wurde, sind noch keinerlei Überschwemmungen zu sehen. Laut Prognose des Landeshochwasserzentrums wird das Wasser weiter steigen und im Laufe des Abends die Alarmstufe 3 erreichen.

"Momentan ist die Lage in Görlitz und seinen Ortsteilen weiterhin ruhig. Feuerwehr und Einsatzkräfte beobachten aktuelle Entwicklungen und treffen entsprechende Vorbereitungen", sagt Oberbürgermeister Octavian Ursu (CDU). "Ich bitte alle Görlitzerinnen und Görlitzer sowie ihre Gäste, die Feuerwehren und Einsatzkräfte weiterhin ihre Arbeit machen zu lassen." Die Zentrale der Feuerwehr sei rund um die Uhr besetzt. Der Stab für außergewöhnliche Ereignisse der Stadt Görlitz sei außerdem in Bereitschaft und könne unverzüglich seine Arbeit aufnehmen, sollte es nötig werden.

Ein großes Wehr über das Wasser hinwegfließt.
Der Wasserstand der Neiße in Görlitz steigt langsam weiter an. Bildrechte: Jörg Winterbauer/MDR

17:16 Uhr | Alarmstufe 1 am Pegel Neuwiese/ Schwarze Elster

Auch am Pegel Neuwiese / Schwarze Elster wurde die Alarmstufe 1 erreicht. Derzeit liegt der Wasserstand bei 1,99 Metern. Laut Prognose des Landeshochwasserzentrums wird das Wasser in der Nacht bis auf 2,08 Meter steigen und danach langsam wieder absinken.

16:59 Uhr | Wasserstände in Dresden steigen langsam

In Dresden steigt der der Wasserstand der Elbe weiter an. Aktuell liegt er bei 3,41 Meter. Das Wasser ist bereits auf die Elbwiesen gelaufen.

Hochwasser in Dresden - Blick auf das Elbufer der Altstadt
In Dresden steigt der Wasserstand der Elbe an. Bildrechte: Katalin Vales/MDR

16:17 Uhr | Brückenteil in der Elbe kaum Einfluss auf Hochwasser

Das in der Elbe liegende Brückenteil der Carolabrücke, das am Mittwoch eingestürzt war, wird weiter in der Elbe verbleiben, aber den Grundpegel nicht signifikant verändern. Das sagte der Chef des Dresdner Umweltamts René Herold am Mittag. Mehrere Statiker und Modellierer der Stadt und eines Instituts aus Nürnberg hätten verschiedene Szenarien berechnet und seien zu diesem Ergebnis gekommen.

Die Strömungsgeschwindigkeiten werden Herold zufolge durch das im Wasser liegende Teil zwar beeinflusst, aber ab dem Bereich Augustus-/Marienbrücke werde es sich dann wieder dem Normallauf angleichen. Es gebe also nur einen kleinen Bereich, wo sich die Strömungen ändern werden.

16:06 Uhr | Diese Hochwasseralarmstufen gelten derzeit:

Alarmstufe 1

  • Schöna / Elbe
  • Prischwitz / Hoyerswerdaer Schwarzwasser
  • Zescha / Hoyerswerdaer Schwarzwasser
  • Bautzen 1 / Spree
  • Görlitz / Lausitzer Neiße
  • Zittau 1 / Lausitzer Neiße


Alarmstufe 2

  • Gröditz 2 / Löbauer Wasser

15:59 Uhr | Leichte Entwarnung bei Dauerregen in Sachsen

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gibt eine leichte Entwarnung bei den erwarteten Niederschlägen in Sachsen. Es gebe zunächst eine Regenpause, bevor es dann ab Sonntagmittag zu neuen Niederschlägen komme, sagte eine Sprecherin. Eine Unwetterwarnung vor ergiebigem Dauerregen wurde am Morgen aufgehoben.

Der meiste Regen fiel den Angaben zufolge im Osterzgebirge und in Ostsachen. So wurden an einer Messstation in Hermsdorf im Osterzgebirge rund 94 Liter pro Quadratmeter in den vergangenen 24 Stunden gemessen, in Altenberg waren es laut DWD 91,7 Liter.

15:43 Uhr | 60.000 Haushalt in Tschechien ohne Strom

In Polen und Tschechien haben die starken Regenfälle zu ersten Überschwemmungen geführt. Im Grenzgebiet der beiden Länder mussten bereits zwei Dörfer evakuiert werden. In Tschechien gilt an rund 20 Flüssen und Bächen die dritte Hochwasser-Alarmstufe.

60.000 Haushalte sind ohne Strom. Das berichtete die Agentur CTK unter Berufung auf die Energieversorger. Am stärksten betroffen sei die Verwaltungsregion um Usti nad Labem im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Sachsen. Allein dort waren demnach vorübergehend mehr als 20.000 Haushalte ohne Elektrizität. Als Grund wurde angegeben, dass wegen der durchnässten Böden und des starken Windes Bäume auf die Freileitungen fielen.

Ein Mann trägt einen Sandsack auf einem überfluteten Weg.
In Tschechien haben die Regenfälle zu ersten Überschwemmungen geführt. Bildrechte: xcitePRESS / Rico Löb

15:38 Uhr | Alarmstufe 2 am Löbauer Wasser

Am Pegel Gröditz2 / Löbauer Wasser ist die Alarmstufe 2 erreicht worden. Aktuell liegt der Wassersatnd dort bei 2,30 Metern.

15:31 Uhr | Alarmstufe 4 an Elbe in Schöna und Dresden möglich

Nach Angaben des Landeshochwasserzentrum kann ein Erreichen der Richtwerte der Alarmstufe 4 in Schöna und Dresden nicht ausgeschlossen werden. Der Hochwasserscheitel wird an beiden Pegeln für Donnerstag erwartet. Alarmstufe 4 wird in Schöna bei einem Wasserstand von 7,50 Meter erreicht, in Dresden bei 7 Metern. Bei Alarmstufe 4 können laut der Behörde größere bebaute Gebiete überschwemmt werden oder Deiche brechen.

15:14 Uhr | In diesen Landkreisen gelten Hochwasserwarnungen

  • Bautzen
  • Görlitz
  • Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
  • Dresden

15:07 Uhr | Kraftwerk-Konzert in Dresden findet statt

Obwohl Hochwasserwarnungen für die Elbe vorliegen und der Einsturz der Carolabrücke die Einsatzkäfte in Atem hält, wird das Kraftwerk-Konzert auf dem Theaterplatz in Dresden am Sonnabend stattfinden.

14:58 Uhr | Alarmstufe 1 in Schöna erreicht

Am Pegel Schöna an der Elbe wurde die Alarmstufe 1 erreicht. Aktuell liegt der Wasserstand bei 4,03 Meter. Laut Prognosen soll das Wasser weiter ansteigen.

14:45 Uhr | Alarmstufe 2 in Zittau

In Zittau gilt Alarmstufe 2. Der Wasserstand am Pegel Zittau 1 / Lausitzer Neiße beträgt aktuell 2,46 Meter. Laut Prognose des Landeshochwasserzentrums ist damit der Höchststand erreicht und die Wasserstände werden im Laufe des Nachmittags wieder sinken.

Landrat Stephan Meyer (CDU) sagte am Morgen in einem Video, dass er in Zittau an der Neiße aufgenommen hatte, die Lage sei zwar noch "recht entspannt", warnte aber auch: "Die Wassermengen, die uns jetzt von Samstag auf Sonntag noch bevorstehen, lassen die Pegel definitiv noch dramatisch steigen." Er forderte die Einwohner in Neiße-Nähe dazu auf, "die Dinge in Sicherheit zu bringen, die sich sichern lassen."

14:00 Uhr | Flüsse in Ostsachsen schwellen langsam an

Im Osten Sachsens lassen der anhaltende Regen und der Zufluss aus den Nachbarländern die Flüsse und Bäche anschwellen. An einigen Messstellen von Spree und Hoyerswerdaer Schwarzwasser gilt inzwischen Hochwasser-Alarmstufe 1. Auch an der Elbe steigen die Pegelstände. Hier geht das Landeshochwasserzentrum davon aus, das heute Abend an der Grenze zu Tschechien die erste Alarmstufe erreicht wird. In Dresden wird das voraussichtlich morgen der Fall sein. Hier ist der Wasserstand seit gestern Morgen um mehr als einen Meter gestiegen.

13:25 Uhr | Überflutungen in Polen und Tschechien

In Deutschlands Nachbarländern Österreich, Polen und Tschechien sowie in der Slowakei sind die ersten Auswirkungen des Starkregens spürbar. Dort sind bereits Flüsse über die Ufer getreten. Im Südwesten Polens mussten mehrere hundert Menschen aus zwei Ortschaften in Sicherheit gebracht werden. Auch in Tschechien wurde bereits ein Dorf überflutet.

MDR (cnj/ali/ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 11. September 2024 | 19:00 Uhr

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