Zum Nachlesen Archiv | 15.09.2024: Ticker zum Hochwasser an Elbe, Spree und Neiße
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15. September 2024, 22:30 Uhr
In Österreich, Polen und Tschechien sowie in der Slowakei hat sich die Hochwasserlage durch anhaltenden Starkregen verschärft. Das hat auch Auswirkungen auf die Flüsse in Sachsen. Der Ticker vom Sonntag zum Nachlesen.
22:30 Uhr | Alarmstufe 2 in Dresden ausgerufen
In Dresden ist am Abend die zweite Hochwasserwarnstufe ausgerufen worden. Nach Angaben des sächsischen Landeshochwasserzentrums lag der Pegel der Elbe um 22.00 Uhr bei 5,24 Metern. Der Richtwert der Alarmstufe 3, der bei sechs Metern liegt, wird demnach voraussichtlich am Montag überschritten.
22:14 Uhr | Alarmstufe 1 in Prischwitz
Am Sonntag um 22 Uhr hat der Wasserstand des Hoyerswerdaer Schwarzwassers in Prischwitz die Alarmstufe 1 erreicht. Der Pegelstand: 1,0 Meter.
21:43 Uhr | Einschränkungen beim Schiffsverkehr auf der Elbe
Der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge hat mitgeteilt, dass es aufgrund des Hochwassers zu Einschränkungen beim Schiffsverkehr kommt.
Linien 238, 239:
Die Linien enden von Dorf Wehlen kommend oben an der Haltestelle Stadt Wehlen, Aussicht (Parkplatz). Folgende Haltestellen können nicht bedient werden:
- Stadt Wehlen, Karl-Marx-Platz
- Stadt Wehlen, Schule
- Stadt Wehlen, Heimatmuseum
Linie 88/353:
Die Fähre F14 verkehrt in Richtung Kleinzschachwitz verkürzt bis Haltestelle Kleinzschachwitz, Freystraße (Straßenbahnendpunkt). Gegenrichtung analog.
Folgende RVSOE-Fähren sind bis auf Weiteres außer Betrieb:
- Fährstelle F1 Schöna - Hřensko
- Fährstelle F2 Schmilka Bahnhof - Ort
- Fährstelle F3/F4 Postelwitz - Krippen - Bad Schandau, Elbkai
- Fährstelle F5 Bad Schandau, Bahnhof - Elbkai
- Fährstelle F6 Königstein - Halbestadt
- Fährstelle F8 Stadt Wehlen Bahnhof - Markt
- Fährstelle F9 Pirna, Altstadt - Copitz
Die Fährstelle F10 Heidenau - Birkwitz ist momentan noch im Einsatz (bis Pegel 5,80 m). Das Wanderschiff hat bis auf Weiteres den Betrieb eingestellt.
21:21 Uhr | Übersicht aktuelle Hochwasserwarnungen:
Stufe 1
- Riesa, Elbe, Stufe 2 ab morgen 10 Uhr
- Schöps/ Schwarzer Schöps, keine Vorhersage
- Görlitz, Neiße, Stufe 2 ab morgen 7 Uhr und Stufe 3 ab morgen 10 Uhr
Stufe 2
- Schöna, Elbe, Stufe 3 ab nachts 1 Uhr
- Dresden, Elbe, Stufe 3 ab morgen 19 Uhr
- Zittau, Neiße, Stufe 3 ab heute 22 Uhr
20:53 Uhr | Wie wirkt sich eingestürzte Carolabrücke auf Hochwasser aus?
Am Sonntag hat die Elbe die Fünf-Meter-Marke erreicht. Besonders im Blickpunkt steht dabei die teilweise eingestürzte Carolabrücke. Ein Teil wurde bereits erfolgreich abgerissen, andere Brückenteile liegen aber weiterhin im Fluss. Wie sich das auf das Hochwasser auswirkt, erfahren Sie im Video.
20:41 Uhr | Ausblick auf die nächsten Tage
Es war nur ein kurzes Aufatmen, dann kam der Regen zurück. Noch ist die Lage in Sachsen beherrschbar, doch die Pegel steigen weiterhin.
20:23 Uhr | Aktuelle Wetterprognose: Regen verstärkt Hochwasserlage
Das Unwettertief "Anett" hängt mit seinem Zentrum aktuell über dem Balkan fest. Es wird bis einschließlich morgen für weitere Regenfälle sorgen und die Hochwasserlage weiter verschärften. Da sich die Luft um ein Tief auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn dreht, ziehen die Niederschläge seit Freitag kontinuierlich von Nordosten auf und stauen sich entlang der Berge.
Diese Wetterlage ähnelt der klassischen Vb-Wetterlage. Sie geht auf die Klassifikation des Meteorologen Wilhelm Jacob van Bebber aus dem 19.Jahrhundert zurück. Gemeint ist eine Wetterlage, bei der zunächst von Nordwesten kalte Luft nach Italien zieht. Nachfolgend nimmt das Tief dort die feucht-warme Luft aus dem Mittelmeerraum auf und bewegt sich über Österreich, Tschechien und Polen weiter Richtung Ostsee. Solche klassischen Vb-Wetterlagen haben unter anderem die Elbehochwasser 2002 und 2013 verursacht.
Die aktuelle Wetterlage wird sich nicht durch den Abzug des Tiefs zur Ostsee auflösen. Es wird sich vielmehr ab Dienstag eine ausgedehnte Hochdruckzone über Nordeuropa und eine ebenso ausgedehnte Tiefdruckzone über dem Mittelmeerraum einstellen. Dabei strömt dann trockene Kontinentalluft heran, die zumindest vom Wetter her für eine Beruhigung sorgen wird.
19:51 Uhr | Feuerwehreinsatz am Grenzübergang in Zittau
Am Grenzübergang Friedenstraße in Zittau findet aktuell ein Feuerwehreinsatz statt. Ein Baum hängt unter der Brücke fest. Der Übergang ist derzeit gesperrt. Die Feuerwehr hat den Baum zersägt und versucht ihn nun wegzubekommen, um den Durchflussbereich freizuhalten.
"Der Baum soll zum Weiterschwimmen gebracht werden, damit er dann in kleinen Stücken rausgenommen werden kann", sagt Oberbürgermeister Thomas Zenker. Er sei zufällig mit vor Ort, da er mit den Feuerwehrleuten im Gespräch gewesen sei, als der Alarm losging. "Wir haben uns gerade über die Nachricht aus Liberec gefreut, dass die Pegel wieder fallen, sodass sich die Lage erstmal zu entspannen scheint."
19:02 Uhr | Alarmstufe 3 in Zittau
In Zittau gilt seit 18:30 Uhr die Alarmstufe 3. Der aktuelle Wasserstand beträgt 2,82 Meter. Laut Prognose des Landeshochwasserzentrums soll das Wasser noch bis auf 3,04 Meter steigen und dann nach 22 Uhr langsam wieder absinken.
Laut Reporterangaben ist die Neiße stellenweise über die Ufer getreten, besonders stark direkt am Dreiländereck. Die Deutschen, polnischen und tschechischen Flaggen stehen im Wasser. Der Fluss fließt in schneller Geschwindigkeit und führt Treibholz mit, sogar ein Autoreifen wurde gesichtet.
18:52 Uhr | Feuerwehr stapelt Sandsäcke in Dresden-Laubegast
In Dresden-Laubegast sind derzeit 32 Feuerwehrleute dabei, Sandsäcke zu stapeln. Wie der Einsatzleiter MDR SACHSEN sagte, ist das die erste Maßnahme gemäß des Hochwasserabwehrplans. "Das ist sozusagen der tiefste Punkt Dresdens hier."
In Dresden gilt seit 18 Uhr die Alarmstufe 2. Morgen Nachmittag soll dann Alarmstufe 3 erreicht werden.
18:01 Uhr | Kreisbrandmeister schaut mit Sorge auf Görlitz
In Zittau habe es unnerhalb einer Stunde einen Anstieg des Wasserstandes der Neiße um 10 Zentimeter gegeben, sagt Kreisbrandmeister Björn Mierisch. Das ist laut Mierisch aber relativ normal mit Blick auf die Regenfälle. "Die Feuerwehr macht alle zwei Stunden Kontrollen", sagt er. "Es ist viel Treibgut im Wasser, daher Kontrolle, ob sich nichts verfängt und einen Rückstau verursacht."
Mehr Sorge macht dem Kreisbrandmeister die Prognose für Görlitz. Wahrscheinlich werde die Alarmstufe 3 erreicht, was einen Wasserstand von etwa 4,8 Meter bedeute. "Aber selbst da, sollte es sich bis morgen Mittag wieder beruhigen." Besonders von Überflutungen gefährdet seien die Bereiche der Uferstraße an der Neiße.
17:27 Uhr | Übersicht aktuelle Hochwasserwarnungen:
Stufe 1
- Riesa, Elbe, Stufe 2 ab morgen 7 Uhr
- Dresden, Elbe, Stufe 2 ab heute 19 Uhr
- Neuwiese, Schwarze Elster, keine Vorhersage
Stufe 2
- Schöna, Elbe, Stufe 3 ab heute 22 Uhr
- Zittau, Neiße, Stufe 3 ab heute 19 Uhr
- Görlitz, Neiße, Stufe 3 ab morgen 10 Uhr
16:54 Uhr | Alarmstufe 2 in Riesa wahrscheinlich am Morgen
Seit 14 Uhr ist gilt in Riesa die Alarmstufe 1. Der aktuelle Wasserstand liegt bei 4,95 Meter, Tendenz steigend. Laut Prognose des Landeshochwasserzentrums wird die Alarmstufe 3 morgen um 7 Uhr erreicht, die Alarmstufe 3 dann in der Nacht zum Dienstag.
16:01 | Alarmstufe 2 in Zittau
Am Sonntag hat der Wasserstand der Neiße in Zittau die Alarmstufe 2 erreicht. Der Pegelstand: 2,50 Meter. Laut Prognose des Landeshochwasserzentrums soll heute Abend in Zittau noch die Alarmstufe 3 erreicht werden.
15:00 Uhr | Pressekonferenz zur Lage in Dresden
Aktuell informiert unter anderem Oberbürgermeister Dirk Hilbert zu den Hochwassermaßnahmen an der Elbe in Dresden. Es geht zudem um den aktuellen Stand der Abrissarbeiten an der Carolabrücke und um das Thema Verkehr in der kommenden Woche.
14:11 | "Jojo-Hochwasser" der Neiße
Der Wasserstand in der Lausitzer Neiße ist seit Freitag um mehr als 1,5 Meter gestiegen und dann in der Nacht zum Sonntag wieder um einen Meter gefallen. Für den Montag prognostiziert das Sächsische Landeshochwasserzentrum einen erneuten Höchststand von 2,5 Metern und damit Alarmstufe 2.
"Wir hatten in den letzten Stunden sehr schwankende Niederschläge. Nach dem ersten Regen hatten wir eine größere Regenlücke von Samstag- auf Sonntagmittag", erklärt Hydrologe Andy Philipp vom Landeshochwasserzentrum. "Jetzt nehmen die Niederschläge im tschechischen Isergebirge wieder zu, weswegen wir dann wieder ein Hochwasser bekommen. Vor allem in Görlitz erwarten wir daher nochmal einen deutlich höheren Hochwasserscheitel."
Das Hochwasser der Elbe schwanke nicht so stark, weil diese deutlich mehr Wasser führt, so Philipp. Bei der Elbe sei das Wassereinzugsgebiet deutlich größer, weswegen sich lokale Veränderungen im Niederschlag nicht so stark auswirken können.
14:00 Uhr | Alarmstufe 3 in Schöna wahrscheinlich am Abend
Die Elbe in Schöna könnte am Abend die Alarmstufe 3 erreichen. Das Landeshochwasserzentrum sagt einen Pegelstand von etwa 6,13 Meter für 22 Uhr voraus.
13:00 Uhr | Mobile Schutzwände für Dresdner Altstadt
Die Dresdner Altstadt soll durch mobile Schutzwände vor dem steigenden Hochwasser geschützt werden. Entsprechend aktueller Pegelstandprognosen sind die Aufbauarbeiten für Montagmorgen geplant. Das teilte die sächsische Landeshauptstadt mitteilte. So soll verhindert werden, dass Wasser über das Terrassenufer in die Altstadt fließt.
Sollte der Wasserstand schon früher 5,50 Meter erreichen, wird der Beginn der Arbeiten vorgezogen. Ab einem Pegelstand von etwa sechs Metern beginnt den Angaben nach der Verschluss der Flutschutztore Weißeritzstraße und Ostra-Ufer, die ebenfalls die Altstadt schützen.
Für Dresden meldet das Landeshochwasserzentrum aktuell einen Wasserstand von 4,63 Metern, es gilt Alarmstufe 1. Der Normalstand der Elbe liegt am Dresdner Pegel bei 2 Metern, beim Jahrhunderthochwasser 2002 waren es 9,40 Meter. Bis zum Abend soll der Richtwert von 5 Metern für Alarmstufe 2 erreicht werden, am Montagnachmittag dann 6 Meter (Alarmstufe 3).
10:45 Uhr | Hochwasser in anderen Ländern Europas
Extremer Dauerregen hat bereits große Teile von Polen, Tschechien, Österreich und Rumänien unter Wasser gesetzt - und mindestens sechs Menschen das Leben gekostet. Vier weitere Menschen werden in Tschechien vermisst. Tausende Menschen mussten in den Regionen in Sicherheit gebracht werden, Hunderttausende waren ohne Strom, Straßen und Zugstrecken mussten gesperrt werden. Die verheerendsten Überschwemmungen wurden aus dem Südwesten Polens, dem Nordosten Tschechiens sowie aus Niederösterreich und Rumänien gemeldet.
09:30 Uhr | Alarmstufe 2 in Zittau wahrscheinlich am Abend
Nach Angaben der Landeshochwasserzentrale wird Zittau voraussichtlich am Abend den Pegelstand der Alarmstufe 2 erreichen. Der könnte dann 22 Uhr bei etwa 2,45 Meter liegen. Aktuell gilt dort noch keine Alarmstufe, der Pegelstand liegt bei 1,33 Meter.
08:45 Uhr | 5-Meter werden am Abend erwartet
Aktuell liegt der Pegelstand der Elbe in Dresden bei 4,37 Meter. Laut Prognosen des Landeshochwasserzentrums könnte am Abend die 5-Meter-Marke überschritten werden.
08:00 Uhr | Diese Hochwasseralarmstufen gelten derzeit:
Alarmstufe 2
- Görlitz / Lausitzer Neiße
- Schöna / Elbe
Alarmstufe 1
- Dresden / Elbe
- Neuwiese / Schwarze Elster
07:10 Uhr | Alarmstufe 2 in Schöna
Am Sonntag 7 Uhr hat der Wasserstand der Elbe in Schöna die Alarmstufe 2 erreicht. Der Pegelstand: 5,07 Meter.
07:00 | Alarmstufe 2 in Görlitz
In Görlitz wurde heute morgen gegen 1 Uhr Alarmstufe 2 erreicht, der Pegelstand lag da bei 4,23 Meter. 5 Uhr lag der Pegelstand bei 4,63 Meter, seitdem geht der Pegelstand langsam wieder runter. Der Fluss ist stellenweise leicht über die Ufer getreten. Fahrrad- und Fußwege stehen unter Wasser, Bänke, Schilder und Bäume stehen im Wasser. Einsatzkräfte der Feuerwehr beobachten die Situation.
03:10 Uhr | Alarmstufe 1 in Dresden
Am Sonntag 3 Uhr hat der Wasserstand der Elbe in Dresden die Alarmstufe 1 erreicht. Der Pegelstand: 4,05 Meter.
MDR (cnj/ali/ben)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 11. September 2024 | 19:00 Uhr