Spardiskussion Streicht Landeskirche Sachsen bei Schulen, Kreuzgymnasium und Zeitung?
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17. November 2024, 09:37 Uhr
Die Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens muss 2025 deutlich sparen, weil die Mitgliederzahlen weiter sinken und damit auch die Kirchensteuereinnahmen. Am Wochenende sind die Sparvorschläge konkreter geworden. Auf der Synode in Dresden stellte der Finanzausschuss zur Debatte, die Finanzierung der Wochenzeitung "Der Sonntag" zu streichen. 440.000 Euro sind dafür noch im Haushalt aktuell vorgesehen. Auch beim Dresdner Kreuzgymnasium soll gespart werden und bei der Evangelischen Schulstiftung.
Kürzungen bei Bau und Sanierungsprojekten
Gespart werde solle auch bei Bau- und Sanierungsvorhaben der Kirchgemeinden. Hier soll die Summe von 18 Millionen Euro in diesem Jahr auf knapp zwölf Millionen Euro sinken. Anstehende Vorhaben der Kirchgemeinden sollen zurückgestellt werden. Entscheidungen sind dazu noch nicht gefallen. Der neue Haushalt liegt dem Kirchenparlament (Synode) zum Beschluss vor. Das Gremium tagt noch bis Montag in Dresden in der Dreikönigskirche.
Der Haushaltsentwurf für das neue Jahr sehe ein Volumen von rund 248 Millionen Euro vor. Das sind etwa sechs Millionen Euro weniger als noch 2024, sagte der Vorsitzende des Finanzausschusses der Landessynode, Till Vosberg. Man habe erstmals einen Rückgang über alle Einnahmeklassen hinweg zu verzeichnen und ernte auch die Ergebnisse der wirtschaftspolitischen Entwicklung. Zudem erwarte man weniger Mittel aus dem Finanzausgleich anderer Landeskirchen, weil es anderen noch schlechter gehe.
Zur sächsischen evangelischen Landeskirche gehören derzeit rund 592.000 Mitglieder in mehr als 300 Kirchgemeinden, Kirchgemeindebünden und Kirchspielen.
MDR (kk, tbi)/epd/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 17. November 2024 | 09:00 Uhr