Polizeibereicht Polizei schießt in Görlitz auf aggressiven Hund
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17. November 2024, 09:59 Uhr
Die Polizei hat in Görlitz auf einen aggressiven Hund geschossen. Das Tier habe sich in der Nähe der Tore des Alstom-Werkes losgerissen und mindestens einen Passanten gebissen, teilte die Polizei Görlitz mit. Bei dem gebissenen Fußgänger handelt es sich laut Polizei um einen 80 Jahre alten Mann, der zur Behandlung in ein Krankenhaus musste.
Anzeigenaufnahme eskaliert
Als die Beamten eine Anzeige aufnehmen wollten, habe der 43 Jahre alte Besitzer des Hund kaum unter Kontrolle halten können. Ein Polizist wurde in den Stiefel gebissen. Plötzlich habe sich der Hund losgerissen und sei auf die Beamten zugerannt. Ein Polizist feuerte einen Schuss ab, verfehlte das Tier jedoch. Der Hund rannte weiter. Die Beamten sperrten den Bereich ab, in dem sich der Hund aufhielt. Das Tier sei dann zunehmend weniger aggressiv geworden, bis ein Tierarzt es mit einem Betäubungsschuss endgültig ruhigstellte. Der Hund wurde in ein Tierheim gebracht.
Zum Einsatzort an der Bautzener Straße
Die Polizei betonte am Sonntag, dass es keinen Zusammenhang zwischen dem aggressiven Hund und seines Herrchens mit einer Versammlung gebe, die nach dem Vorfall in Görlitz stattfand. Es seien lediglich Beamte zur Voraufsicht zur Versammlung schon im Stadtgebiet unterwegs gewesen, die beim Einsatz wegen des Hundes unterstützt hätten, hieß es.
Am Sonnabendmittag hatten rund 100 Menschen vor dem Alstom-Werk gegen eine Umstellung der Produktion auf Panzer demonstriert hatten. Den Protest organisierte das "Bündnis Oberlausitz", mit dabei waren auch die rechtsextremen "Freien Sachsen" sowie das BSW. Der deutsch-französische Rüstungskonzern KNDS zeigt offenbar Interesse am Görlitzer Werk. Bisher werden hier Schienenfahrzeuge gebaut, der französische Konzern Alstom will das Werk in Görlitz verkaufen.
MDR (kk)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | MDR SACHSENSPIEGEL | 16. November 2024 | 19:00 Uhr