Krankenhausbilanz Verlust verdreifacht: Städtisches Klinikum erwartet für 2024 tiefrote Zahlen

10. Mai 2024, 14:50 Uhr

Das Städtische Klinikum Dresden rechnet nach eigenen Angaben für das laufende Jahr mit einem Verlust von etwa 18 Millionen Euro. Das wäre das Dreifache des Vorjahres-Defizits. Wie Kliniksprecherin Sabine Hunger mitteilte, hatte die Klinik 2023 ein Minus von sechseinhalb Millionen Euro gemacht. Der Hauptgrund sei die mangelnde Finanzierung bei den Investitionen und die stark gestiegenen Personal‐ und Sachkosten. Gegen noch höhere Verluste hätten die einmalige Liquiditätshilfe des Bundes sowie die ausgelaufene Energiepreisbremse geholfen.

Ein Wegweiser mit der Aufschrift "Städtisches Klinikum Dresden Friedrichstadt".
Dem Städtischen Klinikum in Dresden machen Inflation und gestiegene Personal- und Energiekosten wie den meisten Krankenhäusern zu schaffen. Das Ergebnis ein Millionen-Minus in der Jahresbilanz. Bildrechte: MDR/Dan Hirschfeld

Bürgermeisterin verlangt faire Finanzierung

Eine Entspannung ist demnach nicht in Sicht. Der Klinikleitung zufolge schreiben etwa 80 Prozent der Krankenhäuser bundesweit rote Zahlen. Dresdens Bürgermeisterin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Wohnen Kristin Klaudia Kaufmann (Linke) verlangte einen fairen Ausgleich der inflations- und tarifbedingten Kostensteigerungen für stationäre Versorger. Die Rahmenbedingungen seien aktuell inakzeptabel und auf Dauer nicht finanziell ausgleichbar, kritisierte Kaufmann.

MDR (wim)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 10. Mai 2024 | 05:30 Uhr

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