Verkehrsausschuss Neue Idee nach gescheitertem Verkehrsversuch am Blauen Wunder

03. Mai 2024, 20:25 Uhr

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Nach dem gescheiterten Verkehrsversuch am Blauen Wunder gibt es eine neue Idee, den Verkehrsknoten für Rad- und Autofahrer besser zu nutzen als bisher.

Ein Radfahrer fährt an der Elbbrücke Blaues Wunder auf einem markierten Radweg.
Der Radverkehrsplaner Michael Haase schlägt vor, die Radwege auf der Brücke zu belassen und eine Fahrradschleuse einzurichten. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Robert Michael

Dazu hat der Dresdner Radverkehrsplaner Michael Haase am Donnerstag im Verkehrsausschuss vorgeschlagen, die Radstreifen auf dem Blauen Wunder in Richtung Schillerplatz zu belassen. Am Ende der Brücke soll eine Fahrradschleuse installiert werden, welche per Ampelschaltung den Radfahrern einen kleinen Vorsprung vor den Autos gewährt. Diese ordnen sich dann hinter den Radlern ein und beide würden dann bei Grün über die Kreuzung am Schillerplatz fahren.

Neuer Expertenvorschlag soll geprüft werden

Dresdens Baubürgermeister Stephan Kühn (Bündnis 90/Grüne) sagte MDR SACHSEN, dass er die Umsetzung des Vorschlages prüfen will. "Der Verkehrsversuch war nachteilig für Bus und Bahn. Insofern sind wir auf der Suche nach Alternativen, den Radfahrer sicher über die Brücke zu führen." Er spricht sich auch dafür aus, dass die Radstreifen auf der Brücke bleiben. Diese in den vorhandenen Fußweg auf der Brücke zu integrieren, sieht er hingegen kritisch. Das würde seiner Meinung nach zu ständigen Konflikten führen. Insgesamt bewertet Kühn die Anhörung positiv, weil sie nicht nur zurückblicke, sondern auch Vorschläge für die Zukunft gemacht habe.

Radfahrer vor Brücke Blaues Wunder in Dresden Loschwitz
Das Blaue Wunder vom Elberadweg aus gesehen. Auch dadurch wird die Brücke von Radfahrern stark genutzt. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance / Jürgen Lösel/dpa-Zentralbild/ZB | Jürgen Lösel

Beschluss des Stadtrates schon vor mehr als 20 Jahren

Vor mehr als 20 Jahren verabschiedete der Dresdner Stadtrat den Beschluss zur Verbesserung des Radverkehrs in Loschwitz, einschließlich sicherer Radwege über das Blaue Wunder. Der Stadtrat nutzte den Termin am Donnerstag auch zur Auswertung der Daten zum Verkehrsversuch. Demnach mussten Autos im morgendlichen Berufsverkehr siebeneinhalb Minuten länger warten, um vom Ullersdorfer Platz zum Schillerplatz zu kommen. Die Busse der Linien 61 und 63 hätten montags mehr als zwölf Minuten zusätzlich im Stau gestanden. Während des Tests hätte sich die Anzahl der Radler, die verbotenerweise auf dem Fußweg der Brücke unterwegs sind, reduziert.

Ein Radfahrer fährt auf der Elbbrücke Blaues Wunder auf einem Radweg.
Der Wegfall einer Autospur während des Verkehrsversuchs mit den Radwegen über das Blaue Wunder führte zu Staus. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert

Radwege über Brücke gut genutzt

Außerdem sei in dieser Zeit die Zahl der Fußgänger um 50 Prozent gestiegen. Die Radwege über das Blaue Wunder seien ebenfalls gut genutzt worden. So seien beispielsweise an einem Morgen innerhalb von zwei Stunden 440 Radler in Richtung Schillerplatz gezählt worden. Der Autoverkehr auf der Brücke hätte sich in diesen Zeitraum um fünf Prozent reduziert. Dies entspreche etwa dem Aufkommen von 1.200 Autos. "Wir hätten das stärker erwartet. Diese wenigen Autos pro Tag haben sich kaum auf die Staus anderswo ausgewirkt", sagte Verkehrsplaner Frank Fiedler in der "Sächsischen Zeitung".

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MDR (nom/kbe)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 03. Mai 2024 | 08:30 Uhr

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