Kriminalität 90-Jährige Frauen aus Stauchitz durchschauen Telefonbetrüger
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30. Oktober 2024, 17:17 Uhr
Die Serie an Betrugsfällen per Telefon reißt nicht ab. Am Dienstag rückten zwei 90 Jahre alten Frauen aus Stauchitz im Landkreis Meißen ins Visier der Kriminellen, teilte die Polizei mit. Doch diesmal hatten sich die Schockanrufer mit ihren Lügengeschichten die Falschen ausgesucht. Obwohl sich die Betrüger als Polizisten ausgaben und berichteten, dass aktuell Diebesbanden unterwegs seien und es besser wäre, wenn sie die Wertgegenstände der Frauen an sich nähmen, ließen sich die Seniorinnen in beiden Fällen nicht davon beeindrucken. Sie hörten zu, gingen aber nicht weiter darauf ein.
Frauen reagieren instinktiv richtig
Indem sich die Frauen nicht unter Druck setzen ließen und keine Angaben zu ihren Vermögensverhältnissen machten, haben sie instinktiv genau das getan, was auch die Polizei rät. Ähnlich auf Zack war Anfang Oktober ebenfalls ein 83 Jahre alter Mann aus Wilsdruff. Der Mann hatte zwar 5.000 Euro und eine EC-Karte an einem vereinbarten Ort hinterlegt, allerdings informierte er die Polizei. Die Beamten konnten so zwei Täter auf frischer Tat ertappen.
Hoher Schaden durch Betrugsanrufe
So glimpflich geht es nicht immer aus. Sogenannte Enkeltrick- und Schockanrufe haben 2023 in Sachsen einen Schaden von 2,3 Millionen Euro verursacht. Laut Landeskriminalam(LKA) ist das eine Verzwanzigfachung seit 2015. Im gleichen Zeitraum habe sich die Zahl der Fälle verfünffacht. Hinzu komme eine Dunkelziffer.
Das rät die Polizei
- Geben Sie am Telefon keine Angaben zu ihren Vermögensverhältnissen oder Wertgegenständen preis.
- Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen.
- Sprechen Sie mit Angehörigen oder Vertrauenspersonen, wenn Sie solche Anrufe bekommen.
- Übergeben Sie kein Geld an Unbekannte und überweisen Sie kein Geld an unbekannte Konten.
- Die Polizei sichert weder Geld- noch Wertgegenstände. Geld ist bei Geldinstituten sicher.
- Verständigen Sie im Verdachtsfall die Polizei.
MDR (sth)