Illegale Pyrotechnik Bundespolizei stellt illegale Kugelbomben und kiloweise Feuerwerk in Sachsen sicher

05. Dezember 2024, 17:04 Uhr

Bundespolizisten haben an der deutsch-tschechischen Grenze ein Auto mit 36 Kugelbomben und weiterer illegaler Pyrotechnik gestoppt. Insgesamt fanden die Beamten bei der Kontrolle am vergangenen Montag drei Kartons mit Pyrotechnik, wie die Bundespolizei Berggießhübel am Donnerstag mitteilte.

Pyrotechnik und Kugelbomben in Kisten.
Neben Kugelbomben hat die Bundespolizei auch eine 22 Kilogramm schwere Feuerwerksbatterie sichergestellt. Bildrechte: Bundespolizeiinspektion Berggießhübel

22 Kilogramm schwere Feuerwerksbatterie gefunden

Neben den Kugelbomben hatte das Auto laut Bundespolizei eine große Feuerwerksbatterie der Kategorie F4 mit einer Explosivmasse von mehr als 22 Kilogramm im Kofferraum. Zudem seien fünf illegale Böller sichergestellt worden. "Wir haben zwar jedes Jahr solche Funde, aber 22 Kilo sind schon eine Hausnummer", sagte der Sprecher der Bundespolizeiinspektion Berggießhübel, Frank Rehbein. Je näher Silvester rücke, desto mehr Funde gebe es jedes Jahr, sagte Rehbein.

Kisten in einem Kofferraum.
Bundespolizisten haben einen Transport mit illegaler Pyrotechnik zu Beginn dieser Woche in Sachsen an der tschechisch-deutschen Grenze gestoppt. Bildrechte: Bundespolizeiinspektion Berggießhübel

Entschärfer der Bundespolizei transportierten die Böller den Angaben zufolge ab. Gegen einen 21-jährigen Mann sei ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet worden. "Auf ihn kommen die Kosten für die Anfahrt der Entschärfer, den Transport und die Entsorgung der Pyrotechnik zu", sagte Rehbein.

Frank Rehbein, Sprecher der Bundespolizei
Frank Rehbein von der Bundespolizei rät davon ab, Pyrotechnik in Polen oder Tschechien zu kaufen. Bildrechte: MDR/Julia Schönfeld

Der Bundespolizist rät dringend vom Kauf der Pyrotechnik in Tschechien und Polen ab. "Erfahrungsgemäß ist dort die Sprengladung besonders hoch. Ich kann daher nur appelieren, die Pyrotechnik in Deutschland zu kaufen." Die Feuerwerke aus den Nachbarländern machten zwar gute Effekte, aber jedes Jahre gebe es viele schlimme Verletzungen.

"Besonders Kinder und Jugendliche verlieren häufig Finger, ihr Augenlicht oder erleiden schwerste Verbrennungen", zählte Rehbein mögliche Konsequenzen auf. Es gelte daher der Spruch: "Finger weg, sonst Finger weg."

MDR (phb/sth/jsc)/AFP

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 05. Dezember 2024 | 10:30 Uhr

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