Ermittlungen Nach Schwert-Drohung auf Wahlkampfhelfer der Linken - Tatverdächtiger ermittelt
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02. August 2024, 15:43 Uhr
Nachdem in Dohna bei Dresden Wahlkampfhelfer der Linken beschimpft und mit einem Schwert bedroht wurden, ermittelt die Polizei gegen einen 69-Jährigen. Wie die Polizei mitteilte, besteht gegen den Mann Verdacht auf Nötigung. Dem Beschuldigten werde vorgeworfen, am Mittwochabend von seinem Wohnhaus aus, die fünfköpfige Gruppe unter Androhungen von Gewalt aufgefordert haben, sich zu entfernen.
Kurz darauf soll der 69-Jährige der Polizei zufolge mit einem Schwert auf das Wahlkampfteam bedrohlich zugegangen sein, so dass diese flüchteten. Die Linke sprach zuvor in einer Mitteilung noch von einer Machete. Nach seiner Aussage hatte sich der Tatverdächtige vom Lärm auf der Straße gestört gefühlt. Die Wahlkampfhelfer im Alter von 15 bis 20 Jahren hatten dort Flyer verteilt. Die Polizei hat nach eigenen Angaben das Schwert sicher gestellt.
Angreifer beschimpft Wahlkampf-Team
Der Mann habe die Gruppe mit den Worten "Verpisst Euch, sonst hack ich euch den Kopf ab" beschimpft, teilte die Linke am Donnerstag mit. Demnach hatte der Angreifer die fünf Wahlkampfhelfer verfolgt. Die Gruppe habe fliehen können und Anzeige erstattet, hieß es.
Partei zeigt sich schockiert und solidarisch
Susanne Schaper, Landesvorsitzende der Linken in Sachsen sagte am Donnerstag, man sei in engem Austausch mit den Bedrohten und sorge für die bestmögliche Unterstützung. "Wie kann es sein, dass eine Gruppe Wahlkämpfender am helllichten Tag mit einer Machete bedroht wird, weil sie sich demokratisch einbringen? Wenn der demokratische Wettstreit nur noch mit Polizeischutz möglich ist, dann sollte uns das ernsthaft Sorgen bereiten", so die Landesvorsitzende.
Wenn der demokratische Wettstreit nur noch mit Polizeischutz möglich ist, dann sollte uns das ernsthaft Sorgen bereiten.
Lisa Thea Steiner, Landtagskandidatin der Partei sagte, man lasse sich nicht einschüchtern und stehe fest zusammen.
Mehrfach Übergriffe auf Wahlkämpfer in Sachsen
Bereits im Zuge der Europawahl hatte es in Sachsen mehrfach Übergriffe auf Wahlkampfhelfer verschiedener Parteien gegeben, nun auch vor der Landtagswahl. Erst in der vergangenen Woche waren Wahlkampfhelfer der Piraten in Dresden beschimpft und bedroht worden.
MDR (ben/phb)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 01. August 2024 | 15:30 Uhr