Rettung mit einem Seil
In Dresden haben Feuerwehr und Drohnenstaffel eine Höhenrettung von der Aussichtsplattform der Frauenkirche geübt. Bildrechte: Roland Halkasch

Training für Ernstfall Mit Drohne und Drahtseil: Feuerwehr übt Höhenrettung an Frauenkirche Dresden

26. Juni 2024, 16:41 Uhr

Die Blicke gehen am Mittwoch nach oben an der Frauenkirche Dresden. Dort läuft eine nicht alltägliche Übung für Rettungskräfte. Mit Kameraden der Drohnenstaffel hat die Feuerwehr einen Patienten an der Fassade der Frauenkirche abgeseilt. Weil eine schonende Rettung durch den engen Aufstieg von der Aussichtsplattform kaum möglich ist, muss das aller paar Jahre geprobt werden. Erstmals ist eine Drohne als wichtige Lieferantin dabei.

An der Frauenkirche in Dresden haben am Mittwoch Feuerwehr und Mitglieder der Drohnenstaffel des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) geübt, wie ein Mensch von der Aussichtsplattform in 67 Metern Höhe gerettet werden kann. Weil bis dort hinauf keine Drehleiter reiche, mussten die Einsatzkräfte sich und die zu rettende Person an der Fassade der Kuppel abseilen.

105 Meter Rettungsseil gespannt

Nach Angaben der Feuerwehr hat die Seilstrecke etwa 105 Meter betragen und wurde zwischen einem Löschfahrzeug auf dem Neumarkt und einem durch die Höhenretter selbst aufgebauten Festpunkt auf der Plattform gespannt. Um die beiden Seile auf die Plattform zu bekommen, wurde bisher mit einem Wurfsack eine sogenannte Pilotleine geworfen. An der wurden dann die beiden Lastseile befestigt und nach oben gezogen. Die Prozedur mit dem Wurfsack hätte jedoch "unkalkulierbare Risiken", so die Feuerwehr.

Erstmals Drohne als Unterstützung im Einsatz

Deshalb haben die Kameraden der Feuerwehrwache Löbtau beim Spannen des Seils erstmals Hilfe von einer Drohne erhalten: Sie wurde durch die ASB-Drohnenstaffel speziell ausgerüstet und transportierte die Pilotleine nach oben. Diese sei dann auf der Plattform in Empfang genommen und für den Einsatz befestigt worden.

Feuerwehr: Durchweg positives Fazit

"Das Übungsziel wurde vollumfänglich erreicht und die Zusammenarbeit mit dem Team der Frauenkirche sowie der Drohnenstaffel hat sehr gut funktioniert", teilte die Feuerwehr mit. Insgesamt seien 18 Einsätzkräfte an der Höhenrettung beteiligt gewesen.

MDR (sme)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 26. Juni 2024 | 06:30 Uhr

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