Höhenrettung der Feuerwehr Plauen
Fünf Kameraden der Feuerwehr Plauen haben ihre Abschlussprüfung als Höhenretter abgelegt. Bildrechte: MDR/Bernd Schädlich

Höhenrettung Abschlussprüfung für neue Höhenretter der Feuerwehr Plauen

21. September 2023, 16:20 Uhr

Feuerwehr - das ist weit mehr als Brände löschen. Die Frauen und Männer sind heutzutage Spezialisten für etliche Notsituationen, bei denen Mensch oder Tier geholfen werden muss. Sollte es dabei hoch hinaus oder tief hinunter gehen, kommen die Höhenretter zum Einsatz. Auch die Berufsfeuerwehr im vogtländischen Plauen hat eine solche Einsatzgruppe, in die jetzt fünf neue Kameraden aufgenommen wurden.

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Etliche Säcke mit Seilen, Haken und anderer Spezialausrüstung schleppen die angehenden Höhenretter durch den Wald. Ziel ist ein Felsen in der Nähe der Talsperre Werda bei Falkenstein. "Wir haben jetzt hier den Einsatzauftrag, einen verunglückten Wanderer zu retten", erklärt Patrick Heinritz von der Plauener Berufsfeuerwehr das fiktive, aber sehr realistische Szenario. Es ist Abschluss und Höhepunkt der 80-stündigen Höhenretter-Spezialausbildung.

Konzentriert gehen die fünf gestandenen Feuerwehrmänner ans Werk. Ausbilder Steve Hertel beobachtet jeden einzelnen Handgriff ganz genau. "Sind die Knoten alle ordentlich gelegt, wie arbeiten sie im System, dann müssen sie die Rettungstrage ablassen zu der Person – also der Puppe – dann die Puppe aufnehmen in der Trage", erklärt er das Vorgehen. "Ziel ist, die Puppe schnellstmöglich an den Boden zu bringen und dem Rettungsdienst zu übergeben."

Sicherheit geht vor Schnelligkeit

Ganz wichtig bei der Arbeit: Sicherheit geht vor Schnelligkeit. "Wir bewegen uns in der Höhe, arbeiten immer im absturzgefährdeten Bereich", sagt Hertel. "Die Sicherheit der eigenen Person steht an erster Stelle, dann die Sicherheit der anderen Personen."

Gekonnt und zielstrebig klettert ein Prüfling nach dem anderen die steile, etwa 15 Meter hohe Felswand nach oben. Mit kurzen Kommandos koordiniert das Team seine Arbeit. Einsatzleiter Patrick Heinritz schaut zufrieden zu. "Die haben die Höhentauglichkeit, die haben die Voraussetzungen", sagt er. "Ein Trupp rettet, ein Trupp sichert - so hat jeder seine Aufgabe."

Höhenrettung der Feuerwehr Plauen
Ausbilder Steve Hertel (links) und Einsatzleiter Patrick Heinritz beobachten jeden Handgriff der Prüflinge. Bildrechte: MDR/Bernd Schädlich

Höhenrettung ist besondere Tätigkeit

Die Höhenrettung der Feuerwehr kommt bei großen Höhen oder Tiefen zum Einsatz. Ganz gleich, ob es sich um einen Felsen, Schornstein, Turm oder auch einen tiefen engen Schacht handelt. Für jede Situation muss eine passende Lösung gefunden werden. Genau das mache den Reiz der Tätigkeit aus, erzählen die angehenden Spezialisten.

"Es ist einfach eine sehr spezielle Tätigkeit im Bereich der Berufsfeuerwehr. Wo man auch bisschen Kopfarbeit hat bei der Geschichte, man hat Verantwortung", sagen sie. "Generell das Arbeiten in der Seilschaft macht viel Spaß und es ist schon was Besonderes, dort dabei zu sein."

Höhenrettung der Feuerwehr Plauen
Ziel der Prüfungssimulation war es, schnellstmöglich einen verletzten Wanderer vom Felsen auf den Boden zu befördern. Bildrechte: MDR/Bernd Schädlich

Höhenrettung Plauen gut gerüstet

Bisher hatte die Plauener Berufsfeuerwehr zwölf Höhenretter. Mit den fünf Neuen, die alle ihre Prüfung bestanden haben, sieht Patrick Heinritz die Truppe für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet. "Die Höhenrettung fährt vogtlandweit, teilweise auch über das Vogtland hinaus", sagt er.

In diesem Jahr habe es schon drei, vier Alarmierungen gegeben. "Zum Beispiel die Rettung am Skilift und in Plauen ein Brand in einer Industrieanlage", so Heinritz. Da habe das Team Sicherungen an einem Dach vorgenommen.

MDR (ali)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 20. September 2023 | 16:30 Uhr

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