Dresden und die Region Höhere Ticketpreise im VVO-Gebiet ab April 2025
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18. Dezember 2024, 14:17 Uhr
Bus- und Bahnfahren wird im VVO-Gebiet in und um Dresden demnächst teurer. Dabei vergrößert sich das Angebot der S-Bahn-Linien mit einer Verbindung nach Riesa nun doch nicht. Stattdessen schlagen Personal- und Sachkosten zu Buche.
- Der Verkehrsverbund begründet die Entscheidung mit gestiegenen Kosten.
- Das bestehende Angebot soll laut Vorsitzendem gesichert werden.
- Die geplante S-Bahnlinie 5 zwischen Riesa und Dresden ist auch betroffen.
Die Fahrkarten im Verkehrsverbund Oberelbe (VVO) werden im nächsten Jahr um knapp sieben Prozent teurer. Wie der VVO mitteilte, kostet ab April 2025 dann eine Einzelfahrt in Dresden 3,40 Euro. Das ist eine Steigerung um 20 Cent.
Höhere Kosten für Personal, Energie und Material
In allen anderen Tarifzonen steigt der Preis auf 3,20 Euro. Die Viererkarte kostet dann 80 Cent mehr, für Tageskarten einer Tarifzone werden 40 Cent mehr verlangt. Im Preis stabil bleibt das Bildungsticket. Der VVO begründete die Preiserhöhungen mit gestiegenen Kosten für Personal, Energie und Material.
Wir sichern das bestehende umfangreiche Angebot in der Region.
Für das kommende Jahr wurde ein Haushalt mit einem Volumen von rund 182,7 Millionen Euro beschlossen. Davon fließt der größte Anteil mit 148,2 Millionen Euro in den Eisenbahnverkehr, 5,3 Millionen Euro gehen an die Schmalspurbahnen und 4,9 Millionen in den Bus- und Nachtverkehr. "Damit sichern wir das bestehende umfangreiche Angebot in der Region", erläutert der Zweckverbandsvorsitzende, Landrat Michael Geisler (CDU).
Investitionen in den Nahverkehr
Investiert soll im nächsten Jahr zu Teilen in den angelaufenen Umbau des Bahnhofs in Hoyerswerda, in die Modernisierung des Haltepunktes Bischheim-Gersdorf sowie bei der Schmalspurbahn in Radebeul in eine neue Werkstatt. Für letztere stelle man 3,3 Millionen Euro bereit, für den Austausch von Holzschwellen auf der Weißeritztalbahn und der Lößnitzgrundbahn würden noch 400.000 Euro dazukommen.
Keine S5 zwischen Riesa und Dresden
Auf der jüngsten Verbandsversammlung wurden zudem die Leistungen der S-Bahn beschlossen. Eine angedachte S-Bahnlinie 5 zwischen Riesa und Dresden ist wegen zu hoher Kosten vorerst vom Tisch. Durch neu geschlossene S-Bahn-Verträge würden jedoch auf mehreren Linien die Kapazitäten erhöht, sagte VVO-Sprecher Christian Schlemper. So würden künftig auf den Linien der S2 und S3 sowie bei den zusätzlichen S-Bahnen zwischen Pirna und Meißen statt zwei nunmehr drei Wagen fahren.
In diesem Jahr hatten knapp 200 Millionen Fahrgäste die Verbindungen der zwölf VVO-Unternehmen genutzt. Das sind laut VVO zehn Prozent mehr als im Jahr 2023.
Was ist der Verkehrsverbund Oberelbe? (Zum Ausklappen)
* Das Gebiet des VVO umfasst neben der Landeshauptstadt Dresden die Landkreise Meißen, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge und den westlichen Teil des Landkreises Bautzen mit insgesamt 1,2 Millionen Einwohnern.
* Der kommunale Zweckverband ist für den Schienenpersonennahverkehr verantwortlich. Darüber hinaus kooperiert er mit den kommunalen Verkehrsbetrieben und gestaltet einen einheitlichen Tarif.
* Im VVO zusammengeschlossen haben sich die folgenden Unternehmen: DB Regio Nordost, DB Regio Südost, Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB), Mitteldeutsche Regiobahn (MRB), Müller Busreisen (MBR), Regionalbus Oberlausitz (RBO), Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE), Sächsische Dampfeisenbahngesellschaft (SDG), Satra Eberhardt, Die Länderbahn (Trilex), Verkehrsgesellschaft Hoyerswerda (VGH), Verkehrsgesellschaft Meißen (VGM).
MDR (ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 18. Dezember 2024 | 10:30 Uhr