Stadtwerke Verdi ruft zu Warnstreik bei Sachsenenergie auf
Hauptinhalt
25. September 2023, 17:30 Uhr
Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Energieversorgers "Sachsenenergie" in Dresden zum Warnstreik aufgerufen. Den Angaben zufolge sollen die Beschäftigten, Auszubildenden und dual Studierenden von "Sachsenenergie", von Tochterunternehmen und von den Dresdner Stadtwerken am Mittwoch in den Ausstand treten. Für die Kunden des Energieversorgers soll der Streik aber keine Einschränkungen mit sich bringen, hieß es.
Erste Verhandlungsrunde gescheitert
Grund für den Warnstreik sind die laufenden Tarifverhandlungen. Nach Gewerkschaftsangaben hat das Unternehmen in der ersten Verhandlungsrunde am 13. September "ein völlig unzureichendes Angebot" vorgelegt. "Es zeigt weder die Bereitschaft zur Investition in qualifizierte Nachwuchskräfte (...) und noch nicht einmal annähernd die von uns erwartete Wertschätzung gegenüber den Leistungen der Beschäftigten (...) angesichts der wirtschaftlichen Herausforderungen in der Energiewirtschaft", heißt es in dem Streikaufruf.
Forderung und Angebot liegen weit auseinander
Verdi fordert für die Beschäftigten zwölf Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat, eine Steigerung der Ausbildungsvergütung von 300 Euro sowie eine Tarifvertragslaufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeberseite bietet laut Verdi derzeit eine Lohnerhöhung von fünf Prozent ab November dieses Jahres an. Im Dezember 2024 soll der Lohn den Angaben zufolge um weitere 2,6 Prozent steigen. Für die Ausbildungsvergütung schlage die Arbeitgeberseite eine Erhöhung von 145 Euro ab November dieses Jahres vor. Im Dezember 2024 solle das Ausbildungsgehalt um weitere 55 Euro steigen.
Die Tarifverhandlungen sollen am 27. September in Dresden fortgesetzt werden.
MDR (ben)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 26. September 2023 | 05:00 Uhr