Trockenheit Dresden verbietet das Abpumpen und Schöpfen aus Bächen und Teichen
Hauptinhalt
13. Juli 2023, 16:11 Uhr
Die Sonne brennt und einige kleine Bäche in Dresden sind fast ausgetrocknet. Um das Ökosystem nicht noch mehr zu belasten, hat das Umweltamt ein Wasserentnahmeverbot für die Gewässer in der Stadt ausgesprochen.
Wegen der Trockenheit hat die Untere Wasserbehörde von Dresden ein Wasserentnahmeverbot ausgesprochen. Die Allgemeinverfügung gilt ab Freitag bis zum 15. Oktober, wie die Stadt mitteilte. Verboten ist damit das Abpumpen oder Schöpfen von Wasser aus kleinen Flüssen, Bächen, Teichen oder ähnlichen Oberflächengewässern. Wer sich nicht an das Verbot hält, müsse mit einem Bußgeld rechnen.
Zu wenig Regen und zu viel Hitze
Weil es vor allem im Mai und Juni zu wenig geregnet habe, führten viele kleine Gewässer im Stadtgebiet zu wenig Wasser, so die Wasserbehörde. Auch die hohe Verdunstung an heißen Sommertagen trage dazu bei, dass es insgesamt zu trocken ist. "Einige Regengüsse im Juni haben die Pegel lediglich nur kurz ansteigen lassen. Um zu vermeiden, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird, haben wir nun das Entnahmeverbot ausgesprochen", erklärt Umweltamtsleiter Wolfgang Socher. Allein aus der Vereinigten Weißeritz und dem Lockwitzbach darf noch mit Handgefäßen Wasser geschöpft werden - dort reiche es noch für den Gemeingebrauch.
Um zu vermeiden, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird, haben wir das Entnahmeverbot ausgesprochen.
Wie stark sich die derzeitige Dürre auch auf das Grundwasser auswirkt, zeigen Werte aus dem städtischen Messnetz. Demnach ist das Grundwasser derzeit 40 Zentimeter niedriger als das Monatsmittel der vergangenen 15 Jahre.
Empfehlung: Sorgsam mit Wasser haushalten
Eine Beschränkung der Grundwasserbenutzung müsse noch nicht ausgesprochen werden, teilte die Stadt mit und bat darum, trotzdem sorgsam und sparsam mit dem Wasser umzugehen. Zum Gießen sollte vorzugsweise Regenwasser verwendet werden. Grundsätzlich solle man in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden gießen und auf das Sprengen von Rasenflächen verzichten.
Dresden ist inzwischen die vierte Region im Freistaat, die die Entnahme von Wasser eingeschränkt hat. Zuvor hatten bereits die Landkreise Leipzig, Nordsachsen und der Vogtlandkreis entsprechende Allgemeinverfügungen erlassen.
MDR (ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 13. Juli 2023 | 17:30 Uhr