Wegen Trockenheit Kreis Nordsachsen verbietet Wasserentnahme aus Flüssen und Seen
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21. Juni 2023, 15:33 Uhr
Wegen der seit Jahren anhaltenden Trockenheit verbietet der Landkreis Nordsachsen jetzt die Entnahme von Wasser aus Flüssen und Seen. Anlieger dürften nun nicht mehr ihre Pumpen anwerfen, um Felder oder Gärten zu bewässern, teilte das Landratsamt am Mittwoch mit. Die Allgemeinverfügung (wird im nächsten Amtsblatt veröffentlicht) gelte bis zum 30. September, beziehungsweise bis auf Widerruf.
Zudem bittet die Landkreisverwaltung alle Einwohner desKreises Nordsachsen, sparsam mit allen Wasserressourcen umzugehen – auch mit Grundwasser, das zur Gartenbewässerung genutzt wird. Die sollte auf die frühen Morgen- und späten Abendstunden begrenzt werden, um die Verdunstung so gering wie möglich zu halten.
Aufgrund der seit nunmehr fünf Jahren anhaltenden Trockenheit und damit einhergehender sinkender Grundwasserpegel sind in vielen nordsächsischen Oberflächengewässern auch in diesem Jahr wieder niedrige Wasserstände zu verzeichnen.
Kontrollen angekündigt
Der Landkreis kündigte an, das Verbot in den Sommermonaten verstärkt kontrollieren zu wollen. Wer trotzdem Wasser aus Seen, Bächen oder Flüssen entnimmt, muss mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro rechnen. Die Untere Wasserbehörde weiß aus Erfahrung, dass bei Niedrigwasser an vielen Stellen, "an denen Wasser abgepumpt wird, unerlaubte Staustellen oder Pumpensümpfe errichtet werden, um das Wasser zurückhalten, sammeln und ableiten zu können". Auch dies sei verboten.
MDR (kk)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Leipzig | 21. Juni 2023 | 10:30 Uhr