Kampfmittelbeseitigungsdienst
Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes haben die Fliegerbombe in Dresden entschärfen können. Bildrechte: Mike Köhler - KFV Landkreis Leipzig

Blindgänger gefunden Ticker zur Bombe in Dresden: Fliegerbombe ist entschärft

15. September 2023, 13:14 Uhr

Bei Bauarbeiten ist in Dresden am Donnerstag eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden. Die Fundstelle lag nahe einer Tankstelle an der verkehrsreichen Washingtonstraße. Die Bombe konnte am Freitag entschärft werden.

Damit endet unser Ticker. Eine Zusammenfassung mit Hintergründen und Stellungnahmen finden Sie hier:

12:52 Uhr | Sperrkreis aufgehoben, Anwohner können nach Hause

Die Polizei hat den Sperrbereich und alle Verkehrseinschränkungen in Dresden-Übigau aufgehoben. Mit einer Ausnahme: An der Washingtonstraße zwischen Flügelwegbrücke und Werftstraße muss noch die für die Bombenentschärfung aufgebaute Technik abgebaut werden. Diese Arbeiten werden etwa eine Dreiviertelstunde in Anspruch nehmen. Auf allen anderen Wegen im Sperrbereich können die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren, heißt es von der Polizei.

12:40 Uhr | Bombe ist entschärft

Die Bombe ist entschärft. Punkt 12:40 Uhr gaben die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Entwarnung, teilte die Polizei mit. Sie hatten den Zünder an der US-Fliegerbombe entfernen können. Der Sperrkreis wird sukzessive aufgehoben.

12:37 Uhr | Anwohner warten in der Messehalle

Die Stimmung in der Messehalle, in der Anwohner untergekommen sind, ist entspannt. Es macht sich auch Erschöpfung breit. Die Evakuierung des Gebietes in und um Übigau war am Donnerstagabend gegen 22 Uhr abgeschlossen worden. Etwa 2.700 Menschen mussten die Häuser verlassen. Die meisten kamen privat unter. Etwa 240 befinden sich in der Messehalle. Seitdem heißt es: warten.

12:22 Uhr | Entschärfung kommt voran

Ein erster Schnitt am Zünder der Bombe sei gemacht, sagt Polizeisprecher Thomas Geithner. Der Sprengmeister baue jetzt die Apparatur um, um den gleichen Schnitt von der anderen Seite aus durchzuführen.

11:49 Uhr | Wer die Kosten trägt

Die Kosten für die Vernichtung der Kampfmittel übernimmt der Freistaat Sachsen. Jährlich stehen nach Angaben des Innenministeriums dafür Gelder von rund sechs Millionen Euro zur Verfügung. Die Ausgaben für Evakuierungen werden hingegen von der Kommune getragen.

11:12 Uhr | Entschärfung mit Wasserschneider läuft

Die Entschärfung der Fliegerbombe läuft. Weil sich bei einem ersten Versuch in der Nacht der Zünder im vorderen Bereich der Bombe nicht per Hand herausdrehen ließ, wird jetzt das Wasserstrahlschneidegerät eingesetzt. Während der Entschärfung bleibt der Sicherheitsbereich gesperrt. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Die Einsatzkräfte wünschen den Kampfmittelspezialisten viel Erfolg.

10:58 Uhr | Überflug beendet

Der Polizeihubschrauber hat seinen Kontrollflug beendet und ist abgedreht.

10:19 Uhr | Polizeihubschrauber überfliegt Sperrgebiet

Die Schneidetechnik sei inzwischen einsatzbereit, teilte die Polizei mit. Der Vorteil des Gerätes sei unter anderem, dass kein Funkenflug beim Hantieren am Sprensatz entstehe. Derzeit wird noch einmal überprüft, ob sich keine Menschen in der Sperrzone befinden. Dazu überfliegt auch ein Polizeihubschrauber das Gebiet. Danach soll die Entschärfung beginnen.

10:16 Uhr | Weitere Umleitungen im ÖPNV

Die Dresdner Verkehrsbetriebe melden, dass die Straßenbahnlinie 1 von Prohlis kommend ab dem Bahnhof Mitte über Alberthafen zur Endhaltestelle Messe Dresden umgeleitet wird. Die Buslinie 68 wird in beiden Richtungen zwischen Waltherstraße und Cossebauder Straße über Semmelweisstraße, Altcotta umgeleitet.

09:58 Uhr | Hamburger Straße gesperrt

Die zwischenzeitlich für den Verkehr freigegebene Hamburger Straße ist wieder gesperrt. Die Polizei leitet den Verkehr ab. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren. Parallel dazu ist die Feuerwehr angefordert worden, um die Wasserversorgung für das Wasserschneidgerät herzustellen.

09:47 Uhr | Dauer der Entschärfung nicht absehbar

Ein Polizeisprecher sagte MDR SACHSEN, es werde Technik aufgebaut,  um den Zünder mit Hilfe eines Wasserdruckschneidegerätes abzuschneiden. Die Bombe sei so stark deformiert, dass sich der Zünder nicht herausdrehen lasse. Wie lange die Entschärfung noch dauert, ist nicht absehbar.

09:38 Uhr | Spezialisten bereiten Entschärfung vor

Die Kampfmittelbeseitiger sind vor Ort. Wie die Polizei Dresden mitteilte, dauern die Vorbereitungen für die Entschärfung an. Die Polizei kontrolliere unterdessen fortlaufend das Sperrgebiet.

09:05 Uhr | Rund 240 Anwohner in der Messehalle

Etwa 240 Anwohner halten sich nach Angaben der Stadt in der Notunterkunft in der Messe Dresden auf. Etliche haben dort die Nacht verbracht. Helfer vom DRK aus Dresden und Freital kümmern sich um die Frühstücksversorgung.

09:02 Uhr | Entschärfung soll anlaufen

Mit der Entschärfung der Bombe soll jetzt begonnen werden. Wie die Stadt mitteilte, wurde dafür ein Wasserschneidgerät aus Leipzig beordert. Feuerwehrsprecher Michael Klahre weist darauf hin, dass der Bereich rund um den Fundort der Bombe nach wie vor komplett gesperrt ist und nicht betreten werden darf.

08:53 Uhr | Blindgänger aus dem Weltkrieg bleiben ein Problem

Mehr als 75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden immer noch viele Blindgänger in Sachsen gefunden. Im vergangenen Jahr wurden Spezialisten des sächsischen Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KMBD) mehr als 664 Mal angefordert. Sie stellten insgesamt mehr als 150 Tonnen Munition und Sprengkörper sicher.

08:38 Uhr | Stau auf der Leipziger Straße und Autobahnbrücke

Auf der Leipziger Straße staut sich zwischen der Adolfstraße in Trachau und der Antonstraße in der Neustadt der Verkehr. Hier muss mit mehr Fahrzeit gerechnet werden. Viele Autofahrer nutzen die Marienbrücke alternativ zur Flügelwegbrücke. Auf der Autobahnbrücke der A4 neben der Flügelwegbrücke staut es sich ebenfalls. Hier gab es einen Unfall.

08:09 Uhr | Bombe ist stark deformiert

Nach Angaben der Stadt hatten die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes den Zünder in der Nacht nicht lösen können. Beim Freilegen der Bombe habe sich gezeigt, dass sie stark deformiert ist. Der Versuch der Handentschärfung musste aus diesen Gründen abgebrochen werden.

08:00 Uhr | Dresden schaltet Bürgertelefon

Für Fragen rund um den Bombenfund steht ein Bürgertelefon unter der Rufnummer 0351 - 488 7666 zur Verfügung. Das ist ab sofort wieder erreichbar.

07:24 Uhr | Flügelwegbrücke gesperrt, Buslinien werden umgeleitet

Die Flügelwegbrücke bleibt gesperrt. Wie die Dresdner Verkehrsbetriebe mitteilen, werden die Busse der betroffenen Linien 70 und 80 in beiden Richtungen über die Autobahn umgeleitet. Die Linie 79 fährt verkürzt bis zur Haltestelle Rethelstraße.

06:56 Uhr | Einsatz eines Wasserschneiders geplant

Nachdem ein erster Entschärfungsversuch in der Nacht zum Freitag gegen 2:40 Uhr erfolglos abgebrochen wurde, soll gegen 9 Uhr ein neuer Versuch gestartet werden. Dabei soll eine Wasserschneideanlage zum Einsatz kommen. "Laut den Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes lässt sich der Zünder nicht lösen", schrieb die Dresdner Feuerwehr beim Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. Die 250 Kilogramm schwere Bombe US-amerikanischer Bauart sei scharf und müsse vor Ort unschädlich gemacht werden, erklärten die Experten.

06:33 Uhr | Sperrkreis rund um Übigau

Der am Vortag um 18 Uhr eingerichtete Sperrbereich und die Evakuierungszonen bleiben bestehen, teilte die Polizei mit. Geschäfte bleiben in dem Gebiet geschlossen.

05:07 Uhr | Zweiter Versuch der Entschärfung ab 9 Uhr

Nach dem Fund einer Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Dresden-Übigau konnte diese nicht wie geplant in der Nacht zum Freitag entschärft werden. Die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes unterbrachen ihre Arbeit. Wie die Dresdner Feuerwehr beim Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter mitteilte, konnten die Spezialisten den Zünder nicht lösen. Ein neuer Versuch, die Bombe zu entschärfen, soll laut Polizei am Freitagmorgen gegen 9 Uhr unternommen werden. Nach derzeitiger Planung kommt dann eine sogenannten Wasserstrahlschneidanlage zum Einsatz.

Donnerstag, 14. September | Wohngebiet evakuiert, erster Entschärfungsversuch gescheitert

Am Abend war ein etwa 800 Meter großer Sperrkreis evakuiert worden. Rund 2.700 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Etwa 160 Betroffene wurden in einer Notunterkunft in der Messe Dresden untergebracht.

MDR (ama)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 15. September 2023 | 06:00 Uhr

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