Jugendkriminalität Jugendgruppe erpresst Kinder und verletzt erwachsene Zeugen

Dresdner Polizisten haben sechs Tatverdächtige nach einer räuberischen Erpressung im Stadtteil Leuben gestellt. Wie die Polizei mitteilte, hatte am Sonntag eine achtköpfige Gruppe auf dem Großsedlitzer Weg Geld von zwei Jungen im Alter von 14 und 15 Jahren gefordert. "Als zwei Männer eingriffen, schlugen die Täter auf die beiden ein und flohen anschließend", hieß es. Ein 36-Jähriger musste in der Folge mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht werden. Ein 44-Jähriger erlitt leichte Verletzungen.

Polizisten ermittelten wenig später sechs Tatverdächtige in einem Bus am Haltepunkt Dobritz. Auf Grund der Umstände hat die Soko Iuventus die Ermittlungen gegen die jugendlichen Täter übernommen. Demnach handelt es sich um drei irakische Staatsangehörige im Alter von 13 bis 16 Jahren, zwei Syrer im Alter von 13 und 17 Jahren sowie einen 13-jährigen Serben.

Ihnen wird räuberische Erpressung vorgeworfen. Ein Polizeisprecher sagte MDR SACHSEN, zu den zwei flüchtigen Tatverdächtigen lägen bisher keine Erkenntnisse vor. Die Vernehmungen der sechs gestellten Jugendlichen liefen noch.

Der Sonderkomission in Dresden gehören elf Ermittlerinnen und Ermittler an. Die Soko Iuventus wurde 2022 gegründet, nachdem die Zahl der Raubstraftaten an Jugendlichen in Dresden massiv gestiegen war. In enger Zusammenarbeit mit Staatsanwaltschaft, Jugendamt, Jugendgerichtshilfe, Schulamt und Ausländerbehörde versuchen die Ermittlerinnen und Ermittler, die Taten schnell aufzuklären und die mutmaßlichen Täter zu überführen.