Krebsforschung im Tumorcentrum Dresden
Die Krebsforschung in Sachsen will sich mit Pharmazieunternehmen stärker vernetzen. (Symbolbild) Bildrechte: MDR/Damaris Diener

Radiopharmazie Forschung und Wirtschaft vernetzen sich für bessere Krebstherapie

16. Januar 2025, 19:27 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht nach eigenen Angaben von einem starken Anstieg der Krebserkrankungen bis 2050 aus. In Sachsen vernetzen sich Unternehmen und Forschungsinstitute. Sie wollen damit auch dem Weg von der Idee zum fertigen Pharmazieprodukt vereinfachen.

Forschungsinstitute sowie Unternehmen der Radiopharmazie in Sachsen wollen enger zusammenarbeiten. Für das neue Netzwerk mit dem Namen "Radiopharmacy Cluster Dresden - nukliD" haben Vertreter aus Politik, Forschung und Wirtschaft in Radeberg ein Memorandum unterzeichnet.

Ministerpräsident Michael Kretschmer zusammen mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft.
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat zusammen mit Vertretern aus Industrie, Forschung und Politik am Donnerstag ein Memorandum unterzeichnet. Mit diesem soll die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft im Bereich der Radiopharmazie gestärkt werden. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Weg zum fertigen Pharmazieprodukt vereinfachen

Aktuell laufe es noch nicht immer ideal zwischen Forschung und Wirtschaft, sagte der Direktor am Institut für radiopharmazeutische Krebsforschung am Helmholtzzentrum Dresden-Rossendorf, Klaus Kopka. MDR SACHSEN sagte er: "Wenn wir den Patienten etwas Neues anbieten wollen in der Diagnostik oder in der Therapie, brauchen wir genauso ein Cluster und enge Kontakte, um unsere Erfindungen in ein Produkt umzusetzen."

Wenn wir den Patienten etwas Neues anbieten wollen in der Diagnostik oder in der Therapie, brauchen wir genauso ein Cluster und enge Kontakte, um unsere Erfindungen in ein Produkt umzusetzen.

Klaus Kopka Direktor am Institut für radiopharmazeutische Krebsforschung am Helmholtzzentrum Dresden-Rossendorf

Das Problem laut Kopka: Vieles in der Wissenschaft verlaufe im Sand. Deswegen soll mithilfe des neuen Netzwerks der Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie und somit der Weg von der Idee zum fertigen Produkt besser werden.

Ziele des Netzwerks "nukliD" - Stärkung der moderne Krebsdiagnostik und -therapie
- Forschungsstandort Sachsen sichtbarer machen
- Region Dresden-Radeberg als Zentrum für Forschung und Entwicklung radioaktiver Arzneimittel etablieren
- bessere Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft
- Förderung technischer Innovation
- Ausbildung und Sicherung von hochqualifizierten Fachkräften

Region Dresden-Radeberg als Innovationszentrum etablieren

Mit dem Cluster werde die "gewachsene besondere Stärke und Kompetenz" weiter ausgebaut, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Er bezeichnete Sachsen als "Top-Innovationsstandort". Die Region Dresden-Radeberg steht dabei laut Mitteilung für kontinuierliches Wachstum und Innovation. Sie soll langfristig als Zentrum für Forschung und Entwicklung radioaktiver Arzneimittel etabliert werden.

Zahl der Krebserkrankungen soll drastisch steigen

Dass großer Bedarf besteht, zeigen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese geht bis 2050 von einem weltweiten Anstieg der Krebsdiagnosen um bis zu 77 Prozent aus.

MDR (phb)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 16. Januar 2025 | 19:00 Uhr

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