Radiopharmazie Forschung und Wirtschaft vernetzen sich für bessere Krebstherapie
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16. Januar 2025, 19:27 Uhr
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht nach eigenen Angaben von einem starken Anstieg der Krebserkrankungen bis 2050 aus. In Sachsen vernetzen sich Unternehmen und Forschungsinstitute. Sie wollen damit auch dem Weg von der Idee zum fertigen Pharmazieprodukt vereinfachen.
- Forschungsinstitute und Unternehmen der Krebsforschung wollen sich vernetzen.
- Durch das neue Netzwerk soll der Weg zum fertigen Pharmazieprodukt besser werden.
- Laut WHO wird ein hoher Anstieg von Krebserkrankungen in den nächsten 25 Jahren erwartet.
Forschungsinstitute sowie Unternehmen der Radiopharmazie in Sachsen wollen enger zusammenarbeiten. Für das neue Netzwerk mit dem Namen "Radiopharmacy Cluster Dresden - nukliD" haben Vertreter aus Politik, Forschung und Wirtschaft in Radeberg ein Memorandum unterzeichnet.
Weg zum fertigen Pharmazieprodukt vereinfachen
Aktuell laufe es noch nicht immer ideal zwischen Forschung und Wirtschaft, sagte der Direktor am Institut für radiopharmazeutische Krebsforschung am Helmholtzzentrum Dresden-Rossendorf, Klaus Kopka. MDR SACHSEN sagte er: "Wenn wir den Patienten etwas Neues anbieten wollen in der Diagnostik oder in der Therapie, brauchen wir genauso ein Cluster und enge Kontakte, um unsere Erfindungen in ein Produkt umzusetzen."
Wenn wir den Patienten etwas Neues anbieten wollen in der Diagnostik oder in der Therapie, brauchen wir genauso ein Cluster und enge Kontakte, um unsere Erfindungen in ein Produkt umzusetzen.
Das Problem laut Kopka: Vieles in der Wissenschaft verlaufe im Sand. Deswegen soll mithilfe des neuen Netzwerks der Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie und somit der Weg von der Idee zum fertigen Produkt besser werden.
Ziele des Netzwerks "nukliD"
- Stärkung der moderne Krebsdiagnostik und -therapie
- Forschungsstandort Sachsen sichtbarer machen
- Region Dresden-Radeberg als Zentrum für Forschung und Entwicklung radioaktiver Arzneimittel etablieren
- bessere Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft
- Förderung technischer Innovation
- Ausbildung und Sicherung von hochqualifizierten Fachkräften
Region Dresden-Radeberg als Innovationszentrum etablieren
Mit dem Cluster werde die "gewachsene besondere Stärke und Kompetenz" weiter ausgebaut, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Er bezeichnete Sachsen als "Top-Innovationsstandort". Die Region Dresden-Radeberg steht dabei laut Mitteilung für kontinuierliches Wachstum und Innovation. Sie soll langfristig als Zentrum für Forschung und Entwicklung radioaktiver Arzneimittel etabliert werden.
Zahl der Krebserkrankungen soll drastisch steigen
Dass großer Bedarf besteht, zeigen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Diese geht bis 2050 von einem weltweiten Anstieg der Krebsdiagnosen um bis zu 77 Prozent aus.
MDR (phb)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 16. Januar 2025 | 19:00 Uhr
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