Halbleiterindustrie Habeck rechtfertigt bei Infineon in Dresden staatliche Förderungen

13. Juli 2023, 18:05 Uhr

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne) haben am Donnerstag die Chipfabrik von Infineon in Dresden besucht. Im Zuge der Besichtigung hat Habeck staatliche Investitionen in die Halbleiterindustrie in Deutschland verteidigt.

Der Bedarf an Halbleitern wachse gewaltig, aktuell kämen sie aber überwiegend nicht aus Europa, sagte er. "Und deswegen ist die Frage, ob wir einen Teil der Produktion und damit die Technik und das Wissen und die Menschen, die die Technik und das Wissen beherrschen, hier in Deutschland und in Europa haben, eine Frage der wirtschaftspolitischen Souveränität." Die deutsche Wirtschaft könne sich nicht darauf verlassen, dass Lieferketten immer funktionierten.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock, besuchten die Dresdner Chipfabrik von Infineon. Sie wurden vom Infineon-Vorstandschef Jochen Hanebeck empfangen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock (beide Grüne) haben am Donnerstag die Chipfabrik von Infineon in Dresden besucht. Bildrechte: xcitepress

Die Bundesregierung unterstützt die Ansiedlung von Halbleiterfabriken mit gewaltigen Summen. So soll Intel in Magdeburg bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von 30 Milliarden Euro fast zehn Milliarden vom Staat erhalten. Infineon baut sein Werk seit Mai für fünf Milliarden Euro aus und strebt laut Vorstandschef Jochen Hanebeck eine staatliche Förderung von einer Milliarde an. Ab Herbst 2026 sollen die ersten Chips die Anlage verlassen.

MDR (ama)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 13. Juli 2023 | 15:30 Uhr

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