Besondere Challenge Mensch gegen Maschine: Studierende in Dresden fordern Technik heraus
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22. Dezember 2024, 07:00 Uhr
Wer parkt besser: Mensch oder Maschine? An der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) Dresden haben sich Studierende der Fahrzeugtechnik diesem ungewöhnlichen Duell gestellt - mit einem brandneuen E-Auto im Mittelpunkt. Das Ziel: schneller und präziser rückwärts einparken als das automatische Assistenzsystem.
"Zufrieden bin ich nicht", sagt Cosmo. Der Student der Fahrzeugtechnik an der HTW Dresden hat gerade ein E-Auto in einer Parklücke auf dem Gelände der Hochschule abgestellt. Ein bisschen schief steht der weiße Wagen zwischen den Banden. "Bei den Trainings lief es besser, ich stehe ganz schön schief!"
Mensch gegen Maschine
Cosmo nimmt an diesem Dezembertag an einem kleinen Wettbewerb teil, einer Simulation. Die Idee dafür hatte Toralf Trautmann, Professor für Kraftfahrzeug-Mechatronik an der HTW. Das Ziel für die Studierenden: Schneller und idealerweise genauer rückwärts einparken als das automatisierte System des Skoda. "Eine handvoll Studierende war der Meinung, sie könnten das besser als die Technik", sagt Trautmann. "Das finden wir jetzt raus!"
Weniger Studierende - Hochschule hofft auf Werbeeffekt
Anlass für das Experiment ist die Übergabe des Wagens vom Hersteller an die Hochschule. Er soll in Zukunft den Studierenden zur Verfügung stehen. "Wir werden damit Versuche machen zu den Assistenzsystemen und zur Ladetechnik. Es ist nicht selbstverständlich, als Hochschule ein nagelneues Auto hingestellt zu bekommen", so Trautmann.
Er erhofft sich durch das Event auch ein bisschen Aufmerksamkeit für den Studiengang. "Die Bewerberzahlen sind stark zurückgegangen in den vergangenen Jahren", meint er. Und hofft, dass sich wieder mehr junge Menschen für Fahrzeugtechnik und Maschinenbau begeistern, insbesondere für die E-Mobilität.
System hat noch Potential
Nachdem ein halbes Dutzend Studierende das Auto mehr oder weniger souverän in die Parklücke befördert haben, ist das automatische System an der Reihe. Das soll im Vorbeifahren die Lücke erkennen und dann das Auto sicher abstellen. Doch es erweist sich an diesem Tag als störrisch. Erst im vierten Anlauf erkennt es den Parkplatz, lenkt automatisch ein, piept, korrigiert und stellt dann das Auto ab.
Eine knappe Minute hat die Automatik am Ende gebraucht. Deutlich mehr als die Studierenden. Dafür steht das Auto dann fast mittig. So einen richtigen Sieger gibt es also nicht. Trautmann ist trotzdem zufrieden. "Wir wollen den Studierenden ja auch vermitteln, dass es noch Verbesserungsbedarf gibt und sich das Studium lohnt", lacht er.