Industrieverlagerung Chiphersteller Globalfoundries in Dresden verlagert Teil der Produktion nach Portugal

18. Februar 2023, 11:16 Uhr

Der Chiphersteller Globalfoundries will einen Teil seines Dresdner Werks nach Portugal verlagern. In Porto übernehme der Elektronikhersteller Amkor Technology künftig einen Teil der Produktion, teilten die beiden Unternehmen mit. Wie viele Arbeitsplätze in Dresden von dem Umzug betroffen sind, ist zunächst unklar. Zuvor hatte die "Sächsische Zeitung" darüber berichtet.

300mm-Wafer
Im Werk Dresden von Globalfoundries werden Siliziumscheiben für die Weiterverarbeitung vorbereitet, aus ihnen werden Chips hergestellt. Bildrechte: IMAGO / Daniel Schäfer

Unternehmen will Halbleiter-Lieferketten zwischen Europa und USA erweitern

In dem Werk werden fertig belichtete Siliziumscheiben für die Weiterverarbeitung vorbereitet. Diese Scheiben werden anschließend zu Mikrochips verarbeitet. Globalfoundries sei nach wie vor bestrebt, sein europäisches Produktionssystem auszubauen, um lokale und globale Kunden zu unterstützen, insbesondere im Automobilmarkt, teilte Geschäftsführer Mike Hogan mit. Die Partnerschaft mit Amkor Technology in Portugal werde dringend benötigte Dienstleistungen innerhalb der EU bereitstellen und die Halbleiter-Lieferkette zwischen den USA und Europa erweitern.

Das Unternehmen Globalfoundries hat nach eigenen Angaben etwa 300 Kunden weltweit, das Dresdner Werk allein rund 120. Mit einer Reinraumfläche von rund 60.000 Quadratmetern ist es das größte Halbleiterwerk Europas. Hier arbeiten mehr als 3.300 Mitarbeiter. Sie stellen nicht nur Chips für den Bereich Automotive her, sondern auch für Produkte wie Smartphones sowie Anwendungen in den Bereichen Cyber-Security, Mobile Banking und die 5G-Technologie. Deutsche Presse-Agentur

MDR (sho)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 18. Februar 2023 | 19:00 Uhr

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