Ermittlungen Festnahme in Dresden: Verdacht auf schweren Betrug mit Solaranlagen
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19. März 2025, 15:44 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) ermitteln gegen zwei Beschuldigte wegen des Verdachts des schweren Betrugs in mindestens neun Fällen. Sie sollen mindestens seit dem Jahr 2020 schlüsselfertige Photovoltaikanlagen (PVA) zu einem Festpreis an potentielle Investoren im gesamten Bundesgebiet angeboten haben.
Wie die Ermittler mitteilten, ist die 60 Jahre alte Beschuldigte Geschäftsführerin eines in Dresden ansässigen Unternehmens, das Photovoltaikanlagen vertreibt. Der 63 Jahre alte Beschuldigte ist demnach der Prokurist der Firma.
Mindestens vier Million Euro Schaden
Dabei war laut Ermittlern im Angebot die Dachsanierung, der Bau der Anlage, der Trassenbau zur Einspeisung ins Netz und die Anmeldung der Energieversorungs-Unternehmen mit umfasst, um die Einspeisung der gewonnenen Solarenergie ins Netz zu ermöglichen.
Die Geschädigten hätten daraufhin erhebliche Anzahlungen des Auftragspreises geleistet - ohne dass die vereinbarten Leistungen erbracht worden seien, hieß es. Bei allen Bauprojekten habe der Netzanschluss gefehlt. Derzeit wird von Schäden von mindestens vier Millionen Euro ausgegangen.
63-Jähriger mit Haftbefehl festgenommen
Am Mittwoch durchsuchten LKA-Beamte den Angaben zufolge mehrere Objekte in Dresden und Radebeul, darunter eine Wohnung und zwei Gewerberäume. Bei den Durchsuchungen seien umfangreiche Beweismittel und Vermögenswerte, darunter Firmenfahrzeuge, sichergestellt worden.
Der 63-Jährige wurde wegen des schon erlassenen Haftbefehls des Amtsgerichts Dresden in der Sache festgenommen und soll noch am Mittwoch dem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Dresden und des LKA Sachsen dauern.
MDR (lam)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 19. März 2025 | 12:00 Uhr