Entwarnung Dritte Bombe an Carolabrücke in Dresden hat keinen Zünder
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28. Januar 2025, 17:43 Uhr
Bei Baggerarbeiten an der eingestürzten Carolabrücke ist erneut eine Weltkriegsbombe gefunden worden. Wie schon am Montag konnte rasch Entwarnung gegeben werden. Der Bildgänger hatte keinen Zünder mehr.
In Dresden ist am Dienstagmorgen erneut eine Bombe bei Baggerarbeiten an der Carolabrücke entdeckt worden. Die Polizei und das Rathaus bestätigten MDR SACHSEN, dass der Kampfmittelbeseitigungsdienst angefordert worden war. Die Fachleute gaben etwa zwei Stunden nach dem Fund Entwarnung. Die Bombe habe keinen Zünder und sei nicht gefährlich, sagte ein Polizeisprecher. Demnach handelte es sich erneut um eine 250-Kilogramm-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie kann laut Polizeisprecher gefahrlos abtransportiert werden.
Der Bereich um die Baustelle des Brückenabrisses war vorübergehend abgesperrt.
Bereits dritte Bombe in diesem Jahr
In dem Bereich waren in diesem Jahr bereits zwei Bomben gefunden worden - eine musste Anfang Januar entschärft werden, eine zweite war am Montag ohne Zünder entdeckt und abtransportiert worden.
Wie gefährlich sind Weltkriegsbomben ohne Zünder?
Blindgänger, die man heute ohne Zünder findet, sind nach dem Angriff oder in der Nachkriegszeit entschärft worden, um die unmittelbare Gefahr zu beseitigen. Die übriggebliebenen Bombenkörper wurden in Trichtern oder in Gewässer verbracht, darunter in die Elbe. Aufgrund der jahrzehntelangen Liegedauer der Bombenkörper sind die Sprengstoffe in deren Inneren empfindlicher gegen Reib-, Stoß- und Schlagwirkung geworden. Deshalb können sie noch heute gefährlich sein. Ob die Bomben vor Ort entschärft werden müssen, können nur Experten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst klären.
Quelle: Polizeiverwaltungsamt Sachsen
Gedenken an getöteten Polizisten findet statt
Der Trauermarsch für den im Dienst umgekommenen Polizisten Maximilian Stoppa wurde nach dem Bombenfund umgeleitet. Das offizielle Gedenken in der Kreuzkirche fand statt.
Auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden in Dresden bei Bauarbeiten immer noch Blindgänger gefunden. Die Elbestadt war im Krieg mehrmals bombardiert worden.
MDR (lam/msk)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 28. Januar 2025 | 10:30 Uhr