Landgericht Streit um Unterlagen für Weiterbau der JVA Zwickau
Hauptinhalt
07. Dezember 2023, 12:13 Uhr
Das neue Großgefängnis für Thüringen und Sachsen in Zwickau entpuppt sich als Millionengrab. Die Kosten sind explodiert, der Termin der Fertigstellung ist in weite Ferne gerückt. Derzeit muss sich das Zwickauer Landgericht mit der JVA-Baustelle beschäftigen.
Das Landgericht in Zwickau beschäftigt sich am Donnerstag mit der Baustelle des neuen Großgefängnisses von Sachsen und Thüringen. Im Prozess treffen der gekündigte Generalplaner der in Zwickau vorgesehenen JVA und der Freistaat Sachsen aufeinander. Es geht um die Herausgabe der Bauunterlagen.
Sachsen als Bauherr der Haftanstalt hatte dem Generalplaner gekündigt. Als Grund wurden Verzögerungen, Kostensteigerungen und laut Freistaat nicht erbrachte Leistungen angeführt. Das Planungsunternehmen soll nun die Bauunterlagen herausgeben, damit möglichst schnell ein neuer Generalplaner die Arbeit aufnehmen kann. Das Unternehmen wehrt sich gegen die Kündigung.
Kosten verdoppelt, Inbetriebnahme verschoben
Das gemeinsame Großgefängnis von Sachsen und Thüringen soll alte Gefängnisse ersetzen - so die JVA in Hohenleuben in Ostthüringen, die bisherige JVA in Zwickau und später auch die in Zeithain bei Riesa. 820 Haftplätze sind in dem Neubau vorgesehen. Doch der Bau stockt erheblich. Die veranschlagten Baukosten haben sich inzwischen auf 300 Millionen Euro verdoppelt. Die Inbetriebnahme der JVA ist von ursprünglich 2019 auf unbestimmte Zeit verschoben worden.
MDR (ama)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 07. Dezember 2023 | 09:00 Uhr