Gefängnisneubau JVA Zwickau: Sachsen kündigt Generalplaner wegen Baumängeln
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16. Oktober 2023, 16:44 Uhr
Das neue Großgefängnis für Thüringen und Sachsen in Zwickau lassen sich die Freistaaten etwas kosten. Die Bausumme hat sich seit Planungsbeginn 2014 verdoppelt. Nach weiteren Problemen wurde nun der Generalplaner entlassen.
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Der Bau der Justizvollzugsanstalt in Zwickau-Marienthal wird erneut teurer. Außerdem verschiebt sich die Inbetriebnahme auf unbestimmte Zeit. Wegen Problemen mit dem Generalplaner hat der Freistaat Sachsen als Bauherr diesen nun gekündigt. Man wolle weiteren Schaden von dem Vorhaben abwenden, informierte der Staatsbetrieb Immobilien- und Baumanagement am Montag. Die Bauausführung vieler Gewerke und insbesondere des Innenausbaus habe sich erheblich verzögert.
Eigentlich hätten 2019 die ersten Häftlinge in das neue Gefängnis für bis zu 820 Gefangene aus Sachsen und Thüringen einziehen sollen. Doch bei dem Projekt war es immer wieder zu Verzögerungen gekommen. Zuletzt war die Inbetriebnahme für Anfang 2025 geplant. Durch die fehlerhafte Planung und die damit verbundenen Verzögerungen sei dies aber noch unsicher.
Kostensteigerung noch unklar
Um wie viel höher die Kosten für den Neubau ausfallen werden, stehe noch nicht fest. Immer wieder mussten die Angaben zu den Kosten nach oben korrigiert werden, zuletzt war von rund 303 Millionen Euro die Rede.
JVA in Zwickau-Marienthal Das neue Gefängnis soll bestehende Justizvollzugsanstalten in Hohenleuben (Thüringen) sowie Zwickau und Zeithain (Sachsen) ersetzen und moderne Haftbedingungen bieten. Auf dem ehemaligen Gelände des Reichsbahnausbesserungswerks werden auf einer Fläche von rund drei Hektar unter anderem sechs Hafthäuser für den geschlossenen Vollzug, ein Hafthaus für den offenen Vollzug, eine Sporthalle, Arbeitsbetriebe sowie ein Kultur- und Verwaltungsgebäude mit einem Besucherzentrum errichtet.
MDR (ali)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Chemnitz | 16. Oktober 2023 | 15:30 Uhr
