Neubau Weiter Stillstand auf Baustelle von Großgefängnis in Zwickau
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02. November 2024, 14:46 Uhr
Gut ein Jahr nach der Kündigung des Generalplaners herrscht auf der Baustelle für das Großgefängnis in Zwickau weiter Stillstand. Wie ein Sprecher des Staatsbetriebs Immobilien- und Baumanagement mitteilte, gibt es noch keinen Zeitplan, bis wann das Gebäude fertiggestellt werden kann und welche zusätzlichen Kosten entstehen.
Kosten haben sich verdoppelt
Erste Aussagen dazu würden von der neuen Planungsgesellschaft zum Jahresende erwartet. Die Baukosten für das gemeinsame Gefängnis von Sachsen und Thüringen haben sich von anfangs 150 Millionen Euro bereits mehr als verdoppelt. Thüringen ist mit rund 45 Prozent an der Finanzierung beteiligt. Eigentlich sollten die ersten Häftlinge aus Sachsen und Thüringen schon vor fünf Jahren in die neue Haftanstalt einziehen. Später wurde eine Eröffnung 2025 anvisiert. Mittlerweile ist sie auf unbestimmte Zeit verschoben.
Generalplaner nach Verzögerungen gekündigt
Sachsen als Bauherr der Haftanstalt hatte dem Generalplaner im Oktober 2023 gekündigt. Als Grund wurden Verzögerungen, Kostensteigerungen und laut Freistaat nicht erbrachte Leistungen angeführt. Das neue Großgefängnis soll bis zu 820 Gefangenen Platz bieten: 450 aus Sachsen und 370 aus Thüringen. Geplant wurde ursprünglich mit 380 Bediensteten, davon 170 aus Thüringen.
MDR (sth/aka)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 02. November 2024 | 10:00 Uhr