Maskottchen Wie steht es um die Holzköpfe in Plauen im Vogtland?
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26. Februar 2023, 17:41 Uhr
Sie sind zweifellos die beliebtesten Holzköpfe Plauens: Seit knapp vier Jahren schmücken 17 Figurenpaare aus Vater und Sohn die Fußgängerzone der vogtländischen Stadt. Inspiriert von den Karikaturen Erich Ohsers und gesponsert von verschiedenen Unternehmen haben die lebensgroßen Maskottchen über die Stadtgrenzen hinaus viele Fans gefunden. Doch vermehrte Schäden durch Vandalismus werfen die Frage auf: Haben die Figuren noch eine Zukunft?
- Die Holzfiguren - inspiriert von Karikaturen eines Vogtländers - sind Teil der Stadtkultur.
- Doch Vandalismus und Risse im Holz setzen den Figuren zu.
- Stadt, Künstler und Unternehmer wollen an den Figuren, die die Fußgängerzone schmücken, festhalten.
In Plauen im Vogtland gibt es seit einigen Jahren Figurenpaare von Vater und Sohn aus Holz, die die Fußgängerzone schmücken. Eigentlich war das Projekt nur für ein Jahr geplant, doch mittlerweile gehört es zum Stadtbild. Doch an den Holzfiguren nagt nicht nur der Zahn der Zeit, sondern es gibt auch vermehrt Schäden durch Vandalismus.
Sanierung und frische Farbe machen Figuren wieder chic
Holzbildhauer Hartmut Rademann aus Schwarzenberg sagte über zwei von ihm geschaffene Vater-Sohn-Figuren: "Die Figuren sehen noch recht passabel aus. Es sind Risse entstanden. Das ist eben Holz, aber sie haben noch eine gute Substanz. Die können schon noch ein bis zwei Jahre stehen bleiben." Ähnlich ist die Situation auch bei vielen anderen Figuren, meint der Experte. Mit einer Sanierung und frischer Farbe bekäme man sie wieder rundum chic.
Unternehmerin: Vandalismus an den Figuren nimmt zu
Kerstin Knabe, Chefin der Plauener Firma SCB, musste bei ihrem Vater-Sohn-Pärchen schon vergangenes Jahr tätig werden. "Der Vandalismus hat zuletzt zugenommen. So sind drei Paare massiv zerstört worden", sagte sie. So kam es vor, dass die kleinere Figur, der Sohn, komplett abgebrochen wurde. Widerrechtlich bunt angemalt wurden die Holzfiguren außerdem. Holzbildhauer Rademann konnte da nur den Kopf schütteln und betonte, dass die Figuren eigentlich vandalismussicher gestaltet seien. Der erste Ersatzsohn sei inzwischen schon in Arbeit, sagte er weiter.
Stadt Plauen offen für Erweiterung der Aktion
Die lebensgroßen Maskottchen in Plauen sind inspiriert von den Karikaturen Erich Ohsers und gesponsert von verschiedenen Unternehmen. "Für uns ist Erich Ohser mit seinen Vater-Sohn-Geschichten so bekannt wie die Plauener Spitze", sagte Unternehmerin Knabe.
"Das ist einfach schön, wenn man durch die Stadt läuft und immer wieder Menschen sieht, die sich mit den Figuren fotografieren und sie ins Netz stellen", sagte Eckhard Sorger von der Stadt Plauen. Deswegen steht er auch einer Erweiterung der Aktion offen gegenüber.
MDR (bes/sme)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalreport aus dem Studio Chemnitz | 23. Februar 2023 | 16:30 Uhr